Hallo,
gerne möchte ich ein Thema diskutieren, das mir sehr nahe geht. Der Handel mit bzw. die Abgabe von Hunden.
Ich habe zwei und musste seit 2008 leider zwei begraben. Der eine ist mit 15 Jahren von allein gestorben, der zweite mit 12 Jahren wegen Krebs eingeschläfert worden.
Alle vier habe ich über ebay kleinanzeigen bekommen. Bei dreien war es ein Gesuch von mir, bei einem das Angebot einer Tier-Import-Organisation. Der 10-jährige Rüde wurde unter Tränen zurückgegeben, weil sein Herrchen ins Pflegeheim musste. Er ist von mir abgehauen, wann er nur konnte und wollte zurück nach Hause. Dreimal habe ich ihn bei der Polizei wieder abgeholt und ebenso oft bei Privatpersonen.
Mir kommen jetzt noch die Tränen, weil er sich offenbar nicht wohlgefühlt hat. Sein Todesurteil Blasenkrebs führe ich darauf zurück. Wir haben sein Herrchen zweimal im Pflegeheim besucht, beim dritten Anlauf war es (das Herrchen) leider verstorben. Der Hund folgte ihm nach ein paar Monaten.
Jedesmal haben die Hunde eine Woche bei mir Urlaub gemacht um zu schauen, ob wir zusammen passen. Und jedesmal war nach drei, vier Tagen klar, dass ich ihn behalten möchte.
Zwei Hunde sind für mich genau richtig. Traditionell schaue ich bei ebay kleinanzeigen rein, um den Markt zu beobachten.
Seit zwei Jahren ging der Basispreis für kleine Mischlinge von 250€ hoch auf 350€. Selbst recht alte Hunde sollen dem Verkäufer noch Geld einbringen. Ich kann nur schwer verstehen, ein Familienmitglied zu verkaufen. Habe oft den Verdacht, dass die im Hundealter wachsenden Gesundheitskosten abgewälzt werden sollen.
Bei den Videos, wie (im Ausland) Hundemütter mit ihren Welpen eingefangen werden, weiß ich nicht, ob das Hilfe sein soll oder ein Geschäftsmodell. Bei sieben Tieren je 350€ sind das gerne mal 2450€ Verkaufswert.
Wenn bei mir ein Platz frei werden sollte, würde ich wieder einen Hund nehmen, der ohne Geld wegen Krankheit oder Pflegebedürftigkeit seines Menschen abzugeben ist. Eine gewisse finanzielle Reserve für unerwartete Kosten ist vorhanden, aber nicht für eine Schutzgebühr.
Vor was oder vor wem soll die eigentlich schützen?