Hallo liebe Community,
Achtung langer Text (nur die Highlights lesen für die Hauptfrage).
Mein Kater war über das Wochenende in einer Tierklinik, da er eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte und nichts fressen wollte.
Gestern Abend wurde ich von der Tierärztin angerufen, dass ich ihn abholen solle, es gehe ihm körperlich gut, Bauchspeicheldrüsenwert i.O., und das einzige was halt das Problem ist, ist dass er nicht frisst. Und sie hätten ihm was gegen den Stress gegeben und danach hätte er gefressen, daher soll ich ihn nach Hause nehmen und schauen ob er hier dann wieder frisst. Ich hab gefragt ob ich das beruhigende Medikament dann auch zuhause geben kann, weil er dort ja auch nichts fressen wollte. Und sie meinte nein, da es ein Betäubungsmittel wäre.
Zusätzlich sagte sie den Termin am Mittwoch mit der Onkologin (Verdacht auf Nebennierentumor, Zufallsbefund beim Haustierarzt) könne man absagen, da sie auch gleich die Bluttests durchgeführt haben. Auf meine Nachfrage hin meinte sie, seine normalen Medikamente (Blutdrucksenker und Herzmedikament) solle man ihm dann zuhause am Abend normal geben. Sie könne aber nicht die Entlassung machen, da alle Ärzte um die Zeit abends ein Meeting haben, aber die am Empfang geben mir den Behandlungsplan und erklären alles. Und sollte ich fragen haben, kann ich im Notdienst anrufen oder eine E-Mail schreiben, die von der Inneren seien auch über Nacht da. Und die Nacht über bleiben würde für meinen Kater keinen Sinn machen und würde mich sonst nur 300 Euro kosten.
Ich kam an, um ihn abzuholen und auf dem Behandlungsplan stand nun, dass seine normalen Medikamente erst morgen wieder gegeben werden sollen. Habe extra nochmal nachgefragt, Dame am Empfang meinte, die Medikamente wurden schon gegeben.
Kaum zuhause angekommen und aus der Transportbox raus, taumelt mein Kater durch die ganze Wohnung, komplett desorientiert, kann kaum das Gleichgewicht halten, läuft an Wänden entlang, um sich abzustützen, läuft im Kreis und lässt sich dann immer wieder hinplumpsen. Hat extremen Durst, kann aber kaum richtig trinken, beide Tatzen stellt er in den Wassernapfrein und legt seinen Kopf zwischendurch immer wieder auf seinem Napf selbst ab. Gleichzeitig extrem kuschelbedürftig. Ich rufe also immer wieder im Notdienst an, geht natürlich niemand ran, auf die Mail antwortet auch niemand. Fahrt jeweils über ne Stunde Autobahn. Rufe meine Mama an, die meinte nach dem letzten Tierklinikbesuch war es ähnlich.
Er wirkte wie auf Droge oder wie nach einer Narkose. Habe mich daran erinnert, dass er ja was zum beruhigen bekommen hat und meine Vermutung war dann, dass es daran liegen wird. Und das evtl regelmäßig dort gegeben wird, um die Tiere ruhig zu halten. Und sie würden ihn ja wohl kaum in so einem Zustand nach Hause schicken, wenn das nicht normal ist.
Am nächsten Tag ist es auch etwas besser gewesen, aber er wirkt immer noch komplett platt und pinkelt in seinem Klo im Liegen. Aber zumindest findet er seine Sachen wieder und kann auch meine Stimme orten und läuft wieder einigermaßen mit Ziel (er ist sowieso schon blind). Gefressen hat er auch ein bisschen.
Dann ruft mich die Empfangsdame um 14 Uhr (!) zurück und sagt nein er hätte nichts beruhigendes bekommen und das könne nicht sein. Ich wies sie darauf hin, was die Ärztin sagte und sie meinte es stünde nicht in der Kartei und ich solle ihn mir anschauen und überlegen ob ich komme (lol, danke).
Dann ruft die Ärztin kurze Zeit später an und sagt ich hätte ja am Mittwoch den Termin in der Onkologie und am Freitag den zur Kalium-Kontrolle, ob man den Termin dann nicht zusammenlegen soll. Und ich sage ihr „SIE haben doch gesagt, die Untersuchungen der Onkologie sind erledigt und wir können den Termin am Mittwoch absagen??!!“ und sie ach so, ja dann sagen wir den ab ( ). Dann sage ich ihr sie solle doch bitte in der Kartei vermerken, welches beruhigende Medikament er bekommen hatte und dass er das nicht vertragen hat, dass man das in Zukunft nicht mehr geben soll. Und sie antwortet, alle Medikamente stehen auf dem Behandlungsplan drauf, den ich bekommen hatte, er hat nichts beruhigendes bekommen und das könne nicht sein. Und ich musste die Ärztin selbst nochmal daran erinnern, was sie nichtmal 24 Stunden vorher gesagt hatte mit dem BTM. Scheinbar nichts in der Kartei vermerkt, die Gute.
Jetzt habe ich aber sogar eher die Vermutung, dass es nicht am BTM lag, sondern dass die unorganisierte Ärztin eventuell doch nicht die richtigen Anweisungen für den Behandlungsplan gegeben hat am Empfang und sein Blutdrucksenker eben NICHT gegeben wurde. Und dass daraufhin sein Blutdruck in die Höhe geschnellt ist und solche Symptome verursacht hat. Und sich dann von selbst wieder etwas gesenkt hat heute, bis ich dann die Tabletten wie üblich gegeben habe.
Welche Langzeitfolgen können sich durch einen 24 Stunden nicht genommenen Blutdrucksenker ergeben? Oder kann es doch am Beruhigungsmittel liegen? Was soll ich nun am besten tun? Zurück zur Tierklinik, die mich wieder gaslighten wird bezüglich der Medikamentengabe? Bin ratlos.