Hallo Mike,
welchen Inhalt gibst Du dem Begriff „Priester“
Im Sinne des (besonderen) Amtes: Ältester, Geweihter, per
Handauflegung und Gebet Bevollmächtigter.
nein, das ist zu wenig, wenn Du das wesentliche Merkmal hier
ausläßt (warum ??, wissen tust Du es.) die Vermittlerrolle.
Auch Jesus wird als „hoher Priester“ in dieser Rolle bezeichent und er
hat nach christlichem (vor der Reformation) Verständnis diese Aufgabe
für die „sichtbare Kirche“ an seine Apostel delegiert.
Im Sinne des
Priestertums aller Getauften: dass die Gemeinde den
Gottesdienst vollzieht, und zwar auch die Heilige Messe
(zweites Vatikanum).
Nein, dies ist unverständlich, nicht mit „Priester“ zu erklären.
Alle sind Priester ? Die Gemeinde ist "Priester ?
Je mehr Du eine Erklärung versuchst, desto mehr kommst Du ins
schwimmen.
Dies hat auch die praktische Auswirkung,
sodass ein Priester nur im Ausnahmefall eine Messe allein
lesen soll
Was hat dies damit zu tun.Ist doch klar, daß ein Vermittler nur
vermitteln kann wenn die auch da sind, für welche vermittelt wird.
Wo ist da allgemeines Priestertum ?
Die Lehrautorität der kath.Kirche
sagt, dass Gottes Gnade die Werke wirkt, d. h. sie lehrt, dass
auch die Werke des Menschen, wenn sie gut sind, nicht
Verdienst im Sinn von aufrechenbarer Leistung sind, sondern
lediglich Mitwirkung durch Offenheit des Menschen auf Gottes
Botschaft hin.
Das sind schöne Worte aber so hat Jesus nie gesprochen und an den
halten wir uns doch zuerst, oder ?
Natürlich hat er nie von „Leistung“ gesprochen auch wenn sein
Gleichnis von den Talenten dies nahe legen würde.
Doch daß der Mensch sich einbringen muß im Sinne seiner Botschaft,
mit oder ohne Kenntnis der Botschaft(Glauben), durch seine eigene
eigenen Entscheidung, mit oder ohne Gnade,ist gefordert.
Jede Aussage, welche hier irgendwie „nur durch Gnade“ impliziert
verwirft die Botschaft von Jesus.
Natürlich hält die katholische im Gegensatz zu
den reformatorischen Gemeinschaften daran fest, dass es auf
Erden Autorität gibt, die von Christus eingesetzt wurde
(Amtsverständnis, hast Du ja schon erwähnt), daher kann diese
auch dem Menschen sagen, durch welches Verhalten (bis hin zu
„frommen Werken“, die die Reformatoren mit dem Ausdruck „Gnade
allein“ relativierten) er sich der Gnade auf gerechte Weise
öffnen kann.
„Fromme Werke“ hat Jesus nun wirklich nicht verlangt.
Wenn dies von reformatorischer Seite verworfen wird, dann zu recht.
Es sind schlicht und einfach Werke der Gerechtigkeit für welche
der Mensch sich einbringen muß, um zum Heil zu gelangen.
Und dies hat Jesus eben vielfach dargelegt und gefordert.
Der Mensch selbst wird durch sein gerechtes Handeln verändert und
dazu bekommt er dann die Hilfe (Gnade) Gottes.
Eine Lehre, die aufgrund dieser Gedanken wenn nicht
aufgehoben, so doch modifiziert wird, ist die Ablasslehre.
Genau diese ist unhaltbar und war auch der Anlaß von Luthers
Aufbegehren gegen die kath. Lehre wobei er eben „das Kind mit dem
Bade ausgeschüttet hat“ und glaubte, in Paulus dafür einen Beleg
zu haben.
Es bleibt:frowning:nach der Botschaft von Jesus)
Werke allein führen nicht zum Heil.
Gerechtigkeit üben (gerecht werden)unabdingbar zum Erlangen des Heils.
Und dieses Verständnis wird von (fast) allen Christen an der Basis
geteilt.
Und was Du dann hier noch über den Ablaß schreibst lieber Mike,
auch wenn es noch teilweise in der Lehre angesiedelt ist, kann nun
keiner verstehen.
Es ist theologischer Schriftgelehrten-Schnick-Schnack.
Gruß VIKTOR