Keine Interesse?

Als Auslaender wundert es mich, dass hier nicht ueber das Euro heftig diskutiert wird.

Mir scheint’s, dass die Deutschen das Meiste vom EMU zu gewinnen haben (vielleicht, m.E.) und das Meiste vom EMU zu verlieren haben (wahrscheinlicher, m.E.)

Unter den Schweden, Briten, Franzosen, usw. wird heftig diskutiert. Bei denen kann man mehr als ein paar Websites finden, mit fuer und gegen (meistens gegen.) Aber ich habe nur eine deutsche Website gefunden, die das Euro kritisch ansieht und hier ist seit langem nichts los.

Kommentar? Jim

Hallo Jim

Als Auslaender wundert es mich, dass hier
nicht ueber das Euro heftig diskutiert
wird.

Im Prinzip ist der Euro ein alter Hut. Die meisten EU-Währungen sind schon seit Jahren in relativ festen Wechselkursen aneinander gebunden. Also ist der Euro selbst eigentlich nur eine Manifestation dessen, was sowieso schon existierte.
Diese Diskussion dürfte ein paar Jahre zu spät kommen :smile:

Gruss
Marion

Hi James!

Es freut mich, daß Dich der Euro sehr interessiert!

Ich finde den Euro ebenfalls einen Schritt in die Zukunft der sehr viele Veränderungen mit sich zieht.

Europa hat erstmals eine Währung welche von der Wirtschaftskapazität mit dem USD mithält, Europa hat eine Währung die Weltweit bekannt ist. Kennst Du die Protugiesische Hartgeldwährung? Ich weiß nur, daß ich den Namen nicht aussprechen kann, den Euro kenne ich aber, den kennen schon viele Amerikaner, sogar den Russen und Chinesen sagt bereits jetzt knapp über einem halben jahr nach der Einführung der Euro etwas.

Der Euro ist ein wichtiger und historischer Schritt für ganz Europa, nicht nur für die EU. Er ist ein Schritt welcher Europa vereint, wirtschaftlich und politisch!

Ich bin froh, daß Europa diesen Schritt gegangen ist!

Martin
www.knifeshop.com
www.knives.at

Hi

Vielleicht haette ich EMU statt euro schreiben sollen, insofern es mir scheint, dass eine Freihandelszone in eine politische Vereinbarung gewandelt wurde, ohne die Veraenderung ueberhaupt mit Fritz Normalbuerger zu besprechen. Und/oder diese politische Vereinbarung vorangetrieben wurde/wird mit Versprechungen von eventuellen Vorteilen, die sich nicht ohne Probleme und moegliche jahrelange Rueckschritte fuer viele im Sinne von Lebensstandard/Arbeit/usw., vorkommen werden. Oder habe ich diese Diskussion bloss verpasst? Jim

Werner-Plan, EWS, WWU
Hallo James

Vielleicht haette ich EMU statt euro
schreiben sollen, insofern es mir
scheint, dass eine Freihandelszone in
eine politische Vereinbarung gewandelt
wurde, ohne die Veraenderung ueberhaupt
mit Fritz Normalbuerger zu besprechen.
Und/oder diese politische Vereinbarung
vorangetrieben wurde/wird mit
Versprechungen von eventuellen Vorteilen,
die sich nicht ohne Probleme und
moegliche jahrelange Rueckschritte fuer
viele im Sinne von
Lebensstandard/Arbeit/usw., vorkommen
werden. Oder habe ich diese Diskussion
bloss verpasst?

hm… gut möglich :smile:

Der Plan zur Verwirklichung einer Wirtschafts- und Währungsunion wurde nämlich bereits auf dem Den Haager Gipfel im Dezember 1969 in Auftrag gegeben.

Der daraus resultierende „Werner-Plan“ (1970) sah die Einführung einer Wirtschafts- und Währungsunion in drei Stufen bis zum Jahre 1980 vor. Dieser Werner-Plan geht mit seinen Forderungen nach Harmonisierung nationalstaatlicher Befugnisse (in den Bereichen Konjunkturpolitik, Währungspoitik, Haushaltspoiltik, Steuerharmonisierung etc.) sogar noch weiter, als der Maastricher Vertrag. Er scheiterte letztendlich mitte der 70er Jahre an dem politischen Willen der Mitgliedsländer, wie auch an deren wirtschaftlicher Konvergenzfähigkeit. Jedoch, bereits 1972 (!!!) durften die Wechselkurse der Teilnehmerländer nur noch um plusminus 2,25 % voneinander abweichen.

Nachdem der Werner-Plan gescheitert war, beschoss der Euopäische Rat 1978 die Schaffung des Europäischen Währungssystems (EWS), das 1979 mit dem ECU als Europäischer Währungseinheit in Kraft trat. Auch hier gab es die Schwankungsbandbreite von 2,25 % innerhalb des EWS, bei deren Überschreitung die Zentralbanken verpflichtet waren, zu intervenieren. Leitkursänderungen konnten nur vom Rat der Finanzminister mit qualifizierter Mehrheit beschlossen werden.

Von 1987 bis 1992 kam es zu KEINERLEI Wechselkursanpassungen innerhalb des EWS. 1992 gerieten insbesondere das englische Pfund, die intalienische Lira und der franz. Franc unter Druck, mit dem Ergebnis, dass 1993 das Pfund und die Lira das EWS verliessen und die Bandbreite auf 15% erweitert wurde.

Diese Ereignisse lassen sich wohl im Wesentlichen durch die Reaktion des Marktes auf die Beschlüsse der Maastricher Verträge von Feb. 1992, in denen ein Übergang von flexiblen zu unwiederruflich festen Wechselkursen geplant wurde, erklären.

Es wurde also bereits 1992 beschlossen, dass die Schaffung der WWU bis spätestens Anfang 1999 durchgeführt werden sollte.

Im Januar 1999 erfolgte dann die Umstellung der flexiblen auf die festen Kurse und die Einführung des Euro. Grossbritannien ist überigens nicht mit von der Partie, und deswegen sollen sie dort auch ruhig noch weiter diskutieren :smile:

So, und nun sag du mir, welche Diskussion du verpasst hast *grins*

Gruss
Marion

das interesse ist schon, da, nur redet kaum jemand drueber, weil es hervorragend klappt:

im geschaeftsleben „traden“ wir jetzt seit anfang 1999 problemlos mit dem EUR und es gibt gottseidank keinerlei missver-staendnisse, wechselkursverluste und vor allem RISIKEN mehr.
stell dir vor: vor einem jahr haben wir in xyz fuer sagen wir mal 1.000.000.–furunkel
bestellt- diese furunkel wurden gegen eineandere waehrung im vertrag festgeschrieben - somit war einer immer der looser. mit dem EUR ist das nun voellig klar, und man kann erheblich genauer kalkulieren.

wir haben einen englischen kunden, den wir beliefern, und der vertrag wurde in ukl gemacht, ohne waehrungsausgleich - der vertrag wurde gemacht, als das ukl bei dm 2,60 stand, und mittlerweile haben wir einige pils auf ihn getrunken.

und lass den EUR ruhig noch gegen den $$ „verlieren“ - unserem export hilft das gewaltig!
gruss
khs