Katze krank - mache mir Vorwürfe

Verhalten - menschlich vs tierisch
Ich nochmal.

Grad liegt der arme Kerl in der dunkelsten Ecke, nämlich im Gästeklo neben dem Katzenklo. Da liegt er recht entspannt und döst so vor sich hin. Gefressen oder getrunken oder irgendein Geschäft gemacht hat er den ganzen Tag nicht. Ich bereite mich innerlich auf DIE Entscheidung vor, das ist nicht schön …

Jetzt hab ich aber tatsächlich eine Frage: Es heißt ja, dass Katzen, denen es schlecht geht, sich zurückziehen und „alleine sein wollen“. Ich versuche das grad zu respektieren und ihn in Ruhe zu lassen, ich schau nur hin und wieder nach ihm. Das fällt mir aber irre schwer und rein menschlich tendiere ich dazu, mich zu ihm zu setzen, ihn zu streicheln etc. Ich will ihn aber nicht noch zusätzlich quälen und möchte es ihm halt so angenehm wie möglich machen, auch wenn das bedeutet, dass ich mich arg am Riemen reißen muss.

Andererseits ist er, obwohl er gestern noch draußen war, ja trotz schlechter Verfassung nach Hause gewankt - und das hat sein Kumpel bei einer schweren Verletzung seinerzeit auch gemacht.

Heißt das jetzt, die kommen da hin, wo sie sich zuhause fühlen, aber dann wollen sie ihre Ruhe? Ich kann kaum klar denken, könnt ihr mir weiterhelfen? Was kann ich tun, um ihm die Zeit, bis was für ihn getan werden kann (morgen beim Tierarzt und erstmal unabhängig davon, was „für ihn tun“ am Ende bedeutet), so angenehm wie möglich zu machen?

Ich fühle mich grad einfach so besonders schlecht, weil er so elend da sitzt und ich überhaupt nichts machen kann als auf morgen zu warten …

Gruß
Cess

Hallo Cess,

eine schwierige Situation - du hast mein volles Mitgefühl! Ich kann nur sagen, was ich machen würde. Ich würde mich neben den Kater auf den Boden legen - ohne ihn zu berühren - und ihm in Gedanken die ganze Liebe schicken, die in mir tobt.

Alles Gute!
Yasammez

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Hallo Cess,
schau mal hier:

http://www.savannahcats.de/katzenernaehrung.html

Katzen und Hunde sollten nach dem Prinzip BARF ernährt werden!

Gruß, Susanne

Hallo,

Katzen und Hunde sollten nach dem Prinzip BARF ernährt werden!

Abgesehen davon, dass es durchaus auch Argumente gegen BARF gibt (auch von Tierärzten): glaubst Du, dass Cess dieser Rat in der derzeitigen Situation jetzt hilft? Meinst Du, es sei eine gute Idee, bei einer akut schwer kranken Katze auf BARF umzustellen? Ganz davon abgesehen, dass der Kater um den es geht, Freigänger ist und sich daher wohl zum Großteil selbst BARFT.

Gruß,

Myriam
*BARF: ja, Missionierung: nein*

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Hi Cess,

dem kann ich mich nur anschließen.

Wie alt ist der Knabe denn? Spielt ja keine unerhebliche Rolle, denke aber er ist jenseits der 12?

Es heißt ja, dass Katzen, denen es schlecht geht, sich zurückziehen und „alleine sein wollen“.

Dein Kater ist ja wohl Freigänger, oder? Darum hätte er die Wahl zwischen.

  • draußen zurückziehen u.
  • drinnen

Zwei sterbende Kätzinnen (12 / 16 ) der Nachbarin hat Sie (im Laufe dreier Jahre) im Garten (tot versteht sich) zurückgezogen aufgefunden.

Obwohl Sie immer in deren Ehebett genächtigt haben.

Vielleicht zieht er sich nur wg. des Unwohlseins zurück? Sucht aber trotzdem die Nähe von Euch.

Warte ab bis morgen… Zum Glück ist es ja gerade nicht mehr so heiß.

Trinkt er denn? Mach Ihm doch evtl. eine Hühnerbrühe, wenn’s die Zeit zuläßt.

Uch weiß, es ist immens schwer, wenn man Kinder, Tier, und Berufstätigkeit bezwingen muß. Vor allem in solchen Notsituationen.

Ich wünsch Dir viel Kraft… Drück Dich…

Gruß MoMi … Du schaffst Das…

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Hi

Heißt das jetzt, die kommen da hin, wo sie sich zuhause
fühlen, aber dann wollen sie ihre Ruhe? Ich kann kaum klar
denken, könnt ihr mir weiterhelfen?

Wir mußten Anfang Juli unseren 14jährigen Perserkater einschläfern lassen.

Er hatte vor Weihnachten einen Schlaganfall und danach ging es bei ihm gesundheitlich auf und ab. Er hatte Nierenprobleme und wir mußten ihn zu seinen täglichen Tabletten „überreden“, fraß zwischendurch fast überhaupt nichts, magerte dadurch auch stark ab. In seinen gesundheitlichen Hochphasen fraß er zwar auch nicht viel, war aber wieder an seiner Umwelt interessiert, forderte Streicheleinheiten ein usw. Das machte die Entscheidung sehr schwer.

Aber am Ende merkte man, daß es immer schlechter wird. Aber er zeigte auch immer wieder Lebenswillen. Dadurch fiel Entscheidung noch schwerer.
Die Tierärztin machte nicht mehr viel Hoffnung, aber wer will das schon wirklich glauben, nach so langer Zeit. An einem Samstag ging es dann gar nicht mehr. Katerchen hat sich übergeben, konnte nicht mehr aufs Klo usw.
Meine Mutter hat dann die Tierärztin angerufen und nach einer letzten Untersuchung wurde die Entscheidung getroffen Katerchen einzuschläfern. Er war zuhause in seiner gewohnten Umgebung. Ich vermute mal, daß es für ihn ein streßfreier Tod war.

Mir fehlt Katerchen immer noch, wenn ich zu meinen Eltern komme. Aber ich denke, daß es die richtige Entscheidung, zum richtigen Zeitpunkt war.
Vorwürfe, daß Du nicht bemerkt hast, daß es Deinem Kater schlecht geht, brauchst Du Dir sicherlich nicht zu machen. Wir wußten, daß es unserem Kater nicht gut geht und daß er nicht mehr sehr lange leben wird, aber trotzdem: In den Phasen in denen es ihm gut ging - oder es zumindestens so schien, kurz vor seinem Ende legte er sogar wieder an Gewicht zu - wollten wir auf keinen Fall seinem Leben ein Ende bereiten.

viel Kraft wünschend
Edith

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Hi,

zum trinken: meiner nimmt bei Krankheit nur Thunfischwasser aus der Thunfischdose zu sich.
Selbst die selbstgemachte Hühnerbrühe hat er verschmäht.

Laß einfach die Tür zum Gästeklo offen, er weiss daß du da bist, hört die vertrauten Geräusche und schau einfach öfters nach ihm.

Viel Glück

grüße
miamei

Hallo!
Helfen kann ich leider nicht, mangels Kenntnissen, aber ich möchte doch sagen, dass ich euch beiden alle Daumen drücke!!!

Ich kann Deine Situation nachvollziehen, meine Beiden hatten auch schon schwierigere Gesundheitsprobleme und ein- zwei Mal sah es nicht sehr gut aus.

Ich denke, die gewohnten Alltagsgeräusche wirken beruhigend auf ihn und er merkt bestimmt, dass er zu Hause ist und in guter Hut.

Hoffentlich kommt es nicht zum Schlimmsten - ich wünsche Glück!

Gruß,
Eva mit Toby und Linchen

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Hallo Cess,

es gibt Krankheiten und Krankheiten. Vielleicht kennst du aus eigener Erfahrungen Krankheitszustände, in denen du dankbar warst für liebevolle Zuwendung und andere, in denen dir jeder Kontakt zu viel war.

Ähnliches gilt auch für Tiere. Wenn du hinschaust, wirst du merken, ob deine Katze gestreichelt und „besprochen“ werden will oder nicht. Die Tatsache, dass sie sich zurückzieht, signalisiert erst mal, dass ihr weniger nach Körperkontakt ist.

Aber: Es geht auch darum, was DU brauchst. Gerade wenn möglicherweise die Entscheidung ansteht, ihn einzuschläfern, musst du die Chance haben, ihm noch etwas von deinen Gefühlen mitzuteilen.

Deswegen: Beobachte ihn und tu, was dein Herz dir sagt.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

Wie alt ist der Knabe denn? Spielt ja keine unerhebliche
Rolle, denke aber er ist jenseits der 12?

war ein zugelaufener, man kann nur schätzen. Ich hab ihn seit sieben Jahren, verschiedene Tierärzte schätzen aufgrund des Zahnzustandes, dass er so alt wie der andere Kater ist, also jetzt etwa zehn Jahre. Aber genau weiß man es eben nicht.

Dein Kater ist ja wohl Freigänger, oder? Darum hätte er die
Wahl zwischen.

  • draußen zurückziehen u.
  • drinnen

Das dachte ich eben auch - er kam zu uns, aber dann mit Abstand.

Trinkt er denn? Mach Ihm doch evtl. eine Hühnerbrühe, wenn’s
die Zeit zuläßt.

Leider nein. Er kam aber immer raus, sobald ich in der Küche geklappert habe. Stand da als wollte er wie immer nach Futter betteln, hat dann aber nur 1-2 Stückchen vom Leckerchen genommen und dann nur dagesessen. Getrunken hat er gar nicht. Auf der Toilette saß er auch mal, da kam aber nichts. Sonst lag er nur rum.

Uch weiß, es ist immens schwer, wenn man Kinder, Tier, und
Berufstätigkeit bezwingen muß. Vor allem in solchen
Notsituationen.

Das geht grad noch fast, Tochter ist in der Kita und ich mit ner Bronchitis krankgeschrieben - das ist zwar auch ätzend aber macht wenigstens die Katzenbetreuung und Tierarztbesuche einfacher.

Ich wünsch Dir viel Kraft… Drück Dich…

Danke. Man weiß ja immer, dass die Zeit mit den Tieren irgendwann vorbeigeht oder mal schwere Zeiten kommen. Wenn es dann aber so ist, ist es einfach nur traurig.

Gerade ist er zur Beobachtung beim Tierarzt, eben weil er ja anscheinend fressen wollte aber nicht konnte. Bis die Laborergebnisse da sind, dann rufen die an. *seufz*

Gruß
Cess

Hallo,

http://www.savannahcats.de/katzenernaehrung.html

tut mir leid, sowas kann ich grad gar nicht brauchen, zumal du nicht weißt, wie ich meine Katzen ernähre.

Cess

Liebe Cess,

ich kann Deine Angst vollkommen verstehen, denn ich bin gerade in einer ähnlichen Situation.
Hab mein Kätzchen letzte Woche fast durch einen Unfall verloren, aber der TA hat sie noch retten können (siehe Thread weiter unten vom 22. „Katze angefahren“)

Auch ich hab mir riesiege Vorwürfe gemacht.

Aber schau mal: Katzen sind ja selbständige Wesen und können uns nicht kundtun wenn es ihnen schlecht geht und man merkt es wirklich erst, wenns äußerlich auffällt so wie bei Deinem Kater.
Und alle Katzen nehmen bei dieser unsäglichen Hitze ab, da kommt man nicht auf den Gedanken, dass was nicht stimmen könnte.
Daher mach Dir bitte kein schlechtes Gewissen! Schau nach vorn! Du tust doch alles menschenmögliche für den armen Kerl!

Jetzt hab ich aber tatsächlich eine Frage: Es heißt ja, dass
Katzen, denen es schlecht geht, sich zurückziehen und „alleine
sein wollen“. Ich versuche das grad zu respektieren und ihn in
Ruhe zu lassen, ich schau nur hin und wieder nach ihm. Das
fällt mir aber irre schwer und rein menschlich tendiere ich
dazu, mich zu ihm zu setzen, ihn zu streicheln etc. Ich will
ihn aber nicht noch zusätzlich quälen und möchte es ihm halt
so angenehm wie möglich machen, auch wenn das bedeutet, dass
ich mich arg am Riemen reißen muss.

Ich würde mich an Deiner Stelle zu ihm setzen, ihm vllt. mal den Finger zum Schnuffeln hinhalten, damit er merkt, Du bist da. Und dann siehst Du ja auch, ob der Gesellschaft möchte oder nicht.
Auf alle Fälle würde ich persönlich auch dazu tendieren, dass er jetzt menschliche Nähe bekommt.
Auch beruhigendes Reden ist sicher gut für ihn, denn Deine Stimme ist ihm vertraut.

Andererseits ist er, obwohl er gestern noch draußen war, ja
trotz schlechter Verfassung nach Hause gewankt - und das hat
sein Kumpel bei einer schweren Verletzung seinerzeit auch
gemacht.

… ja, sie wissen, wo sie zu hause sind und wo es ihnen gut geht!

Heißt das jetzt, die kommen da hin, wo sie sich zuhause
fühlen, aber dann wollen sie ihre Ruhe?

Ja, das kann durchaus sein. Die Atmosphäre, vertrauten Gerüche und Geräusche und die Menschen geben ihnen ein Gefühl der Sicherheit.

Ich kann kaum klar

denken, könnt ihr mir weiterhelfen? Was kann ich tun, um ihm
die Zeit, bis was für ihn getan werden kann (morgen beim
Tierarzt und erstmal unabhängig davon, was „für ihn tun“ am
Ende bedeutet), so angenehm wie möglich zu machen?

siehe oben

Ich fühle mich grad einfach so besonders schlecht, weil er so
elend da sitzt und ich überhaupt nichts machen kann als auf
morgen zu warten …

Katzen sind sehr zähe Tiere! Wenn es wirklich was mit den Nieren ist, dann kann ihm vielleicht durch Infusionen und Medikamente erstmal geholfen werden und anschließend durch Diätfutter. Aber das soll jetzt keine Ferndiagnose sein, Dein TA wird Dir morgen Klarheit verschaffen.

Ich drück dem Kater und Dir alle Daumen!

Liebe Grüße
Nasenbär

O Gott, es wird nicht einfacher …

Das Ergebnis ist da - Katerle hat einen schweren Leberschaden (laut Ärztin kann das bei Freigängern 1.000 Ursachen haben, u.a. Bakterien oder eine Vergiftung) und der hat zu einem Diabetes geführt, der schon fortgeschritten ist.

Den Leberschaden kann man in den Griff bekommen mit diversen Medikamenten. Die Austrocknung und Schwäche auch. Es gibt aber nur eine winzige Chance, dass der Diabetes vorübergehend ist, vor allem in dem Stadium. Heißt, Katerle braucht lebenslang Insulin, und zwar täglich mindestens einmal immer zur gleichen Uhrzeit. Plus die Zeit der Einstellung, in der ich regelmäßig zwecks Tagesprofil morgens mit ihm beim Tierarzt aufschlagen müsste. Von den Kosten ganz abgesehen, das ist zwar schlimm aber man darf es ja nicht unter den Tisch kehren.

Und das kann ich nicht leisten. Nicht mit Haushalt, Mann, Kind, zweiter Katze, Arbeit und dem Wunsch, hin und wieder mal ein paar Tage wegzufahren.

Ich war vorhin in dem schrecklichen Dilemma, zu entscheiden, ob ich etwas auf mich nehme, dass jetzt schon zum Scheitern verurteilt ist oder ob ich einen Kater, der nicht zwingend eingeschläfert werden muss, einschläfern lasse.

Was macht man denn in so einer Situation? Am liebsten wäre ich weggelaufen, aber man ist ja jetzt erwachsen und muss irgendwie klarkommen …

Die Tierärztin hatte eine Alternative. Sie telefoniert jetzt ihre Kontakte im Tierschutz durch und schaut, ob sich eine Pflegestelle finden lässt. Es gibt da wohl einige, die es schon gewohnt sind, sich um Diabetikerkatzen zu kümmern. Das hieße, ich müsste den Kater abgeben. Kein schöner Gedanke, aber realistisch die beste Alternative zum Einschläfern. Bis morgen will sie schon mal schaun, was sie erreichen kann.

Nächste Woche müsste das erste Tagesprofil erstellt werden, bis dahin wollen wir ihr jetzt Zeit geben, etwas zu erreichen bzw. ich werde selber mal überlegen, ob ich jemanden finden kann. Aber wenn bis dahin keine Stelle gefunden ist werde ich mich für das Einschläfern entscheiden müssen, und das ist das Schrecklichste was ich grad überhaupt schreiben kann. Ich weiß nur keinen anderen Rat.

Wenn jemand von euch jemanden kennt, der einen Diabetikerkater im Großraum Köln/Bonn aufnehmen und versorgen kann, ich wäre so froh. Ich muss bald eine Entscheidung treffen und ich weiß, wie die aussehen muss, aber ich werde damit bestimmt nicht glücklich. Die letzte Alternative wäre das Tierheim, da könnte er laut Ärztin auch mit Diabetes gut versorgt werden, aber ich weiß nicht ob da einschläfern nach einer schönen und langen Zeit bei uns nicht besser für das arme Tier wäre.

Ich komme mir grad vor wie der letzte Mensch …

Gruß
verzweifelte Cess

Hallo Cess,
das war nicht bös gemeint, sondern als Tipp - Ernährung betrachte ich für Mensch und Tier als den ersten Faktor, den man berücksichtigen sollte - doch Du hast kein Wort darüber in Deinem umfangreichen Eingangsposting verloren!
Gruß, Susanne

Hi,

das war nicht bös gemeint, sondern als Tipp - Ernährung
betrachte ich für Mensch und Tier als den ersten Faktor, den
man berücksichtigen sollte - doch Du hast kein Wort darüber in
Deinem umfangreichen Eingangsposting verloren!

ich denke ich ernähre meine Katzen angemessen - der Meinung ist auch die Ärztin, sie meint, ich könne ihn jetzt mit dem gleichen Futter weiter ernähren oder, wenn er das mit dem Insulin nicht verträgt, von der gleichen Firma das spezielle Diabetikerfutter verwenden.

Die wirklichen Probleme liegen gerade woanders, siehe obiges Posting von mir.

Gruß
Cess

Hallo, Cess!

Bitte nicht einschläfern. Leberprobleme und Diabetes sind doch gut medizinisch lösbar und sollten daher kein Todesurteil darstellen.

Wenn Du Dir die Versorgung Deines Katers absolut nicht zutraust, wende Dich mal an das Katzendiabetes-Forum:

http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?&U…

Dort gibt es auch das Unterforum „Wir suchen ein Zuhause“ speziell für Diabetes-Katzen. Da kannst Du Deinen Kater, am besten mit einem schönen Foto, einstellen. Vielleicht hast Du ja Glück und irgendjemand mit Diabetes-Erfahrung hat z. B. gerade sein eigenes Tier verloren und sucht Ersatz.

Unter Umständen können sich aber auch beide Erkrankungen „geben“. So war es bei meinem Kater, der zunächst eine Harnwegserkrankung, dann Diabetes und später auch noch Leberprobleme hatte. Er ist jetzt sozusagen gesund, bekommt nur noch vorbeugend Tabletten für die Harnwege. Der Diabetes hat sich nach einiger Zeit des Spritzens vollständig verflüchtigt. Und gegen die Leberprobleme hat eine Carnithin-Kur geholfen.

Ich drücke Dir bzw. Deinem Kater die Daumen, dass eine gute Lösung gefunden wird, wie auch immer die aussehen mag. Nur vom Einschläfern möchte ich Dir dringend abraten. Da wirst auch Du nicht glücklich mit, denke ich. Schöner wäre dann doch wirklich ein neues Zuhause, wo Du Dich hin und wieder erkundigen darfst, wie es ihm geht.

Liebe Grüße

Jacqueline

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Hallo Cess,

Und das kann ich nicht leisten. Nicht mit Haushalt, Mann,
Kind, zweiter Katze, Arbeit und dem Wunsch, hin und wieder mal
ein paar Tage wegzufahren.

ich würde die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Die „Idealversorgung“ eines Diabetikers ist mit Sicherheit sehr aufwändig und von den wenigsten Katzenbesitzern zu stemmen. Es bestehen aber auch mit wenig Aufwand für eine an Diabetes erkrankte Katze gute Chancen, noch ein komfortables Leben zu führen.

Fast alle unsere Diabetikerbesitzer fahren gut damit, die Katze zweimal täglich zu füttern. Sobald die Hälfte verputzt ist, bekommt die Katze ihr Insulin und kann dann weiter fressen. Lässt sie eine Mahlzeit stehen, bekommt sie auch kein Insulin und die Mahlzeit entfällt ersatzlos.
Mit der Insulinmenge schleicht man sich anhand des Trinkverhaltens ein. Solange die Katze säuft wie ein Loch erhöht man die Dosis alle paar Tage in kleinen Schritten. Fressen darf die Katze alles, was ihr schmeckt, die Hauptsache, sie frisst. Alle paar Monate testet man Fructosamine und evtl. Glucose nach.

Dieses Verfahren ist sehr einfach und selbst ansonsten unkooperative Katzen lassen sich meist gut behandeln. Fast alle unsere Diabetiker laufen so, da die wenigsten Katzenbesitzer dazu in der Lage oder Willens, sind ihre Katze intensiv mit tägl. Zuckertest, regelmäßiger Blutentnahme, Spezialfutter u.s.w. zu behandeln, so dass die Alternative meist die Euthanasie wäre.
Wie lange das ganze gut geht, kann man nicht vorhersagen, es hängt stark vom Allgemeinzustand des Patienten und internistischen Sekundärschäden ab.
Jeder Tag an dem es der Katze wieder gut geht, sollte als Geschenk betrachtet werden und viele Diabetiker leben so noch etliche Jahre.

Alles Gute

Johnny

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Hallo Johnny,

ich würde die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Die
„Idealversorgung“ eines Diabetikers ist mit Sicherheit sehr
aufwändig und von den wenigsten Katzenbesitzern zu stemmen. Es
bestehen aber auch mit wenig Aufwand für eine an Diabetes
erkrankte Katze gute Chancen, noch ein komfortables Leben zu
führen.

meine Ärztin war da sehr eindeutig mit „mindestens einmal täglich immer zur gleichen Zeit spritzen“ - ich werde sie aber gleich nochmal drauf ansprechen.

Fast alle unsere Diabetikerbesitzer fahren gut damit, die
Katze zweimal täglich zu füttern. Sobald die Hälfte verputzt
ist, bekommt die Katze ihr Insulin und kann dann weiter
fressen. Lässt sie eine Mahlzeit stehen, bekommt sie auch kein
Insulin und die Mahlzeit entfällt ersatzlos.

Ich sollte heute eine halbe Stunde vor dem Fressen spritzen. Das Problem ist ja auch, dass ich niemanden habe, der das übernehmen kann, wenn wir mal wegfahren möchten. Und die festen Zeiten kann ich eben auch nicht garantieren.

Mit der Insulinmenge schleicht man sich anhand des
Trinkverhaltens ein. Solange die Katze säuft wie ein Loch
erhöht man die Dosis alle paar Tage in kleinen Schritten.

Momentan trinkt er gar nicht und frisst nur ein paar Happen. Ich konnte die ganze Zeit nicht beobachten, dass er vermehrt getrunken hätte.

Dieses Verfahren ist sehr einfach und selbst ansonsten
unkooperative Katzen lassen sich meist gut behandeln. Fast
alle unsere Diabetiker laufen so, da die wenigsten
Katzenbesitzer dazu in der Lage oder Willens, sind ihre Katze
intensiv mit tägl. Zuckertest, regelmäßiger Blutentnahme,
Spezialfutter u.s.w. zu behandeln, so dass die Alternative
meist die Euthanasie wäre.

Das spreche ich gleich nochmal an, danke.

Wie lange das ganze gut geht, kann man nicht vorhersagen, es
hängt stark vom Allgemeinzustand des Patienten und
internistischen Sekundärschäden ab.

Momentan ist der Zustand alles andere als gut, er riecht auch übel nach Aceton und das geht seit Sonntag nicht weg.

Jeder Tag an dem es der Katze wieder gut geht, sollte als
Geschenk betrachtet werden und viele Diabetiker leben so noch
etliche Jahre.

Das ist genau mein Gedanke, darum bin ich auch in so einem Dilemma.

Danke dir erstmal.

Gruß
Cess

Hallo nochmal!

Ich sollte heute eine halbe Stunde vor dem Fressen spritzen.

Das halte ich für sehr gefährlich. Was ist, wenn der Kater nach der Spritze nichts frisst? Dann kann es passieren, dass er ins Koma fällt. Besser so verfahren, wie von Johnny beschrieben. Erst etwas fressen lassen, dann spritzen und anschließend noch weiteres Futer. Gehe da lieber Nummer Sicher, gerade, wenn nicht vorher gemessen wird (was übrigens auch nicht so schwierig und aufwendig ist, wenn der Kater mitspielt).

Das Problem ist ja auch, dass ich niemanden habe, der das
übernehmen kann, wenn wir mal wegfahren möchten. Und die
festen Zeiten kann ich eben auch nicht garantieren.

Im Katzendiabetes-Forum gibt es auch eine Liste mit Leuten, die bereit sind, zu helfen. Zum einen beim Erlernen der ersten Schritte und beim Einstellen Deines Katers, zum anderen sicherlich auch mal als Urlaubsvertretung. In Deiner Ecke wohnen auch ein paar von den freiwilligen Helfern:

http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?q=…

Schönen Gruß

Jacqueline

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Hallo Cess,

meine Ärztin war da sehr eindeutig mit „mindestens einmal
täglich immer zur gleichen Zeit spritzen“ - ich werde sie aber
gleich nochmal drauf ansprechen.

nach meiner Erfahrung ist das Risiko, die Katze in einen Unterzucker zu spritzen, bei 2 x täglich Füttern und Spritzen geringer.

Ich sollte heute eine halbe Stunde vor dem Fressen spritzen.

Wie schon von Jacqueline geschrieben, ist das sehr riskant.

Das Problem ist ja auch, dass ich niemanden habe, der das
übernehmen kann, wenn wir mal wegfahren möchten. Und die
festen Zeiten kann ich eben auch nicht garantieren.

Feste Zeiten wären zwar günstig, Katzen spielen da aber oft nicht mit. Da muss man halt Kompromisse eingehen.

Theorie und Praxis klaffen gerade bei der Behandlung von Katzen meist weit auseinander. Natürlich wäre es klasse, jeden Tag mehrmals Glukose zu testen und gezielte Diäten zu festen Zeiten zu verabreichen - aber ein alter Lehrspruch lautet: „Es werden nicht die Laborwerte behandelt, sondern die Patienten“. Je nach „Kooperationsbereitschaft“ der Katze erfordert das eine gewisse Flexibilität.

Momentan trinkt er gar nicht und frisst nur ein paar Happen.
Ich konnte die ganze Zeit nicht beobachten, dass er vermehrt
getrunken hätte.

Es ist leicht möglich, dass es sich bei deiner Katze um einen Sekundärzucker aufgrund der Leberproblematik handelt. Solltet ihr diese in den Griff bekommen, kann es durchaus sein, dass sich das Ganze wieder einigermaßen einpendelt.

Aber ohne den Patienten vor Augen kann man da leider nur spekulieren.

Gruß

Johnny

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