Kaufempfehlung: DSLR oder DSLM?

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer digitalen Kamera. Leider kann ich mich nich entscheiden, ob es eine digitale Spiegelreflexkamera oder eine Systemkamera werden soll.

Zu meinen Anforderungen:
Ich möchte schnell, schöne (also qualitativ gute) Fotos machen. Dabei fänd ich Weitwinkel-Möglichkeiten vorteilhaft. Ein Sucher wäre auch von Vorteil. Zumeist werde ich die Kamera auf Reisen benutzen. Preislich sollte bei etwa 400 € Schluss sein.

Im engeren Fokus sind derzeit die Sony Alpha 58, die Canon EOS 1200 D oder eine Samsung NX 2020. Ich bin jedoch auch offen für weitere Modelle.

Freu mich auf eure Anregungen! Besten Dank im Voraus!

Zu meinen Anforderungen:
Ich möchte schnell, schöne (also qualitativ gute) Fotos
machen.

Vergiss es.

Eine Lernphase von mindestens 6 Monaten mit ca 10.000 Bildern darf man gerne einplanen bis häufiger sofort die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Was nicht heisst, dass auch schon vorher (mehr zufällig) brauchbare bis gute Bilder dabei sein können.

Qualitätsmässig nehmen sich ALLE Systemkameras (also Kameras mit wechselbaren Objektiven) in der genannten Preisklasse fast nichts.
Achte darauf, dass die Kamera einen möglichst grossen Sensor (APS-C) hat und je weniger Auflösung (Megapixel) um so besser ist sie zumeist für Dämmerlicht auch noch geeigenet.

Die Kamera muss dir „gut in der Hand liegen“ damit du sie gerne benutzen magst.
Ob DSLR, DSLM, SLT, CSC oder sonstwas, ist völlig unerheblich für die Bildqualität.

Die üblichen Kitobjektive für APS-C -Sensoren mit 18-55 mm Brennweite (entsprechend einem Bildwinkel von ca. 27- 85mm Brennweite auf Kleinbildformat) haben durchweg eine annehmbare Qualität.

Wenn du „viel Weitwinkel“ haben willst, kommst du über kurz oder lang nicht um ein Superweitwinkel-Zoomobjektiv herum. Damit ist aber schon alleine dein Budget gesprengt.

Die Automatiken der Kameras sind nur scheinbar ein Hilfe. Sie verhelfen zunächst tatsächlich zu verwertbaren Bildern. Im Endeffekt kann es der Mensch aber IMMER besser, entsprechendes Engagement und Lernwillen vorausgesetzt. Erst wenn man wirklich weiss, was eine Automatik wann und wie macht, kann man diese (zuweilen) sinnvoll nutzen.

Hallo,

Systemkamera ist der Überbegriff für Kameras mit Objektivbajonett.

Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher, was mehrere Vorteile bietet.
Spiegellose Systemkameras (DSLM) sind zwar kleiner und leichter, haben aber wenn überhaupt nur einen digitalen Sucher.

Dann ist die Frage, welche Objektive du kaufen willst und wie hoch das Budget für die Objektive ist.
Zudem sollten die Anforderungen an das Gesamtsystem überdacht werden, etwa ob Spritzwasserschutz dazugehört.

Mit einer gebrauchten DSLR hast du die wirtschaftlichste Lösung.
Mit einer neuen Nikon D3300 oder D5200 erhältst du auch eine für diese Preisklasse sehr gute Bildqualität mit relativ geringem Bildrauschen.
http://snapsort.com/recommend#!general=price&image-q…

Hi!

Das meiste ist schon gesagt - dazu noch eine persönliche Anmerkung:

Ich möchte schnell, schöne (also qualitativ gute) Fotos
machen. Dabei fänd ich Weitwinkel-Möglichkeiten vorteilhaft.
Ein Sucher wäre auch von Vorteil. Zumeist werde ich die Kamera
auf Reisen benutzen. Preislich sollte bei etwa 400 € Schluss
sein.

Bei um die 400€ fangen die Weitwinkelobjektive erst an (die „billigen“ Tamrons, Sigmas, usw. - „billig“ im Gegensatz zu den „Originalen“ von Canon, Nikon, Sony, etc. … ich habe selber das Tamron-UWW im Einsatz), dazu noch die Kamera selber, div. Kleinzeugs und dann nochmals Objektive.

„Qualitativ gute Fotos“ kann man mit jeder Kamera machen, aber „schnell“ geht gar nix - da kommt dann viel mehr der Frust auf, weil im Automatik-Modus die Kamera ja nicht weiß, was der Benutzer eigentlich will.
Wie wurde schon geschrieben: Die ersten 10.000 Fotos sind zum Üben bzw. die schlechtesten (weil man sich eben herumspielt), das „halbe Jahr“ kann sich durch zügiges Selbststudium und intensiven Ausprobieren verkürzen.

So, wie Du jetzt Deine Anforderung geschrieben hast, wird die Kamera mitsamt Kit-Objektiv in zwei Wochen im Regal liegen und dort verstauben, weil die Bilder nicht besser als mit der 99€-Digicam werden.

Ich will Dich nicht hindern, nur „warnen“.

Zum Rest: Bei dieser Anforderung ist die Marke schnurzegal; geh in einen der großen Elektromärkte, begrapsche die Kameras, klicke durch die Menüs durch - und welche Dir am besten in der Hand liegt und deren Menüführung für Dich am schlüssigsten ist, die nimm Dir … aber vergiss das „schnell und gut“.

Grüße,
Tomh

Hallo,

Du stehst wie schon zigtausende Anfänger vor genau derselben Frage. Allerdings suggeriert die Werbung den Weg, den Du gerne gehen wollen würdest. Glaube uns aber, das das der falsche Weg ist! Überlege Dir was Du fotografieren willst. Sind es Blumen, Geburtstage, Urlaub, etc. dann ist es völlig egal! Kauf Dir eine schöne Kleine, dann kannst Du Sie auch gut mitnehmen. Wenn Du künstlerische Fotos machen willst, Objektive wechseln kein Thema ist, Du gerne zubehör hast, ggf. ein Heimstudio dazukommen könnte, etc. dann eine DSLR.

Vergiss aber bitte nicht, das DU die Bilder machst und nicht die Kamera! Wenn Dir das bewusst ist kannst Du egal mit welcher Kamera gute Fotos machen.

Mein ganz persönlicher Rat: Kauf Dir IRGENDEINE billige DSLR Kamera. Am besten Canon oder Nikon (hier z.B. eine alte Canon EOS 1000D, 550D oder so). Damit übst Du. Du sparst geld. Das Geld kannst Du dann ENTWEDER in neue/bessere Objektive investieren oder Du stellst fest, das Fotografie nix für Dich ist oder Du eben wirklich eine Spiegellose hast. DANN kannst Du eben entscheiden welchen Weg Du gehst.
Warum eine gebrauchte DSLR? Weil die a) schön billig ist und Du nicht sinnlos Gels ausgibst b) WENN Du Dich für den DSLR-Weg entscheidest Du schnell merkst, das eh die Objektive alles ist und der „Body“ eher nur nebensache und c) wenn Du wiedererwartend die kamera verkaufen willst es einfacher ist eine DSLR zu verkaufen als „irgendeine“ Spiegellose.

So, und nun viel Spaß beim fotografieren.

Gruß
h.

Danke für eure Hinweise. Ich denke ich werde von allen etwas mitnehmen und letztlich die Entscheidung wohl doch (leider) selber treffen müssen.

Moin,

und letztlich die Entscheidung wohl doch (leider)
selber treffen müssen.

warum leider?!
Zum Glück.
Hier sagt man ‚Jeder Jeck ist anders‘ und der Markt ist nun mal so vielfältig, daß ‚jeder Jeck‘ seine/ihre Kamera finden kann.

Damals, als ich auf digital umgestiegen bin, war ich Markentechnisch völlig frei, weil meine alte Kamera mit keiner aktuellen kompatibel war.

Ich ging also in ein gut sortiertes Fachgeschäft, hatte eine Preisgrenze, die ich dem Verkäufer sagte, dazu meine Vorstellungen, was ich für dieses Geld kriegen wollte und ließ mir von diversen Firmen mögliche Varianten in die Hand geben.
Die nahm ich in selbige, schaute und fühlte welche dort am besten Platz fanden und klickte mich durch die diversen Menues, ob deren Logik auch die meine sei.
Nach einiger Zeit kam ich dann auf die Kamera, mit der ich heute noch zufrieden bin.

Mein Bruder hat eine von einem anderen Hersteller und ist auch zufrieden damit, mein Sohn eine von der gleichen Firma wie ich.

Und nie vergessen, Du machst die Bilder, nicht die Kamera, die zeichnet sie nur auf.

Gandalf

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Hi!

Ich möchte schnell, schöne (also qualitativ gute) Fotos
machen. Dabei fänd ich Weitwinkel-Möglichkeiten vorteilhaft.
Ein Sucher wäre auch von Vorteil. Zumeist werde ich die Kamera
auf Reisen benutzen. Preislich sollte bei etwa 400 € Schluss
sein.

Wie wäre es als „Übergangslösung“ mit einer Bridge-Kamera? Um diesen Preis bekommst Du bereits eine sehr gute Kamera, gewöhnst Dich daran, etwas Größeres in der Hand zu halten und hast bereits viele Einstellmöglichkeiten, die auch DSLRs haben.

Kommst Du mit den Einstellungen überhaupt nicht klar, hast Du nicht zuviel Geld in den Sand gesetzt, da die Bridge-Kameras (zumindest die mir bekannt sind) einen guten Vollautomatikmodus haben.

Kommst Du damit klar, kannst Du auf eine DSLR umsteigen und die Bridge entweder verkaufen oder als „Immer-dabei“-Kamera weiterhin benutzen.

Grüße,
Tomh, der auch gerne die Bridge seiner Frau benutzt

Wie wäre es als „Übergangslösung“ mit einer Bridge-Kamera?

Als „Schönwetterkamera“ ist das sicher keine schlechte Idee. Hab selber eine, mit der ich „gelernt“ habe und die ich immer noch gerne für spezielle Sachen bei gutem Licht nutze.
Ab ISO 400 hat allerdings selbst die preiswerteste Systemkamera klar die Nase vorn.

Hi!

Wie wäre es als „Übergangslösung“ mit einer Bridge-Kamera?

Als „Schönwetterkamera“ ist das sicher keine schlechte Idee.
Hab selber eine, mit der ich „gelernt“ habe und die ich immer
noch gerne für spezielle Sachen bei gutem Licht nutze.
Ab ISO 400 hat allerdings selbst die preiswerteste
Systemkamera klar die Nase vorn.

Das ist keine Frage, allerdings haben manche (alle?) Bridges die Möglichkeit, auch externe Blitze ordentlich zu bedienen (wie z.B. ebene jene Canon meiner Frau, die sogar mit Nissins und Yongnuos umgehen kann) … wobei hier wieder „richtig Blitzen“ ins Spiel kommt :wink:

Grüße,
Tomh

Also wenn Geld bei Dir kein Problem ist, nimm die Spiegelreflex. Da dürfte eine System nicht rankommen. Kleines Aber: Wie gut die Bilder dann werden, liegt vor allem am Fotografen also dir. Auch eine Top Kamera für viel Geld ist nur so gut wie derjenige, der sie schließlich auslöst. Ratgeber zum Thema fotografieren findest aber zuhauf im Netz. Wie gesagt, wenn Geld schnuppe ist, dann DSLR. Eine System ist dafür wieder kleiner, kompakter, ergo weniger schwer und einfacher mitzuführen. Bei DSLR hast halt schnell ganz schön Gepäck. Bei 400 Euro maximal wirds aber wohl nur eine Systemkamera!

Bei 400 Euro maximal wirds aber wohl nur eine Systemkamera!

Das Merkmal einer Systemkamera ist das (werkzeuglos) wechselbare Objektiv.

Eine D-SLR ist als direkter Nachfolger der Spiegelreflexsystemkameras für Chemiefilm die klassische Systemkamera…

Genauso wie eine SLT (mit feststehendem teildurchlässigen = translucentem Spiegel) oder eine spiegellose kompakte Systemkamera (CSC/ DSLM).

In allen Fällen gibt es Einsteigerkameras (mit Kit-Objektiv als Grundausstattung) im genannten Budgetrahmen.

Beispiele:
D-SLR: Nikon D3200
SLT: Sony A58
DSLM : Sony NEX-3n