Katze völlig abgemagert

Hallo,
seit etwa einem Jahr hat eine unserer Thaikatzen (15 Jahre) eine chronische Erkältung (weniger Niesen, aber schweres, geräuschvolles Atmen, schmutzige Nase). Sie gilt als austherapiert, da sämtliche Impfungen nicht angeschlagen hatten. Die schwarzbraune Maske ums Gesicht ist auf der einen Seite Grau/Weiß geworden. Sie ist auf 2,5 Kilo abgemagert und würde einen tragischen Anblick bieten, wenn das lange Fell nicht wäre. Obwohl sie wohl nicht mehr so gut riechen kann, ist sie aufmerksam, wenn in der Küche geklappert wird (Leckerchen?), frisst immerhin Trockenfutter und Leckereien noch gut, trinkt, geht auf Toilette und verkriecht sich nicht. Obwohl sie sich mit den anderen beiden katzen nicht mehr ankuschelt, gibt es immerhin keinen größeren Ärger zwischen ihnen. Alle drei liegen abends mehr oder weniger in der Nähe um uns rum. Bei einem der letzten Arztbesuche mutmaßte der Arzt etwas von einem Tumor, da er sich ansonsten vom Krankheitsbild keinen Reim mehr machen konnte. Seit ein paar Wochen bekommt sie ums Äuglein immer mal eine leichte Schwellung, die nach einiger Zeit als rotes Sekret abfließt und sanft abgetupft werden muss.
Sie ist ja schon recht alt, aber meine Tochter und ich wollten bisher einem Einschläfern nicht zustimmen, zu dem sich gestern meine Frau durchringen wollte. Solange sie die o.a. Merkmale eines Lebenswillens aufweist, wollen wir ihr sie bei uns behalten.
Was meint Ihr, wann es Zeit wäre, sein Tier einschläfern zu lassen?

Beste Grüße
raketenbasis

So wie Du es jetzt schilderst, sehe ich das im Moment auch noch nicht als nötig an aber,
beocbachten, beobachten beobachten ob:
sie Anzeichen von Scherzen hat und das ist bei Katzen (und auch Hunden) nicht so einfach da sie ware Meister darin sind dies nicht erkennen zu lassen!
Wenn sie jammern oder gar schreien ist es schon sehr, sehr schlimm. Dem geht in der Regel aber voraus, dass sie sich verkriechen, Futter anfangen zu verweigern, evtl. unsauber werden, zittern, , jammern wenn man sie hochnimmt. Dann würde ich nicht mehr zögern sie einschläfern zu lassen.
Man sollte sich auch nicht davon täuschen lassen, dass sie bei diesen Anzeichen schnurren. Schnurren ist nicht nur eine Wohlfühläusserung bei Katzen, Damit „beruhigen“ sie sich auch selbst. ramses90

Wurde sie schon auf eine Erkrankung der Nieren untersucht?

Als ich vor einige Wochen mit unserer grantigen Siammix-Dame wegen Schnupfen bei der Tierärztin war, meinte diese, dass das (in Kombination mit Gewichtsverlust und Fellveränderungen) bei älteren Katzen auch ein Anzeichen für eine beginnende Nierenerkrankung sein kann.

:paw_prints:

Oh, Oh…sollte natülich Schmerzen und nicht Scherzen heissen. ramses90

Kann ich nicht genau sagen. Blutbild und so wurde aber gemacht. Sie trinkt auch nicht auffällig viel, was ein Anzeichen sein könnte.

Ja, ich weiß. Auch angefahrene Katzen schnurren. Drücken wohl in dem Moment kein Wohlbehagen, sondern Sympathie für den Anteilnehmenden aus (ich glaub nicht dass sie schnurren, wenn keiner anwesend ist) oder sie beruhigen sich selbst, wie du sagst.

macht sie -wie gesagt- nicht

Zum Glück nein! Aber Tragen, in den Arm nehmen, auf den Schoß setzen mag sie nicht mehr. Das halte ich aber für normal.
Danke für Eure Antworten!
Gruß
rakete

Das liegt neben dem beruhigenden Effekt daran, dass Schnurren tatsächlich und wissenschaftlich nachgewiesen heilkräftige Wirkung hat:

https://www.swr.de/odysso/wie-katzen-sich-selbst-therapieren-schnurren-heilt/-/id=1046894/did=2258020/nid=1046894/y2njxx/index.html

:paw_prints:

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Hallo,
Der TA erklärt die Therapien für beendet.
Trotzdem ist die Katze noch „gut“ aufgestellt.
Würde Euer TA sie trotzdem auf Wunsch sofort einschläfern?
Ich meine, da gibt es von Arzt zu Arzt auch Unterschiede.
Mein TA z.B. verweigert sich, vorzeitig einzuschläfern…
Mein alter Kater hat seit einem halben Jahr Leberkrebs und lebt verblüffend gut damit.

Die Katze der Nachbarn war schon halbtot, aber die Leute könnten einfach nicht loslassen.
Deren TA hat nochmals Medikamente verschrieben. Unter Qualen wurden die dem armen Tier eingetrichtert.
Zwei Tage später ist die Katze elendig verreckt.
Hier wurden wohl vielmehr die Besitzer "behandelt ".
Zur Strafe waren die Medikamente dreimal so teuer wie das Einschläfern.
Aber Ramses hat es m.M. nach sehr gut dargelegt.
LG, Mao

Nur weil eine Katze nicht mehr „unterhaltsam“ ist, wird sie nicht eingschläfert. Da wird der Tierarzt hoffentlich noch die meisten wegschicken.
Zum Beispiel Blindheit. Deswegen hätte mein damaliger TA auch noch kein Tier eingeschläfert. Leider lief mein armer (erster) Kater auch schon im Kreis und Schlimmeres. Da war dann das Ende klar :disappointed_relieved:.
Gruß
rakete

Hallo!
Meine Erfahrung (ist allerdings schon Jahre her). Treffe im Wartezimmer vom TA ein älteres Ehepaar mit einem prachtvollen schwarzen Kater, der ohne Korb und Leine zwischen ihnen liegt. Wach und aufmerksam, also besteht wohl ein intensives Vertrauensverhältnis. Auf meine Frage berichtet man mir, er solle eingeschläfert werden, obwohl völlig gesund, das Enkelchen hat eine Katzenhaarallergie und nein, Tierheim kommt nicht in Frage, man weiß nicht, was mit dem Tier dort passiert, lieber tot.

Ich bin vor ihnen dran, spreche den TA darauf an. Er antwortet, dass er wohl einschläfern wird, denn er kann sich denken, was die Leute sonst mit der Katze machen: totschlagen, ersäufen, erschießen …

Habe den Leuten den Kater abgeschwatzt. Sie waren heilfroh, die Verantwortung los zu sein, der TA auch. Bei uns konnte er aber nicht bleiben (der Kater), ich hatte damals ein kleines Kind und eine hochneurotische Katze, habe ihn also mit einem entsprechenden Geldbetrag zusammen ins Tierheim gebracht und soweit ich weiß, wurde er gut vermittelt.

Ob das richtig war - quien sabe, aber je nach Situation schläfern Tierärzte schon auf Verlangen ein …
Gruß,
Eva

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Das ist hoffentlich schon sehr lange her!

Gruß
rakete

Ach, auf dem Land …
off Topic: Habe Termin beim TA (meine Katze hat den Termin …), TA kommt zu spät, sagt, er habe erst noch einem Kalb auf die Welt helfen müssen, schwere Geburt. Ich: Und? Alles gutgegangen? Er: Wie man’s nimmt. Es ist ihr erstes Kalb, sie ist zu spät empfängnisbereit geworden, da hat man den am schnellsten verfügbaren Bullen genommen, einen riesigen Limousin, weil man die Kuh ja nicht trockenstehen lassen kann und für teures Geld durchfüttern bis zum nächsten Termin. Dementsprechend riesig war das Kalb und die Mutter konnte es nicht ohne Hilfe zur Welt bringen. War eine schöne Quälerei." Ich: Na, dann kann sie sich ja jetzt erholen. Er: Ja. Sie wird jetzt zwei, drei Tage aufgepäppelt, dann geht sie zum Schlachter. Ist unrentabel."

Gruß,
Eva
PS Wenn ich mich sehr irre, war es Seamus Heaney, irischer Dichter und Nobelpreisträger, der einmal gesagt hat, er wäre auf dem Land aufgewachsen und was er da an Grausamkeiten und Gleichgültigkeit gegenüber Tieren gesehen hätte, spotte jeder Beschreibung.