Kaufpreis von Immobilie weit über Angebotspreis

Liebe Experten!
Ein Haus in einer sehr ländlichen Gegend wird auf einem Immobilienportal für einen eher höher angesetzten Preis angeboten. Nun soll es angeblich für einen deutlich höheren Preis einen Käufer gefunden haben.
Ist das glaubwürdig?
Es geht um eine Trennungssituation, wo der Ehemann bislang versucht, die Noch-Ehefrau in den Ruin zu treiben. Nun soll auf einmal soviel Geld reinkommen.
Welche Tricks kann es hier geben?
Wenn er das Haus für einen Spottpreis verhökern wollte, weil er unter der Hand vom Käufer was bekommt, dann hätte das für mich noch Sinn (das hatte er ursprünglich mal geplant).
Aber wie kann ein eigentlich überhöhter Preis für eine Immobilie dazu genutzt werden, die Noch-Ehefrau über den Tisch zu ziehen?
Any ideas?

Bitte keine Kommentare zum Zustand der Ehe oder Ratschläge für die Trennung, von einem Narzissten kann man keine Friedensangebote erwarten…

Danke und Gruß, Diva

Hallo,
sag mal mehr zu den Umständen.
Haus in die Ehe eingebracht, oder während der Ehe erworben oder geerbt?
Wem gehört es?
Während der laufenden Scheidung darf m.W. das gemeinsam bewohnte Haus nur mit Zustimmung beider Eheleute verkauft werden.

Hallo!

Immobilienverkäufe werden notariell beurkundet, somit sollte sich im Streitfall leicht nachweisen lasssen, zu welchem Preis die Immobilie verkauft worden ist.

Vielleicht will er sie ja gar nicht über den Tisch ziehen und nennt einfach den tatsächlich erzielten Preis, da aufgrund notarieller Beurkundung ohnehin ein Schummeln kaum möglich ist?

Nach allem, was hier so peu à peu über den Rosenkrieg bekannt wird, scheinen nicht ein integrer mit einem gestörten sondern zwei gestörte Ehepartner miteinander zu streiten, Das aber nur am Rande.

Schöne Grüße!

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Also:
Haus erst während der Ehe erworben.
Nur Ehemann steht im Grundbuch, dennoch wird der Erlös i.S,v. Zugewinn zwischen beiden Ehepartnern geteilt werden (müssen).
Ehemann war berufstätig, Frau nicht, sondern hat sich um Kinder und Haushalt gekümmert.
Beide Ehepartner sind bereits ausgezogen.
Das Haus wurde zum Verkauf einem Makler übergeben, der es für 127.000 inseriert hatte, angeblich gibt es nun Käufer, die 140.000 bezahlen wollen.
Der Ehemann weiß, dass seine Noch-Ehefrau zustimmen muss und hat das auch soweit berücksichtigt.
Da er alles tut, um ihr zu schaden, können wir nicht ganz glauben, dass er hier so uneigennützig ihr den höheren Anteil abtreten wird.
Wir rechnen damit, dass es irgendeinen Trick geben muss, wie er mit dieser Summe blendet, um sich das Geld dann doch selbst einzustecken. (Er hat ne neue Partnerin, die schwanger ist und mit der er gerade eine Wohnung gekauft hat, er braucht sicher Geld).

Wir sehen nur noch nicht, was da passieren kann.
Sein Vater hat ihm schon ne eidestattliche Erklärung ausgehändigt, nach der er ihm einen 5-stelligen Betrag zum Haus geliehen haben soll, den er schön vom Verkaufserlös abziehen kann - dieser Betrag war aber schon vor 10 Jahren abbezahlt und längst nicht so hoch, wie auf der Erklärung angegeben.

Wo ist der Trick?

Danke und Gruß
Diva

HI!

Du kennst längst nicht alle schmutzigen Details.
Du hast vermutlich auch noch nie eine solche Angelegenheit mit einem Narzissten durchlebt.
Ich wünsche niemandem so etwas!
Ein Narzisst macht um sich herum alles platt, er nimmt keine Rücksicht. Und dieser Mann will seine Exfrau am Boden sehen. Was er bislang unternommen hat ist an Niedertracht nicht zu überbieten.
Lies ein wenig zu dem Thema.

Und ja: Der andere Partner hat einen Anteil daran, er hat es mit sich machen lassen.
Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass der narzisstische Partner den anderen mit allen Mitteln - ob legal oder nicht - bekämpft, insbesondere wenn es die Mutter der gemeinsamen Kinder ist.

Urteile du nur. Vielleicht sollte ich dir doch mal ein solches Erlebnis wünschen, damit du einen Einblick bekommst.

schönes Wochenende

Scheidung nein (ich war bislang noch nie verheiratet), sonst aber durchaus ja. Außerdem habe ich beruflich gelegentlich mit solchen Dingen zu tun. Bei Rosenkriegen wird manchmal aus emotionaler Verstrickung wahnsinnig viel Geld kaputt gemacht.

Ich habe nicht geurteilt, ich habe angemerkt. Eine mögliche Betrachtungsweise, die sich aus den durchsickernden Details ergibt. Ein Urteil maße ich mir nicht an, da ich ja nur vom Rande her einen flüchtigen Blick erhasche.

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Ich antworte mal auf die andere Frage, die da lautet: „Kaufpreis weit über Angebot … Ist das glaubwürdig?“

Wir sind auch auf der Suche nach nem Haus, haben aber zeitlich keine Chance, uns eins anzuschauen. Tagsüber kann ich zwar auf den Portalen suchen, kann aber erst abends den Makler kontaktieren. Der schickt dann erstmal am nächsten Morgen ein Expose, bevor er weiter tätig werden wird. Darauf kann ich erst abends wieder reagieren, und dann heißt es, am nächsten Morgen, daß das Haus schon so gut wie weg ist. Das ist jetzt fünf mal passiert…
In dem Sinne: Ja, ich kann mir vorstellen, ungefragt 20000€ drauf zu schlagen, um überhaupt eine Chance zu haben…
(Und ich wohne nicht in München!)

Ja, ist es. Der Markt befindet sich aufgrund der niedrigen Zinsen und hohen Mieten in einer Übertreibungsphase. Bei Immoscout gibt es inzwischen sogar eine Funktion, in der man als Verkäufer mit allen Interessenten per Mausklick ein Bietungsverfahren starten kann. Als ich neulich die Wohnung eines Dritten verkaufte, haben mir Interessenten ungefragt einen Aufpreis auf den stattlichen aufgerufenen Preis Aufschläge angeboten, nur um die Bude zu bekommen. Selbst als ich klarstellte, daß ich kein unfaires Spiel treibe und mich nach anderen Kriterien entscheiden werde, blieben derartige Vorschläge nicht aus.

Im übrigen schreibst Du ja selbst, daß ein falscher, höherer Preis nichts bringen würde:

Damit hat die zukünftige Exfrau, der der Mann Deinen wiederholten Ausführungen zufolge nur die Pest an den Hals wünscht, sogar Vorteile vom höheren Verkaufserlös.

Gruß
C.

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Ich habe keine Ahnung.
Dass mehr geboten wird, als gefordert wurde, ließe sich mit einem Bieterwettstreit erklären.
Und da stellt sich natürlich die Frage, ob 140.000 tatsächlich das letzte Gebot waren, oder lediglich das letzte offizielle Gebot.

Hallo,

das kann auch schlicht stimmen. Immobilien sind doch derzeit gefragt wie nie, da kann sich auch ein Makler mal vertun. Wenn mehrere Interessenten das Haus kaufen möchten, lässt man sie nat. Angebote über den Ursprungspreis machen. Und schon kann mehr herauskommen, als ursprünglich gefordert.

Gruß,
Paran

verträgt sich in meinen Augen nicht mit

Vielen Dank!

Auf dem Immobilienmarkt kenne ich mich tatsächlich nicht aus.

Danke für den Input.

Gruß, Diva

Der Trick war folgender:

Es gab einen angeblichen Käufer, der ganz dringend kaufen wollte für einen sehr hohen Preis.
Als die Noch-Ehefrau Zustimmungswillen signalisierte schrieb die Anwältin des Noch-Ehemannes, dass mit dem Hausverkauf zugleich auch der Zugewinnausgleich abgewickelt werden sollte, und zwar im Hausverkaufs-Dokument und dergestalt, dass die Noch-Ehefrau auf jeglichen Zugewinnausgleich verzichte (ansonsten würde die Anwältin ihrem Mandanten vom Hausverkauf abraten, trotz des hohen Preises).

Es gab keinen Käufer!

Der Verkaufsvertrag mit der Zugewinnklausel sollte von der Noch-Ehefrau unterschrieben werden - und dann wäre der Käufer im nächsten Moment „abgesprungen“. Dann wäre das Haus nicht verkauft, der Zugewinnausgleich aber vom Tisch gewesen…

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Hat deine Bekannte schon mal an eine Betrugsanzeige gedacht?
Wenn die gegnerische Anwältin da mitgemacht hat (also eingeweiht war), dürfte auch die Rechtsanwaltskammer interessiert sein.

Ist natürlich alles eine Frage der Beweisbarkeit.

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Das kommt mir komisch vor. Erstens kann der Verzicht nur vor Gericht oder vor einem Notar erklärt werden und auch nur dann, wenn keine offensichtliche Unwucht in der Konstruktion liegt, d.h. eine mittellose Frau ohne Einkommen und ein Gutverdiener mit Vermögen können sich nicht auf einen Verzicht auf einen Zugewinnausgleich einigen. Und selbst wenn da mal vorübergehend eine Art Ausgleich über den Zusatzgewinn aus dem Haus im Spiel war: wenn der Käufer abspringt, ist die Unwucht sofort wieder da.

Am Ende bleibt wie so oft bei der Geschichte der Eindruck, daß da irgendetwas nicht paßt, d.h. nur ein Teil der Wahrheit übermittelt wird, denn daß die Anwältin über diese offensichtlichen Punkte nicht im Bilde war, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, denn das ist ja nun das Brot und Butter-Geschäft eines Anwaltes, der sich mit Scheidungen beschäftigt.

Gruß
C.

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Der Hausverkauf war vorgesehen bei einer Notarin.
Die Anwältin des Ehemannes hat dann dieses dubiose Schreiben aufgesetzt.

Es war von vornherein suspekt, dass Hausverkauf und Zugewinnausgleichsverzicht in einem Dokument erfasst werden sollten. Denn die Hauskäufer hat es nicht zu interessieren, was über den Zugewinnausgleich vereinbart wird. Da ist die Noch-Ehefrau schon sehr stutzig geworden.

Die Anwältin hat das Schreiben verfasst (Ich habe das Fax gesehen!). Wobei ich allmählich dem Noch-Ehemann zutraue, dass er das vielleicht gefälscht hat. Der fühlt sich mit allem im Recht, egal ob legal oder illegal.

Die Anwältin der Noch-Ehefrau fand das übrigens genauso dubios - aber es hat vorher schonmal bei einer anderen Gelegenheit ein Befangenheitsantrag im Raum gestanden, insofern ist das nicht völlig überraschend.

Es sieht sehr danach aus, dass die Anwältin des Noch-Ehemannes und die Richterin sich gut kennen. Beweisen lässt sich eine Befangenheit bislang nicht.

Dass der Mann hier bereits mehrfach in betrügerischer Weise vorgegangen ist oder wollte ist nicht mehr von der Hand zu weisen.

Er hat erst neulich das Klavier seiner Noch-Ehefrau dem Trödelhändler als Bezahlung überlassen, obwohl er wusste, dass es zeitnah abgeholt werden sollte. Dafür läuft inzwischen eine Anzeige wegen Unterschlagung.

Mach dich mal vertraut damit, was man sich unter einer narzisstischen Persönlichkeit vorstellen kann. Ich kenne diesen Mann seit 35 Jahren und habe miterlebt, wie sich diese Persönlichkeit immer stärker herausgebildet hat.
Die Noch-Ehefrau war viel zu sehr in dieses System verstrickt, als dass sie mir da hätte Glauben schenken wollen in den letzten Jahren/Jahrzehnten. Nun musste sie in kurzer Zeit sehr viel darüber lernen. Tut sie aber und es tut ihr sehr gut!

Gruß, Diva

Moin, auch einem Narzissten leuchtet möglicherweise ein, dass er zwar der Ex einen höheren Anteil verschafft, aber eben selber auch mehr bekommt, als wenn er für einen Spottpreis an einen Kumpel verkauft, und auch davon nur seinen Anteil bekommt. Narzissten können manchmal auch rechnen (s.a. DodelTrumpf)
Und was soll da sonst für eine Falle lauern?
Die schlimmste Falle ist die, in der die Ex als Co-Narzisstin steckt und du DDD, mit dabei als CoCo. Da kommt man nur raus, wenn man sich intensiver damit beschäftigt, was Narzissmus für den N selber bedeutet. Den kannst du nämlich nicht ändern. Siehe auch über den großen Teich, da kann man viel über die Wirklichkeitswahrnehmung von Narzissten lernen.
Grüße, ynot

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Hast du meinen letzten Beitrag nicht gelesen?
Es gab kar keinen Käufer, der soviel bezahlen wollte, der wurde vorgegeben - und dann sollte mit dem Hausverkauf gleich der Zugewinnausgleich abgewickelt werden, dergestalt, dass sie auf selbigen verzichtet.
Beides sollte in ein Dokument aufgenommen werden.
Sie hätte dann unterschrieben, dann wär der Käufer plötzlich weggewesen - und ihre Unterschrift hätte unter dem Verzicht auf den Zugewinnausgleich gestanden.

Die Nochehefrau hat sich ausführlich mit Narzissmus beschäftigt, das kannst du mir glauben. Es geht auch nicht ums Ändern. Einem Narzissten kann man nur den Rücken kehren.
Aber mach das mal, wenn du mit dem Kinder hast.

Da kennst du dich bestimmt super aus: Her mit den Weisheiten!

Gruß, Diva

Moin DDD.
Mir geht es nicht darum, mit irgend etwas hier recht zu haben oder dich oder andere zu überzeugen. Eine Wesensart von Narzissten, ist, dass es einer ihre Lebensinhalte ist, die Menschen in ihrem „Einflussbereich“ zu beschäftigen. Du als CoCo bist in deiner Beschäftigung mit diesem Ex deiner Freundin so in Rage, dass du

nur mit Mühe deine Gedanken in der Aufregung so sortiert bekommst, dass du sie selber in der Reihe hast oder hier eben zum Teil nachschieben musst, weil es zu unübersichtlich und zu lang und zu verworren ist.
Wohlgemerkt alles ein Resultat der Struktur des Narzissten.
Dem kannst du eben nicht den Rücken kehren - schon gar nicht mit Kindern. Du musst dem begegnen und es soweit an dir abperlen lassen, dass du trotzdem klar denken kannst.
Deshalb ist es ein ganz wichtiger Schritt dahin zu kommen, nicht sofort zu reagieren! Auf wenn es geht gar nichts, was vom Narzissten kommt. Dann kannst du mit Abstand alles sortieren und in diesem Beispiel alles was dahinter verborgen ist, entdecken und mit etwas weniger Rage reagieren.
Nur am Rande, ich mache meinen Meisterlehrgang auch mit dieser Kombination Narzisst+Kind und ein naher Freund parallel auch. Mir hat es das letzte Mal „nur noch“ drei Nächte den Schlaf geraubt. Ein Narzisst akzeptiert kein Nein, aber ein ich gebe dir morgen Antwort schon.
Ein Narzisst zu sein, ist kein leichtes Brot, denn sie fühlen sich furchtbar klein und deren Egos sind in Dauergefahr, weil alles ein potentieller Angriff ist, was keine augenscheinliche Bewunderung, kein Ja als Antwort ist, dafür bin ich der Anschauung in Form von DodelTrumpf immer wieder dankbar.
Grüße ynot