Katze allein zu Haus

Liebe/-r Experte/-in,
hallo zusammen,

unsere Tochter (13) möchte gern eine Katze. Ich bin da eher etwas skeptisch, da wir den ganzen Tag auf der Arbeit bzw. der Schule sind. Die Tochter ist meist gegen 15/16 Uhr zu Hause, ich denke, es wäre da für eine Katze etwas langweilig, so lange allein? Wie ist eure Meinung? Freue mich auf Eure mails,

viele Grüße

Christian

Hallo,

grundsätzlich ist es immer sinnvoller, bei so langer Abwesenheit aller Familienmitglieder entweder 2 Katzen oder erst gar keine zu halten. Dabei sollte man sich aber immer bewusst sein, dass sich diese beiden Katzen auch untereinander verstehen und miteinander beschäftigen können. Zudem muss man sich als Mensch gleichfalls mit den Tieren auseinandersetzen bzw. beschäftigen (spielen, streicheln, pflegen etc.), sobald man Zeit dazu hat und nicht nur abends und morgens Futter hinknallen und gut ist.

Soll die Katze in der Wohnung gehalten werden, so kann man die Umgebung durch Umbaumaßnahmen oder Ausbauten so gestalten, dass sie für die Katze(n) ausreichend Beschäftigung bietet. Dies ist auch sinnvoll, wenn die Katze das übrige Mobiliar in Ruhe lassen soll. Im Internet finden sich zum Thema „katzengerechter Wohnraum“ viele interessante Beispiele.

Ältere Tiere wollen mitunter aber gar nicht mehr unbedingt zu zweit sein. Hier könnte es u. U. sinnvoll sein, zunächst auf ein solches zurückzugreifen. Die Tierschutzverereine sind voll damit und sie sind so dankbare und ruhige Haustiere, die sich über viel Ruhe und ein wenig Geborgenheit sehr freuen.

Bei Kindern dieses Alters besteht zudem die Gefahr, dass sie über kurz oder lang die Lust an dem Tier verlieren. Tun sie das, bleibt die Verantwortung doch bei den Eltern (Ihnen) hängen. Eine Katze kann bis zu 20 Jahre alt werden. Seien Sie sich dessen bewusst und ziehen auch das in die Kalkulation mit ein.

Vielleicht helfen Ihnen die Gedanken weiter. Ansonsten schreiben Sie mich ruhig noch mal an.

Gruß

ok,
das hilft uns schon mal weiter,

vielen Dank,

liebe Grüße

Christian

Hallo Christian,

ja - für nur eine Katze wäre das kein schönes Leben so allein. Aber da gibt es eine gute Lösung: zwei Katzen. Der Aufwand ist nicht viel größer, man braucht keine 2 Katzenklos und man muss sich keine Sorgen machen über eventuelle psychische Störungen der Miez.

Ich weiß, wovon ich rede. Habe auch zwei solche Stubentiger. Katzen sind nicht gern allein, entgegen der immer noch landläufigen Meinung. Am besten sind zwei Wurfgeschwister, da gibts keine großen Probleme mit dem Verstehen.

LG Martina

Hallo Christian,

Dein Gefühl trügt Dich nicht.

Einzelhaltung in reiner Wohnungshaltung ist nicht artgerecht und mehr oder weniger stark ausgeprägte Verhaltensauffälligkeiten häufig die Folge davon.

Entweder die Katze bekommt einen Artgenossen zur Seite gestellt oder die Katze muss Freigang erhalten, damit sie den notwendigen Input bei reiner Inddorhaltung bekommt.
Katzenspielzeug ist nicht mal annähernd ein Ersatz, da sie mit unbelebten unbewegten Gegenständen nicht/kaum interagieren.

Hintergrund:
Die Wohnung stellt einen extrem reizarmen Raum dar in dem es für einen Lauerjäger nichts zu tun gibt da er keine Reize erhält und er seinem natürlichen Verhalten in keiner Weise nachgehen kann. Deshalb rückt hier das Sozialverhalten enorm in den Vordergrund, nicht zuletzt auch als wichtige Reizquelle. Lauer und Jagdspiele können dann mit dem Artgenossen gelebt werden. (Mäuse und anderes jagdbares Kleingetier steht in einer abgschlossenen Wohnung selten zur Verfügung *g)

Interessantes hierzu findest Du hier:

Katzen: Freigänger oder Hauskatze
[FAQ:2097] (28.8.2006)
Katzen: Einzelhaltung in der Wohnung
[FAQ:2133] (12.7.2006)
Katzen: Unsauberkeit bei Katzen - Ursachen und Gegenmaßnahmen
[FAQ:2196] (12.1.2010)

/t/erfahrungen-sozialverhalten-katzen/6611231
http://www.caet.ch/_downloads/einzelkatze.pdf

Wobei Unsauberkeit noch die harmloseste mögliche Verhaltensauffälligkeit darstellt. Katzen mit mangelnder Sozialkompetenz neigen dann dazu grob zu spielen, oder sie werden auch aggressiv und greifen an…vor allem weil sie ja keine Grenzen kennen. Das findest Du aber auch in den FAQ.
In unserem Archiv gibt es einige Beiträge solcher „aggressiver“ Katzen.

zB:
/t/katze-greift-an/5123465/5
/t/kater-greift-mich-regelrecht-an/6936893
http://www.wer-weiss-was.de/Anfragen/www_de/1185480/…
usw.

Allerdings sehe ich Haustiere als sehr gute Möglichkeit an, Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und Achtung vor anderen Lebewesen zu erlernen.
Sie haben Bedürfnisse, denen man gerecht werden muss.
Die Bedürfnisse müssen dann erfüllt werden, wenn das Tier sie hat, nicht dann, wenn man gerade selbst Lust dazu hat ;o)
Die jeweilige Lebenserwartung sollte einkalkuliert werden, bei Katzen sind das durchaus 20 Jahre.

Haustiere werden auch mal krank oder verletzen sich und benötigen dann eine medizinische Versorgung.
Man braucht bei Katzen einen Catsitter, der sich bei Urlaub oder Krankheit um die Tiere kümmern kann.
Vor allem Katzen sind recht standorttreu und sollten in ihrer angestammten Umgebung versorgt werden bei Abwesenheit des Besitzers.

Katzen sind aber fantastische Begleiter, sie spüren unsere Gemütszustände sind Tröster und Heiler in der Not, mit eigenem Kopf. Genau richtig für einen Teenager, dessen Gehirn sich gerade im Umbau befindet ;o)
Deshalb bin ich grundsätzlich pro Katze eingestellt ABER:
Bei reiner Indoorhaltung, bedeutet das IMMER mindestens zwei Katzen.

Bei Haltung mit Freigang ist auch eine Katze möglich, da sie draussen soziale Kontakte pflegen kann, wenn gewünscht, und auch genügend Reize erhält.

Man sollte aber nicht eigene Interessen über die des Tieres stellen und daher sorgfältig abwägen.

Eltern müssen sich aber stets bewusst sein, dass sie immer wieder motivierend Hilfestellung geben müssen und dann und wann auch bei der Pflege mit anpacken müssen.

Gruß und viel Erfolg (für die Tochter)
M.

Hallo Christian,

Wohnungskatzen bitte immer mindestens zu zweit halten (außer es handelt sich um ein älteres, sozial unverträgliches Tier). Katzen brauchen zwingend soziale Kontakte zu Artgenossen. Mit einem Katzenkumpel können sie sich in eurer Abwesenheit beschäftigen und allgemein nach Katzenart umgehen (schmusen, toben, gegenseitig putzen…). Dann ist das mit Arbeit, Schule und Co. gar kein Problem.

Bisschen ausführlicher hier: http://www.katzennetzwerk.de/katzeninfos/einzelhaltu…

Aber bitte daran denken, dass ihr mit der Anschaffung für 15-20 Jahre (vielleicht auch mehr) Verantwortung übernehmt, also auch dann, wenn eure Tochter vielleicht umzieht und die Katzen nicht mitnehmen kann, das Interesse verliert, durch Ausbildung, Studium… keine Zeit mehr hat o. ä.

vg

hexenmieze

vielen lieben Dank für die ausführliche mail,

viele Grüße

Christian

ok,
vielen Dank und viele Grüße

Christian

ok,
vielen Dank und viele Grüße

Christian.

Hallo.
Zu Katzenhaltung allein oder zu mehreren, mit und ohne Freilauf gibt es unendlich viele Meinungen. Hier also meine: wenn Ihr von Anfang an kaum Zeit habt, nehmt eine erwachsene Katze. Am besten ist es wenn Ihr Freigang gewähren könnt: meine Katze verlustiert sich ganztags draußen und kommt genau dann heim, wenn ich auch komme. Wenn Ihr keinen Freigang geben könnt: nehmt zwei Katzen, die sich bereits kennen und vertragen. Heutzutage gibt es so viele Katzen in Auffangstationen, Tierheimen und so weiter, da sind oft „Paare“ dabei, die gerne zusammen abgegeben werden. Und zuletzt: oft „verliebt“ man sich in ein Tier wegen seiner Farbe oder des Fells. Ich rate immer dazu lieber das Personal zu fragen, welche der Katzen besonders lieb ist und diese zu nehmen - ungeachtet ihrer Farbe. Denn auf Dauer sind Kinder/Jugendliche besser bedient mit einer „normalen“ Hauskatze, die dafür besonders lieb ist. Außerdem sind die „normalen“ Tiere im Tierheim oft sehr schlecht vermittelbar, da jeder sich auf die exotischen Farben und Haarlängen stürzt.
Viel Glück und macht es ruhig. Eine Katze im Haus finde ich selbst wunderbar
LG onninett

Hallo Christian,
grundsätzlich finde ich es eine schöne Idee, aber ganz alleine? Den ganzen Tag? Was hälst Du von zwei Katzen? Denen ist es relativ wurscht, ob jemand da ist… sie haben ja sich! Aber man sollte vorher einiges bedenken:

doppelte Futterkosten

doppelte (eventuelle) Arztkosten (obwohl ich meine 5 Katzen -reine Hauskatzen- nur grundgeimpft habe und die letzten jetzt mit 16 u. 18 Jahren gerade neben mir liegen. Sie brauchen aber Medis für Herz und Schilddrüse und ab und an Antibiothika)
mit Sicherheit fallen aber einmalig Kosten für die Kastrationen an, sowohl bei Kater als auch bei Katzen
(Kater stratzen sonst alles voll und eine rollige Katze wünsche ich auch niemand, es sei denn er hat ein Dauerabo bei Oropax *g*)
Kastration auch bei Katzen, denn dann sind so Geschichten wie Geb.mutterkrebs nicht mehr möglich

2 oder mehr Kratzbäume

2 Katzenklos, dementsprechend Katzenstreu
und…
damit auch etwas mehr Arbeit.
Aber ganz ehrlich? Die Racker geben einem so viel zurück, dass man das gerne in Kauf nimmt. Seid euch vor der Anschaffung aber sicher, dass ein Katzenleben locker 15 - 20 Jahre dauern kann, mit Sicherheit die ersten Monate viel kaputt geht (ich denke da nur an Gardinen, Möbel, Tapeten…sie probieren halt alles aus). Aber wie gesagt: Sie geben unendlich viel zurück. Nur eine einzelne Katze… den ganzen Tag alleine… das hat wirklich kein Lebewesen verdient.

Ich wünsche Euch viel Spass beim Ausdiskutieren, wenn noch Fragen sind: einfach melden. Alles Liebe!!!

Hallo Christian,
ich versteh dass deine Tochter eine Katze möchte.

Aber, aber mur ein Tier das sich wohlfühlt und dessen Bedürfnisse erfüllt sind wird Freude machen.
Ein Tier das solange alleine ist fühlt sich nicht wohl, zum. meistens nicht. Es gibt jedoch Tiere die „nur“ in Einzelhaltung leben sollten. Das sind meist traumatisierte Tiere oder sehr alte die nur in einem ruhigen Haushalt leben können. Eine Katze nehmen weil es Spaß macht ist lichtweg eine Illunsion. Man muss erst mal viele Informationen über diese Tiere sammeln, die meist nicht ausreichen sind um damit glücklich zu werden. Einzelhaltung ist absolut keine Option! Was tut das Tier wärend niemand im Haus und was kann die alles anstellen und was passiert? Es gibt bereits zusammengewöhnte Tiere die man nicht trennen sollte und kann. Damit hat man die Gewissheit dass die beiden sich mögen und nicht bekämpfen. Das ist schon eher eine Möglichkeit. Das Problem was tun die beiden wenn niemand zuhause ist bleib jedoch.
Ein neues Tier(e) in der Eingewöhnungsphase und macht erst mal Probleme. Es braucht sehr viel Geduld und Zeit bis es sich an die neue Umgebung/Menschen gewöhnt hat. Das kann auch sein dass es überall hin pinkelt, was bei Katzen aus Protest oft der Fall ist.
So ein neuer Mitbewohner kostet Geld und die Tierarztkosten sind ja auch nicht gerade gering.
Ohne sehr, sehr viel Hingabe und den Verzicht auf erst mal kein Schmusekätzchen ist, vielleicht eines wird, ist es keine Idee eine Katze, gar in Einzelhaltung zu adoptieren. Ein passender und von dem Kätzchen akzeptierter Katzensitter muss auch vor einer Anschaffung da sein. Man bedenke dass Katzen sehr sensible Tiere sind und oft auf Veränderungen mit Krankheit reagieren.
Viele Grüße
Gabi

ja,
vielen lieben dank. wie hoch sind denn so ungefähr die tierarztkosten?

viele grüße

christian

ok,
vielen dank für die mail

viele grüße

christian

Hi,
ich hatte ja schon mal geantwortet, sehe diese Frage hier gerade noch einmal. Die Alternative wäre vielleicht, gleich 2 Katzen zu nehmen, damit sie sich nicht langweilen :smile:

LG
bea

ok,
vielen dank und viele grüße

christian

ok,
vielen dank und viele grüße

christian

Hallo Christian,
das ist von Tierarzt zu Tierarzt verschieden.
es gibt soviel ich weiss ein Limit von-bis für die einzelnen Behandlungen. Manche T-Ärzte schöpfen es aus und gehen bis an die Grenze davon, manche sind so in der Mitte davon.
Eine Laboruntersuchung kostet je nach Labor, was man sich nicht aussuchen kann, bis zu 60-70 Euro. Kommt jedoch drauf an was alles untersucht werden muss. Dazu kommen noch die Tierarztkosten. Dann sollte sich herausgestellt haben was dem Kätzchen fehlt. Dazu kommen Impfungen, Entwurmungen, Medikamente…
Gutes Futter (kein Supermarktfutter) muss sein. Hoher Fleischanteil und keine Chemie ist Voraussetzung. Bei Billigfutter, das die Tiere krank macht, fallen ansonsten irgendwann sehr hohe Tierarztkosten In jungen Jahren sind die Tiere, klar, nicht sooft kank. Wenn ein Tier älter kommt einiges. Eben wie bei Menschen auch. Manchmal sind das längere Behandlungen. Nierenschaden ist z.B. eine häufige Todesursache bei Katzen. Die Katze sollte viel trinken und täglich ganz frisches Wasser bekommen.
Man sollte sich im klaren sein dass eine Katze bis zu 20 Jahre alt werden kann. Ein Tier das an seine Familie gewöhnt ist sollte man nicht mehr weggeben. Denn Katzen können daran auch sterben. Es sind eben Tiere die psychisch sehr empfindlich reagieren.Auch Strenge ist bei Katzen völlig unangebracht. Nur mit Freundlichkeit und Lob kann man etwas erreichen.

Bevor man ein Tier als neues Familienmitglied adoptiert kann man sich auch in Tierheimen als freiwillger Helfer(in) erst mal erproben, sozg. Life. Da lernt man etwas über das Verhalten und über Katzenkranheiten und natürlich wieviel tägl. an Arbeit anfällt.
Damit hat man schon zum. eine klein Voraussetzung für ein eigenes Tier und die Entscheidung fällt dann wesentlich realistischer aus.
Ich Du kannst damit was anfangen!

Hallo normalerweise macht es einer Katze nichts aus so lange alleine zu sein, wenn sie Freigänger werden soll kann sie ja auch draußen bleiben in der Zeit wo keiner da ist.

Hallo Christian,
entschuldigen Sie zunächst meine verspätete Antwort;sie werden bestimmt auch bei der Auswertung anderer Antworten sehen, dass hier die Meinungen unterschiedlich sein können.Wichtig ist zunächst, ob es sich um eine junge Katze handeln soll oder nicht, hier würde ich auf jeden Fall auf die Anschaffung von zwei
Jungtieren raten.Ältere Katzen können durchaus den Tag
über allein sein, suchen aber dann umso intensiver den Menschenkontakt.
Mit freundlichen Grüßen
Till