Hi,
ich bin ein bisschen enttäuscht von dir.
Aus 2 Gründen.
1.Du bist nach meinem Eindruck sicher die Letzte, die sich für ihren Berufsstand entschuldigen muss, bzw diesen verteidigen muss, da ich dir unbesehen abnehme, dass du eine engagierte und fachkompetente „Arbeitsamtbeschäftigte“ bist.
2, Weil ich es unmöglich finde, das jemand für seine persönlichen Erfahrungen rechtfertigen muss. Nicht ICH unterstelle, dass meine Erfahrungen allgemeingültig sind, sondern mir wird unterstellt, bzw. hineininterpretiert dass ich diese als solche darstelle, bzw. behaupte. Ein feiner, aber wichtiger Unterschied. Und mal ehrlich, wie sollte man das denn beweisen, als über Veröffentlichung von Fallbeispielen. Durch Zeugen, die das mitbekommen haben? Das ist doch Unfug.
Ich habe den Eindruck, dass du da in eine unnötige „Verteidigungshaltung“ annimmst.
Ich markiere mal.
/t/keine-arbeitsbescheinigung-kein-geld/6771536/2
Mit allen Unterlagen beim Arbeitsamt angekommen nimmt man dort noch nicht mal den Antrag an, da ja die Arbeitsbescheinigung fehlt.
Das war – zumindest mit dieser Begründung – nicht korrekt.
Also Bestätigung meines Hinweises bez. Antragsannahme und Antragstellung.
Vor allem: Warum redet der eine Mitarbeiter so und der andere genau das Gegenteil?
*seufz* Weil bei uns seit einigen Jahren viel zu viele
befristete und darüber hinaus nur sehr notdürftig angelernte
Leute arbeiten, die deswegen oftmals von Tuten und Blasen
keine Ahnung haben und den Ruf unserer Behörde (zum Teil
durchaus zu recht) mehr und mehr ins Unterirdische drücken
(was letzenendes nicht mal deren Fehler ist, sondern der
unserer politischen und betriebswirtschaftlichen Führung). 
Das klingt nicht wesentlich anders, als das, was meine Erfahrungen sind, oder?
Da darf ich doch mal nachfragen, warum du jetzt plötzlich gegen mich schießt, obwohl du einiges im Grunde doch zuvor bestätigt hast.
Vieles ist vermutlich auch der schlechten Einweisung seitens der Teamleitung oder Geschäftsführers geschuldet. Die können zumindest den Leuten am Empfang nochmals einen Leitfaden der wichtigsten Pflichten aushändigen und sie entsprechend anweisen.
Hm, als gesetzliche Betreuerin gehe ich schwer davon aus, dass
Alg- I -Anträge nur eine verschwindend geringe Anzahl der
Betreuten stellen müssen und der Rest Alg- II - und
Sozialhilfeanträge sind?! (Korrigiere mich bitte, wenn ich
hier fehlgehe.)
Muss ich hier alles breit treten, was ich neben meines inzw. Berufes alles noch nebenbei sozial mache? Aber ok, ich bin auch bei einer Beratungsstelle der Gewerkschaften für Arbeitslose tätig. Und ich engagiewre mich für Wohnungslose undd mache mit denen Behördengänge. Und ich bin zusätzlich noch für einige Leute als Beistand tätig. Und nun?
Merkst du was ich meine? Ich soll mich rechtfertigen und Beweise bringen über meine täglichen Erfahrungen, weil andere meinen, bzw. einfach unterstellen dass ich meine Erfahrungen als allgemeigültig ansehe oder gar behaupte?
Dann hätte ich die Behauptung aufgestellt, dass das so ist, aber nicht von „meine Erfahrungen“ gesprochen
Ich hoffe es ist nun klarer, was mich verärgert und ich als „unfaire“ Argumentationsweise betrachte.
Im Übrigen kann ich mein stetes Reden nur wiederholen: Die
allgemeinen Zustände in den AAs sind im Gegensatz zu denen in
den Jobcentern immer noch relativ gut. Selbiges gilt auch für
vorhandenes Fachwissen.
Das ist regional total unterschiedlich. sogar innerhalb einer Behörde gibt es drastische Unterschiede bezüglich Fachkompetenz und Engagement.
Zudem gibt es auch Optionskommunen und ehemals getrennte Trägerschaften. Die Orgas sind auch in versch. Bundeslänfern anders. Daher gibt es keine einheitliche Orgastruktur und auch keine einheitlichen bestimmten Schalter wo was abgegeben werden muss (wie du es in einem Beitrag erwähnt hast)
Bei uns in der Umgebung sind leider auch im Leistungsbereich mehr und mehr angelernte Krafte eingesetzt. Und nur vorsorglich. Das weiß ich, weil ich sehr eng mit einer Teamleitung unserer Agentur zusammenarbeite und den Wechsel und Versetzungen des Personals über die letzten 8 J. mitbekommen habe.
Zudem ist das Netz voll von derlei Berichten
Davon abgesehen ist das Netz voll von unbelegten Aussagen und
auch von bewussten Falschmeldungen. Die Aussage, dass «das
Netz voll» davon ist, hat für mich also erstmal keinerlei
inhaltlichen Wert.
Woher weißt du dass die Leute „lügen“? Hast du das geprüft? Hast du - wie von mir - Beweise gefordert? Hast du für diese deine Behauptung und schweren Vorwürfe denn beweise?
Bitte lege doch mal dar, was dich behaupten(!) lässt, dass das Falschaussagen sind! Angeblich auch noch bewusste. Das sind schon recht starke Vorwürfe, die man ja auch belegen können sollte. Oder sind es etwa nur Vermutungen deinerseits?
Merkst du was ich meine? So wie du meine beruflich bedingten Erfahrungen (!) anzweifelst, so kann ich doch in diesem Falle auch deine Behauptung (!) anzweifeln. Oder wäre das unfair?
Gruß
Jadzia
Auch Gruß von Diphda, die dich und deine Meinung und vor allem deine Fachkompetenz bisher sehr schätze