Katze bringt halb tote Tiere mit - was tun?

Hallo,

seit ein paar Tagen bringen meine beiden Kater wieder vermehrt Jagdtbeute mit nach Hause. Im Moment vor allem kleine Kanninchen, es sind sonst aber auch mal Eichhörnchen, Mäuse oder Tauben. Wenn die Tiere tot vor der Tür liegen kann ich damit gut umgehen. Vorhin hat der Kater aber ein kleines Kanninchen abgelegt, das gerade eben noch am leben war. Was mache ich mit Tieren, die so stark verletzt sind, dass sie innerhalb kurzer Zeit sterben werden? Mir fällt es sehr schwer sie dort einfach leidend liegen zu lassen.

Viele Grüße
Daniel

Servus,

wenn sie ohnehin sterben werden, kannst Du die Quälerei abkürzen, indem Du den Tieren das Genick brichst. Das geht recht leicht, wenn man den Körper in Höhe der Vorderläufe in eine und den Kopf in die andere Hand nimmt und dann mit einem kräftigen Ruck zieht/dreht.

Falls Du einen Hackklotz und ein Beil in der Nähe hast, kannst Du Dir auch damit helfen.

Beides klingt sehr gewalttätig und brutal, führt aber zu einem schnellen Tod im Vergleich zu einem langsamen, elenden Zugrundegehen.

Schöne Grüße

MM

Hallo Daniel,

ich würde an deiner Stelle wesentlich mehr darum besorgt sein, daß diese deine wildernden Kater nicht doch irgendwann mehr als 300 m von der nächsten Siedlung entfernt dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten vor die geladene Waffe laufen…

Besorgte Grüße

Helmut

Hallo,

hast vollkommen recht - aber das ist für Ungeübte schwerer, als es sich anhört.
Ich schlachte z.B. schon mal Hähne - aber bei einem Kaninchen hätte ich Probleme, paradoxerweise erst recht, wenn es hilflos ist - bekloppt, ich weiß, aber ist so.
Mit ausreichend Überwindung gehts natürlich, aber bis man die gesammelt hat (das braucht ein bißchen Zeit), ist so ein Tier meist eh tot.

Gruß,
Paran

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also eine „wildernde Katze“ zu töten würde ich nicht mal einem schießwütigen Jäger zutrauen, zumal sich die Katze auch meist nicht mitten im Wald, sondern eher im Siedlungsbereich aufhält.
Somit müsste der Jäger wahrscheinlich in Siedlungsnähe eine Katze schießen?!
… abgesehen vom Shitstorm der über ihn her kommen würde, wenn er eine „wildernde Katze“ tötet, wäre es wahrscheinlich ein sehr fahrlässiger Schuss der sicherlich auch rechtliche Konsequenzen mit sich bringen würde.

Ja natürlich, möglich ist es - es gibt ja bekanntlich nichts was es nicht gibt ^^ - aber eher sehr unwahrscheinlich, zumal auch die Katze keinen Schaden am Wildbestand verursacht.
Und Hasen, wie wir alle wissen, gibt es mehr als genug bzw. sowieso zu viele. :smile:

Hallo,
sie wollen Dir zeigen, wie gut sie Beute ranschaffen koennen. Und noch lebend muss es sein, denn verwesende Tiere koennen Kater so schlecht lagern. Also sei stolz auf Deine Tiere und zeig es ihnen, mit Anerkennung der Leistungen. Notfalls wuerden sie Dich mit-ernaehren, jedenfalls aus ihrer Sicht.

Äh, Hasen- Feldhasen- und Kaninchen sind ungefähr so unterschiedlich , wie Frosch und Kröte und Feldhasen haben „wir“ keineswegs „mehr als genug“.

(Ich überlege mir gerade, ob es meine Katze oder irgendeine Katze wohl geschafft hätte, mit einem ausgewachsenen Hasen fertig zu werden…)

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„Hase“ verwende ich als Arten-Überbegriff, natürlich gibts da Unterarten.

„Vom Aussterben bedroht“ glaube ich persönlich nicht, bzw. ist das Regional zu betrachten.
Wir am Lande (Österreich) haben eine regelrechte Hasenplage (ja, ich verwende wieder HASE :slight_smile: )
Die Jäger bei uns schießen jährlich hunderte, und dennoch haben wir viel zu viele davon.
Grund dafür ist, dass die natürlichen Feinde des Hasen fehlen bzw. kaum noch vorhanden sind.

Hallo Baumi,

bei uns (Mainz) ist es verboten, Hasen zu schießen. Seitdem gibt es wieder welche.

Wenn Deine österreichischen Hasen in selbst gegrabenen Höhlen wohnen, sind es keine Hasen, sondern Kaninchen.
Das ist ein großer Unterschied.

Wer bestimmt denn bei Euch, ob es von einer Tierart

gibt? Füchse und Raubvögel sind die natürlichen Feinde von Kaninchen. Hat man die bei Euch ausgerottet, weil es auch davon zu viele gab?

Die intensive Landwirtschaft ist der größte Naturvernichter weltweit. Unter anderem ist sie für das Bienensterben verantwortlich. Von landwirtschaftlichen Betrieben, die die Natur ausbeuten, gibt es wirklich noch viel zu viele. Wir brauchen Bauern, die der Natur auch etwas zurückgeben, etwa indem sie auf ihrem Land Biotope einrichten und der Natur Platz lassen.

Hier findet gerade ein Umdenken statt, Erste Ergebnisse überzeugen.

Grüße aus dem sonnigen Mainz

Hans-Jürgen Schneider

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keine Ahnung - das ist die Aussage von diversen Jägern in meiner näheren Umgebung (Österreich, Oberösterreich). Die sagen alle samt, dass wir viel zu viele Hasen haben, und sie mit dem Abschießen gar nicht mehr hinterher kommen.

keine Ahnung ob die in Höhlen leben, hab nu nie einen mit nach Hause begleitet :smiley:
Ist doch egal ob Hase oder Kaninchen.
Baum = Baum
Blume = Blume
Hase = Hase
:blush:

Also, die Jägerschaft habe ich bisher noch nicht kennen gelernt als reflektierte und überregional informierte Artenschützer. (und nein, ich bin nicht prinzipiell gegen Jagd und würde es selber gerne tun, wenn ich die Zeit dafür hätte!) Auf deren Aussagen würde ich mich nur nach sorgfältiger Prüfung verlassen.

Aber es gibt es, dass Arten, die geschützt sind ,regional in ausgesprochen großer Anzahl vertreten sind.
Soll ich nun aber die Weinbergschnecken in meinem Garten (an manchen Sommertagen hängen um die 50 an meiner Hauswand) doch kochen und essen, weil stehen zwar auf der roten Liste, aber in meinem Garten gibt es ja offenkundig zu viele?
Ich glaube, das ist zu klein und kurzfristig gedacht.

Aber wie auch immer:
Überwiegend wird es so sein, dass der Feldhase eine Art ist, die es immer schwerer hat. So weit stimmt das schon. Ausnahmen gibt es immer.Wie schön! :- )
Gut, dass Du den Unterschied zwischen „Hase“ und Kaninchen kennst. Ich kenne ihn auch, aber ebenso kenne ich Leute, die noch nie einen Hasen gesehen haben.

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ein bisschen :smile:
vor 2 Jahren habe ich einen FELDhasen bei mir zu Hause sogar aufgezogen. Meine Hündin hat ihn aportiert - kein Scherz. Ein Babyhase. Dürfte gerade mal 2,3 Wochen gewesen sein…
Und wir haben es sogar geschafft das kleine Häschen groß zu ziehen und wieder auszuwildern.

Würd ich aber nie wieder machen. War ein extremer Aufwand mit viel Sauerei :smile:

Ps.: Ja, ich bin ein kleiner Tiernarr der sowas auf sich nimmt :smile:

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Kenne das Problem. Ich bin mit den Tieren zum Tierarzt gefahren. Man weiß oft nicht, ob sie nun wirklich in den letzten Zügen liegen oder „nur“ leicht verletzt sind und einen Schock haben.
Wildtiere behandelt/schläfert ein der TA umsonst. Kleine Spende wird aber gern gesehen.
Sofern das Tier noch zu retten ist, fahren wir es zur hiesigen Wildtierauffangstation. Leider 50km eine Strecke, seufz.
Gruß, Eva