Eine solche gegenseitige „Verdammung“ gibt es nicht (mehr), Du
solltest sie deshalb auch nicht forcieren.
Es ist wirklich schwierig, mich so auszudrücken, dass auch wirklich niemand auf die Idee kommt, mir etwas in den Mund zu legen, das ich nicht gesagt habe. Ich habe doch ganz ausdrücklich betont, dass ich nur von (m)einem unvollkommenen Wissen ausgehe. Ich wollte auch hier wieder nichts „forcieren“, sondern etwas erfahren. Was ist für Christen eigentlich so schlimm daran, wenn sich jemand für das Christentum interessiert und es verstehen möchte? Manche Christen scheinen ja nicht nur nicht zu missionieren, sondern sie scheinen es geradezu als Belästigung zu empfinden, wenn jemand an die christliche Tür klopft, um - jedenfalls als Gast, vielleicht als mehr - Eintritt zu erbitten.
Erleuchtung gibt es nur aus der Botschaft Jesu.
Nach Jesus erlangt der das „Heil“ welcher den Willen seines
Vaters tut - Gerechtigkeit=Erbarmen=Liebe ist die Basis.
Und dieser Botschaft zu vertrauen (zu glauben !),das ist
der geforderte „Glaube“.
Das ist interessant, führt mich aber zu weiteren Fragen. Im Grunde bedeutet es ja, dass jemand, der Angst vor ewiger Verdammnis hat, dieser quasi automatisch anheim fällt, weil er, wenn er genau dieses Vertrauen hätte, von dem du sprichst, keine Angst vor der ewigen Verdammnis haben würde. Entspricht dies moderner Theologie? Für mich riecht das zumindest antikatholisch, nämlich nach Praesumptio. Du schreibst ja ganz ausdrücklich, es gehe darum zu glauben, dass es auf das Tun ankommt, ergo nicht um das Tun selbst. Etwas eigenartig finde ich bei dieser Ansicht übrigens, dass nach ihr gerade die vielen selbstgefälligen Menschen automatisch in den Himmel kommen, weil sie sich entweder für Gottes auserwählte Lieblinge oder für so „gut“ halten, dass sie das ewige Leben erlangen. Gerade diejenigen, die sich selbstgefällig für 100%-ige Himmelskandidaten halten (davon gibt es etliche!), kommen in den Himmel, während der, der zweifelt und hadert und ständig mit seinem Gewissen kämpft und vielleicht nicht weiß, ob er Gottes Willen richtig erkennt und tut, der also, der selbstkritisch und nicht so „heillos“ selbstverliebt ist, verdammt ist. Kann schon sein, dass es sich so verhält, aber es klingt für mich zunächst einmal eigenartig.
Mir erscheint dein Statement übrigens potenziell widersprüchlich, wobei ich mich wie immer gern eines Besseren belehren lasse: Man soll glauben, dass das Heil davon abhängt, ob man Gottes Willen tut. Gleichzeitig soll es aber reichen, das zu glauben. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz, oder? Man soll glauben, dass es auf das Tun ankommt, und gleichzeitig soll man darauf vertrauen, dass dieser Glaube schon reicht. Oder soll ich deine Aussage so verstehen: Man soll Gottes Willen tun, und wenn man darauf vertraut, dass man dadurch das Heil erlangt, dann führen die Werke zusammen mit dem Glauben in den Himmel? Der Wortlaut deines Postings gibt das nicht her, aber ich will ja nicht am Buchstaben kleben, sondern dein Posting so verstehen, wie du es gemeint hast.