Schon oft haben Katzen die Gemüter von Gärtnern erregt. In der Tat ist es ärgerlich, wenn Stubentiger frisch bestellte Beete als Toilette missbrauchen und dabei junge Pflanzen ausreißen. Werden dann auch noch Salate mit Urinspritzern markiert und Vogelnester geplündert, machen sich Mimi und Mohrle nachhaltig unbeliebt.
… denn sie wissen nicht, was sie tun
Auf keinen Fall darf der Gärtner das Verhalten der Katze persönlich nehmen (soll vorkommen!). Katzen handeln nach ihrem Instinkt, aber auch nach ihrer Erfahrung. Deshalb besteht die Chance, ihnen bestimmte Verhaltensweisen abzugewöhnen. Aber dazu gehört etwas Geduld, sowie Respekt und Liebe vor dem Geschöpf.
Tipps für katzengeplagte Gärtner
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Frisch bestellte Beete und andere gefährdete Flächen sichern Sie mit Vlies oder einem Hasen- oder Kükendraht (Baumarkt). Die Ränder beschweren Sie z.B. mit Steinen. Auch eine Baustahlmatte schützt.
Ideal ist ein Holzrahmen aus Dachlatten, bespannt mit Hasengitter, den Sie leicht von den Beeten entfernen können. -
Je dichter ein Beet bewachsen ist, um so weniger ist es gefährdet. Deshalb gibt es einen Trick: Säen Sie Kressesamen auf einem Beet, das Sie bestellen wollen. Während die wüchsige Kresse schnell das Beet begrünt, wachsen die gewünschten Pflanzen zwischen den Keimlingen in Ruhe heran.
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Auch Beete, die gemulcht werden (Rindenmulch, Rasenschnitt, Beinwell, etc.) oder mit Hasendraht schützt frisch bestellte Beete. Tannenzweigen abgedeckt werden, sind weniger gefährdet.
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Stellen Sie den Katzen eine eigene Toilette im Garten zur Verfügung, am besten einen kleinen Kasten mit Sand; damit das Klo benutzt wird, muss es regelmäßig gereinigt werden. Das selbe sollte auch der Katzenbesitzer in seinem Garten tun.
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Der Sandkasten für die Kinder muss abgedeckt werden.
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Schaffen Sie den Besuchern Ihres Gartens eine eigene Ecke: Pflanzen Sie die von ihnen geliebte Katzenminze in den Gartenteilen, in denen sie keinen Schaden anrichten können. Gerne liegen Katzen erhöht auf warmen Steinen, geschützt vor Wind und Wetter. Dort soll man sie dann auch in Ruhe lassen!
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Der Vorteil von Katzen: Sie halten Feld- und Wühlmäuse unter Kontrolle. Ein gemütlicher Platz für die Katze neben dem Komposthaufen zeigt sich dabei besonders effektiv.
Im Lauf der Zeit wird sich die Katze merken, wo sie erwünscht ist und wo nicht.
Um sie zu vertreiben gibt es folgende Methoden. -
Katzen verabscheuen Wasser. Bekommen sie mehrmals hintereinander eine kalte Dusche aus einer Wasserspritzpistole (Spielwarenladen) oder einem Gartenschlauch verpasst, werden sie entsprechende Plätze meiden. Diese Methode erfordert anfangs etwas Zeit und Geduld, ist aber bei vielen Katzen erfolgreich.
Katzen sind sehr lärmempfindlich. Wirkungsvoll ist deshalb, wenn Sie mit einer wiederverschließbaren Blechdose nach ihr werfen, die mit Steinen gefüllt ist (aber bitte nicht treffen!)
Ein Appell!
Bei allem Verständnis für Ihren Ärger, gehen Sie bei Ihren Vergrämungsmethoden nie soweit dass das Tier verletzt wird.
Und sollte keine der Methoden funktionieren, seien Sie nicht enttäuscht! Nach der Devise „Leben und leben lassen“ löst sich das Problem vielleicht auch von alleine …