Hi,
sowas ist nicht Teil der Ausbildung, in keinem Beruf. Wie man sich da verhält, lernt man durch Fragen, oder durch Transfer ( = weil man es anderswo ähnlich gemacht hat, weil man nichts derart wichtiges ohne Unterschrift etc). niemand hat mir im Lehramtsstudium oder im Referendariat beigebracht, wie man mit dem Schulschlüssel umgeht. Ich hätte mich aber gewundert, wenn ich nichts hätte unterschreiben müssen (ich habe sogar ein Pfand hinterlegen müssen).
Wenn Du keine Unterschrift leisten musstest, als du Deinen Schlüssel bekamst, ist das erstmal die Verantwortung desjenigen, der dir den Schlüssel gegeben hat. Und ein Fehler ist ein Fehler, auch wenn ihn ein erfahrener Kollege macht. Und es bleibt ein Fehler, wenn Du ihn nachmachst, egal, von wem Du ihn nachmachst.
Man lernt beim Eintritt in das echte praktische Berufsleben immer noch mal dazu, wenn man aus der Ausbildung raus ist. Das ist so, in jedem Beruf und in jeder Firma. Niemand kriegt einen Anschiss dafür, dass er (oder sie) vorher fragt - man muss aber darauf gefasst sein, dass das Gegenüber wenig Lust oder wenig Zeit hat und vielleicht erst später antwortet. Weil das Gegenüber eben nicht der Ausbilder ist, der dafür bezahlt wird, Dir was zu erklären, sondern ein Kollege, der seine eigene Arbeit hat.
Ich habe meine ersten 2-3 Schuljahre mit Fragen verbracht. Nachdem ich studiert und mein Referendariat gemacht habe, darf ich nun an einem völlig anderen Schultyp unterrichten. Schätze mal, wie viel Prozent des Gelernten ich weiterverwenden konnte?
die Franzi