Kaufberatung DigiCam

Hallo zusammen,

ich beabsichtige mir eine neue DigiCam zu kaufen.
Ich schwanke zurzeit zwischen einer neuen Canon EOS 700D und einer gut erhaltenen gebrauchten EOS 60D. (Für eine 70D fehlt mir zurzeit noch das Geld).

Zu meiner Person.
Ich bin eher Semi-Professionell unterwegs.
Bin freier Mitarbeiter bei einer Zeitung und mache Bild-Reportage bei Handball-Spielen.

Ich hatte an einer 700D gedacht und wollte dann eher mehr Geld für Objektive ausgeben.
Aber ich habe auch gesehen, dass gute 60D auch schon für den Preis einer 700D erhältlich sind.

Von der Auflösung her und von der geschwindigkeit sind beide (fast) gleich.

Daher zwei Fragen:

a) lieber eine 60D oder doch eine 700D
b) noch sparen für eine 70D oder eher 700D und bessere Objektive?

Vielen Dank schon heute für Eure Antworten.

Bin freier Mitarbeiter bei einer Zeitung und mache
Bild-Reportage bei Handball-Spielen.

Das ist sehr ambitioniert.
Was du brauchst ist ein SEHR schneller und treffsicherer AF mit hoher Serienbildgeschwindigeit und einen Highest- ISO- tauglichen Sensor bei Belichtungszeiten, die gerne um 1/1000s bei Schummerlicht liegen.

Lichtstarke Objektive alleine helfen nur bedingt, weil die Schärfentiefe bei Offenblende 2,8 oder gar weniger einfach zu gering wird und das Geschehen zu schnell ist um dann noch scharf genug abgebildet zu werden. Die Fokussier- Geschwindigkeit des Objektivs ist viel wichtiger wenn man es nicht drauf hat entsprechend vorzudenken und manuell zu fokussieren. Mit manueller Fokussierung strebt die Auslöseverzögerung der genennten Kameras gegen 1/10s. Mit AF bei Tele und schwachem Licht eher gegen 0,5- 1s. Das ist im Handball eine halbe Ewigkeit.

Ich sehe deine Anforderungen eher bei einer Nikon D4s erfüllt.
Die D700 tummelt sich im Einsteigerbereich und ist viel zu langsam und fällt ab ISO 3200 mächtig ab.

Die D70 ist schon deutlich besser, wenn auch noch nicht wirklich in der Semi-Profiliga und auch kein echtes High-ISO-Monster.
Für deinen Anwendungbereich wäre das die allerunterste Kante.
Ordentliche[tm] Objektive kosten gerne ein vielfaches der avisierten Kameras. Da machen ein paar hundert EUR mehr für die deutlich bessere Kamera den Kohl nicht fett.

Mit SEHR viel Übung kann man bei langsameren Kameras einiges kompensieren. Aber es braucht Zeit, sich an eine neue Kamera zu gewöhnen und die blind zu beherrschen.

Nachtrag…
… nicht ganz bierernst zu nehmen:

Für das professionelle Auftreten ist eine möglichst eindrucksvolle Gegenlichtblende (sog. „Tulpe“) unerlässlich. Ein dicker Batteriegriff (Vertical-Grip) vervollständigt das Erscheinungsbild.

Damit machst du Eindruck (allerdings nicht bei den echten[tm] Fotografen) und man macht dir Platz und lässt dich überall hin. Bildergebnisse sind dann völlig nebensächlich. :smile:

Hi tazidius.

Nachde dir anscheinend das notwendige Kleingeld für die unten empfohlene Nikon 4ds
bzw die Canon ID4 schlichtwegs fehlt (der Preisunterschied sind nicht nur „ein paar Hundert Euro“)
Schlage ich folgendes Vor:
Aufgrund des signifikant besseren AF Moduls würde ich für deine Anwendung die 60D der 700D eindeutig vorziehen.
Dazu entweder das 70-200 2,8 Telezoom oder (wenns Geld nicht so locker sitzt) ein 85/1,8 oder ein 100/2,0. Diese sin bereits bei Offenblende ziemlich gut, leicht abgeblendet auf 2,8t. geradezu unheimlich.
Und immer dran denken: Bodys vergehen, Objektive bestehen. Und die von mir angeführten Festbrennweiten haben den Test der Zeit sehr gut überstanden, das 100/2 habe ich selber und ist meine Lieblingslinse für Portrait.

Wenn Du in die DSLR-Welt einsteigst, nimm auch die Bodies anderer Hersteller in die Hand, (Ich pers. finde die Nikon4ds z.B. eine großartige Maschine, mit der Außnahme, dass ich mir an ihr die Finger abbreche, weil ihre Rädchen so seltsam angeordnet sind)

LG
Mike