Hallo Cess,
Und das kann ich nicht leisten. Nicht mit Haushalt, Mann,
Kind, zweiter Katze, Arbeit und dem Wunsch, hin und wieder mal
ein paar Tage wegzufahren.
ich würde die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Die „Idealversorgung“ eines Diabetikers ist mit Sicherheit sehr aufwändig und von den wenigsten Katzenbesitzern zu stemmen. Es bestehen aber auch mit wenig Aufwand für eine an Diabetes erkrankte Katze gute Chancen, noch ein komfortables Leben zu führen.
Fast alle unsere Diabetikerbesitzer fahren gut damit, die Katze zweimal täglich zu füttern. Sobald die Hälfte verputzt ist, bekommt die Katze ihr Insulin und kann dann weiter fressen. Lässt sie eine Mahlzeit stehen, bekommt sie auch kein Insulin und die Mahlzeit entfällt ersatzlos.
Mit der Insulinmenge schleicht man sich anhand des Trinkverhaltens ein. Solange die Katze säuft wie ein Loch erhöht man die Dosis alle paar Tage in kleinen Schritten. Fressen darf die Katze alles, was ihr schmeckt, die Hauptsache, sie frisst. Alle paar Monate testet man Fructosamine und evtl. Glucose nach.
Dieses Verfahren ist sehr einfach und selbst ansonsten unkooperative Katzen lassen sich meist gut behandeln. Fast alle unsere Diabetiker laufen so, da die wenigsten Katzenbesitzer dazu in der Lage oder Willens, sind ihre Katze intensiv mit tägl. Zuckertest, regelmäßiger Blutentnahme, Spezialfutter u.s.w. zu behandeln, so dass die Alternative meist die Euthanasie wäre.
Wie lange das ganze gut geht, kann man nicht vorhersagen, es hängt stark vom Allgemeinzustand des Patienten und internistischen Sekundärschäden ab.
Jeder Tag an dem es der Katze wieder gut geht, sollte als Geschenk betrachtet werden und viele Diabetiker leben so noch etliche Jahre.
Alles Gute
Johnny