Unrechtsbewusstsein und Leid der Bevölkerung
Aber was ich vermisse sind israelische Stimmen, die
laut und deutlich erklären, dass der Abzug deshalb
gerechtfertigt ist, weil die militärische Besatzung und
Besiedelung ein Verstoß gegen Völkerrecht und UN-Resolutionen
ist
Hallo,
gibt es einen abzug, dann heißt es immer noch „das sind böse
besatzer“, weil dies und das nicht paßt.
Wo soll denn das hier stehen?
zum „unrechtsbewußtsein“: es gibt ein „unrechtsbewußtsein“ in
israel. mehrere unrechtsbewußtseine: ein teil der bevölkerung
hat mitangesehen wie ihre familie an die schlachtbank geführt
wurde.
Aber einen Zusammenhang zwischen Holocaust und Besatzung Palästinas, um die es hier geht, herzustellen, haben wir doch an anderer Stelle gerade abgelehnt, ich dachte, da herrsche hier weitgehende Einmütigkeit.
wiederum andere
leute erleben heute, wie ihre familie, freunde und nachbarn
einfach sterben müssen, weil sie busgefahren sind oder eine
disco besuchen wollten. was meinst du, wie die glücklich sind,
wenn ihnen jemand was von „fehlendem unrechtsbewußtsein“,
„völkerrecht“ und „UNO“ erzählt…
Pendragon fragt doch nach Stimmen in der politischen und publizistischen Öffentlichkeit in Israel und äußert hier mit keinem Wort Unverständnis für oder gar Ignoranz gegenüber unmittelbar Betroffenen und Zeugen von Anschlägen, um denen vielleicht noch durch ihr Leid hindurch neutrale völkerrechtliche Urteile abzufordern. Der Unterschied in der Frageperspektive ist doch evident.
es hat keinen sinn! DU KANNST NICHT deutsche vorstellungen
darüber, wie man sich als israeli zu fühlen hat und nicht zu
fühlen hat,
Es geht doch, wie gesagt, eben nicht ums Fühlen, sondern um das politische und rechtliche Urteil, das sich am gerechtesten und differenziertesten mit kühlem Kopf fällen lässt.
einfach auf eine gesellschaft übertragen, die die
du nur aus dem fernsehen kennst! wärst du nur ein paar monate
hier, würdest du das nicht fragen.
Vielleicht brauchte sie das dann nicht zu fragen, weil sie dann näher an den entsprechenden Informationsquellen wäre und nicht darauf angewiesen wäre, dich das hier erfolglos zu fragen.
Grüße
Oranier