Keine Lust mehr mich zurückzuhalten mich zu verstellen im Berufsleben

Hi,

sowas ist nicht Teil der Ausbildung, in keinem Beruf. Wie man sich da verhält, lernt man durch Fragen, oder durch Transfer ( = weil man es anderswo ähnlich gemacht hat, weil man nichts derart wichtiges ohne Unterschrift etc). niemand hat mir im Lehramtsstudium oder im Referendariat beigebracht, wie man mit dem Schulschlüssel umgeht. Ich hätte mich aber gewundert, wenn ich nichts hätte unterschreiben müssen (ich habe sogar ein Pfand hinterlegen müssen).
Wenn Du keine Unterschrift leisten musstest, als du Deinen Schlüssel bekamst, ist das erstmal die Verantwortung desjenigen, der dir den Schlüssel gegeben hat. Und ein Fehler ist ein Fehler, auch wenn ihn ein erfahrener Kollege macht. Und es bleibt ein Fehler, wenn Du ihn nachmachst, egal, von wem Du ihn nachmachst.
Man lernt beim Eintritt in das echte praktische Berufsleben immer noch mal dazu, wenn man aus der Ausbildung raus ist. Das ist so, in jedem Beruf und in jeder Firma. Niemand kriegt einen Anschiss dafür, dass er (oder sie) vorher fragt - man muss aber darauf gefasst sein, dass das Gegenüber wenig Lust oder wenig Zeit hat und vielleicht erst später antwortet. Weil das Gegenüber eben nicht der Ausbilder ist, der dafür bezahlt wird, Dir was zu erklären, sondern ein Kollege, der seine eigene Arbeit hat.
Ich habe meine ersten 2-3 Schuljahre mit Fragen verbracht. Nachdem ich studiert und mein Referendariat gemacht habe, darf ich nun an einem völlig anderen Schultyp unterrichten. Schätze mal, wie viel Prozent des Gelernten ich weiterverwenden konnte?

die Franzi

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Eben und da bin ich der Aufassung , das solche Dinge zur Einarbeitung gehören . Denjenigen darüber zu informieren was genau zu machen ist, wenn er Sie nicht durch eine Ausbildung gelernt hat. Einfach weil man es nicht wissen kann wie es in einem Unternehmen gehandhabt wird .Davor hab ich auch schon Schlüssel ohne Übergabeprotokoll bekomme und die Transferleistung war ja gerade eben Person A gibt einen Schlüssel an Person B ohne eine Aktion folglich braucht es eben keine Aktion bei einer Schlüsselübergabe. Ich mein in der neuen Firma wurde jetzt auch keine Sicherheitseinweisung gemacht wenn was passiert bin Ich dann Schuld weil ich mich nach einer Sicherheitseinweisung erkundigt habe. Oder soll ich morgen in die Arbeit gehen und erstmal alles liegen lassen und meinem Vorgesetzten erklären das er eine Sicherheitseinweisung machen soll.

Ja klar bleibt es ein Fehler , Fehler passieren das ist so es geht um Schuldzuweisungen bzw um Verteilungen. Zudem macht der Ton die Musik der untergalaktisch war . sich dann so reinzusteigern ich war derartig perplex

Du weißt genau, was ich meine.

Sag mal, rein interessehalber, wie alt bist du eigentlich?

Nicht in jedem Job ist immer alles easy, vor allem die Lernphase kann echt nerven; beide Seiten.
Wenn du dir nicht gut etwas merken kannst, dann spiel gegenüber deinen Kollegen mit offenen Karten und mach dir strukturierte Notizen. Erwarte nicht, dass du direkt alles weisst, frag bei Unklarheiten nach. Wenn es fachliche Löcher gibt, versuche diese zu füllen: durch Nachfragen, durch Recherche, durch Fortbildungen. FiBu ist kein Hexenwerk.

Die wenigsten Leute, die ich kenne, haben ein Problem zu helfen, wenn es wirklich hapert. Natürlich setzt das auch ein gewisses Basiswissen voraus. Wenn natürlich die gleichen Fragen zum xten-Mal gestellt werden, kann ich verstehen, dass man schon mal deutlich wird.

Reflektiere auch einmal, dazu gehört nicht nur die Frage nach deiner Außendarstellung sondern auch die Frage, ob die Buchhaltung überhaupt etwas für dich ist.

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Hi,

Das wird sich in anderen Berufen und anderen Firmen nicht großartig ändern. Lehrer sind so gut im Beibringen, weil es ihr Job ist und sie es gelernt haben. Seine Eltern sind so gut darin und so geduldig, weil sie dich lieben. Nichts davon trifft auf deine Kollegen zu. Wenn Sie dir deinen Hintern hinterhertragen würden, würden sie ihre eigene Arbeit nicht schaffen. Niemand wird in irgendeiner Firma dafür eingestellt, die neuen einzuarbeiten. Das macht sie keinen Spaß, das weiß ich. Bei mir war es genauso, und bei allen Berufsanfängern, die ich kannte, kenne und treffen werde, ist es genauso.
Setze deinen Menschenverstand ein und frage, anstatt davon auszugehen, dass man die schon alles sagt. Dass du keine Schlüssel ohne Unterschrift hergeben darfst, weißt du ja jetzt schon. Frage, welches Formular du brauchst, wo du es bekommst und wo du es archiviert, und sei darauf gefasst, dass du dafür mindestens 3 Leute fragen musst und dass es beim nächsten mal anders ist. Höre und beobachte, was andere sagen und tun, falls du es mal selber machen musst. Frage, wenn du feststellst, dass verschiedene Leute die gleiche Sache unterschiedlich machen.
Wann hört das auf? Nie.

Die Franzi

Das Berufsleben ist kein Ponyschlecken, und man sollte bei Zeiten lernen, damit angemessen umzugehen. Du gehst mit viel zu großen Erwartungen an die Sache ran, und dies kann dann nur zu um so größeren Enttäuschungen führen.

Einarbeitung durch Kollegen, die selbst den Schreibtisch voll eigener Arbeit haben, ist nun mal kein Schulunterricht, sondern verlangt insbesondere die Eigeninitiative des neuen Kollegen. Natürlich wäre es viel schöner, besser, …, wenn sich ein Kollegen einige Tage mit nichts anderem an der Einarbeitung beschäftigen könnte, oder zumindest jeden Tag hierfür diverse Stunden Zeit hätte. Aber das ist nun mal nur eine idealisierte Wunschvorstellung, und findet in der Realität höchst selten statt. Darüber kann man sich natürlich bitterlich beschweren, nur bringt das rein gar nichts!

Ein Extrembeispiel war der Arbeitsbeginn bei meiner aktuellen Firma. Ich kam da am ersten Arbeitstag morgens an. Ein mir noch nicht bekannter Kollege begrüßte mich damit, dass mein Chef mit diversen Kollegen in der Nachbarstadt in einem Workshop sitzen und mich dort erwarten würde. Er organisierte zusammen mit mir den Schlüssel für den Firmenwagen und einen Blackberry, und gab mir die Adresse. Da platze ich mitten in die Sitzung, und saß da nach kurzer Vorstellung bis zum Abend in einem Geschehen, mit dem ich noch nichts verband. Das ging die nächsten Tage so weiter, und am dritten Tag hatte ich mich mit erbetenen Unterlagen dann soweit rein gedacht, dass ich wagen konnte, zum ersten Mal den Mund aufzumachen. Am Ende der Woche hatte ich für einige Dinge schon den Lead, und erklärte den Kollegen die Mechanik diverser vertraglicher Regelungen.

Was ich damit sagen will: Man muss mit so einer Situation einfach angemessen umgehen, und für sich selbst dann Mittel und Wege finden, wie man schnellstmöglich dahin kommt, dass man produktiv arbeiten kann, und einen Mehrwert für das Unternehmen darstellt. Das zahlt nämlich nicht aus sozialem Engagement dir deinen Lohn, sondern weil es dafür eine gleichwertige Gegenleistung erwartet!

Wenn dein Lebenslauf bis jetzt schon „verquer“ ist, dann ist es höchste Zeit die Realitäten des Berufslebens einfach zu akzeptieren, und von Forderung Abstand zu nehmen, die vielleicht noch so berechtigt sind, sich aber nun mal regelmäßig nicht erfüllen lassen.

Hi

möglicherweise hast du ja auch ein Problem damit gehabt den Frauen zuzuhören, weil sie dir „nichts zu sagen haben“. Du sprichst dein Problem mit Frauen ja selber an.

Wenn man etwas nicht verstanden hat, fragt man nach - und zwar so lange bis man es verstanden hat. Und wenn man das einer Frau gegenüber nicht zugeben kann, dass man das nicht verstanden hat, fragt man eben einen männlichen Kollegen - der findet dann evtl. die richtigen Worte oder Bilder.

Dass Männer und Frauen unterschiedlich kommunizieren ist ja nun nicht so ganz neu. Wenn ich neue Mitarbeiter/innen bekomme, lasse ich sie tatsächlich von „gleichgeschlechtlichen“ Kollegen/innen einarbeiten, um genau diese Kommunikationsprobleme zu vermeiden.

Gruß h.

Weit gefehlt! Unser Paketbote kam letztens mal ein paar Tage lang mit einem „Neuen“, den er einzuarbeiten hatte. Der war gegen Ende der Woche schon nicht mehr dabei. Er hatte einfach nicht gerafft, wie das Erfassungsgerät zu bedienen ist :confused:

Da hilft ein Notizblock. Oder gar sowas wie eine „Mindmapping“-Software, mit dem du auch Zusammenhänge recht übersichtlich darstellen kannst.
Ansonsten besteht ja nicht nur die Gefahr, dass du die Erklärung vergißt, sondern auch, dass es dir überhaupt schon mal jemand erklärt hat. Das sorgt verständlicherweise für Ärger.
Dass du das, was du aufgeschrieben hast, auch wiederfindest, liegt natürlich allein in deiner Verantwortung :wink:

Es gibt immer Mitarbeiter, die sich mit ihrer Kenntnis aller betriebsinternen Abläufe gegenüber „Neulingen“ profilieren wollen. Da muß man drüber stehen können.
Niemand kann ernsthaft erwaten, dass ein neuer Mitarbeiter sofort alle Details kennt.
Umgekehrt kann aber auch kein neuer Mitarbeiter erwarten, dass ihm sofort alle Details erklärt werden. Das wird im Bedarfsfall gemacht.
Ja, der, der dir die Schlüssel zur Verwaltung übergeben hat, hätte dich auf das Formular hinweisen müssen - vielleicht hat er es vergessen, oder er ging davon aus, dass du das schon weißt.
Trotzdem mußt du dich auch an die eigene Nase fassen: Du hattest Zweifel, hast aber nicht nachgefragt. Ein einfaches „Gibt es bei euch kein Übergabeprotokoll?“ hätte z.B. diesen Konflikt mit einiger Sicherheit vermieden.
Und wenn es keins gegeben hätte, wäre es für mich als Schlüsselverantwortlicher an der Zeit gewesen, eines einzuführen.

Wie muß man sich dein bisheriges Berufsleben überhaupt vorstellen? Maschbau-Studium abgebrochen, irgendwas anderes gesucht, „ah, Buchhalter werden gebraucht“, kurzen Lehrgang gemacht und rein ins kalte Wasser?
Und seitdem versuchst du in einem Haifischbecken mit überwiegend (buchhalterisch langjährig erfahrenen) Frauen nicht unterzugehen?
Das stell ich mir tatsächlich schwierig vor.
Trotzdem würde ich der Schlußfolgerung deiner Eltern

nicht ganz widersprechen.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder daran arbeiten, deine Fähigkeiten (fachlich und ggf. auch sozial) zu verbessern, oder dir eine Arbeit suchen, die deinen Fähigkeiten entspricht.

Gruß,

Kannitverstan

Und wenn man mehr als nur stur nach „Schema F“ auf der Ebene des Einstiegsgehalts bis zum Rentenalter Belege von links nach rechts schaufeln möchte, dann muss man sich darauf einlassen, sogar über das gesamte Berufsleben ständig und in ganz erheblichem Maße zu lernen! Sei es ganz offiziell und im mehr oder weniger schulischen Rahmen durch Lehrgänge und offiziell anerkannte Fortbildungen, sei es einfach durch learning-by-doing und privates Engagement, sich bei Bedarf in neue Themen einzulesen, Kontakt zu Fachleuten zu suchen, und insbesondere auch den Mut, sich mal an Dingen zu versuchen, die ein paar Meter neben den klassischen Aufgaben liegen.

Für mich haben die Komplimente diverser Kollegen daher immer einen etwas schalen Beigeschmack, wenn es dann mal wieder heißt: „Du kannst ja …“, als ob einem all die Dinge jenseits des Studienabschlusses in den Schoß gefallen wären, die dafür sorgen, dass man eben nicht einer von hunderten austauschbaren … ist, sondern als Spezialist und Fachmann in einer recht einmaligen Kombination gesehen, und dafür eben auch ganz anders bezahlt wird.

Alleine schon bei den hier in beliebigem Zusammenhang immer wieder zu lesenden Beisätzen, dass man „kein Englisch verstehe“, und daher weder englischsprachige Webseiten noch die Bedienungsanleitung zum Rasenmäher verstehen würde, lassen mich jedes Mal den Kopf schütteln. Nein, niemand muss zwingend verhandlungssichere Englischkenntnisse in mehreren Fachthemen erwerben, aber ein wenig Alltagsenglisch ist mE schon erwartbar. Und wenn das in der Schule nicht geklappt hat, dann gibt es heute 1001 kostenlose Möglichkeiten seine Sprachkenntnisse auszubauen. Dito, wenn es um grundlegende Kenntnisse in der Bedienung eines PC geht, … Das sind einfach Basics, die man heute nun mal in fast jedem Beruf und auch privat oft genug braucht.

Ja da hast du vielleicht recht.

Auf der anderen Seite find ich immer nur zu schauen wie die Dinge sind verbessert sich auch nichts und sich nicht zu Fragen ob die Dinge nicht auch anderst sein könnten.

Ich bin eigentlich schon viel zu alt um noch als Berufsanfänger rumzudümpeln

Hi,

Lern erst mal wie es IST. Dann mach es besser.

Die Franzi

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Die Initiative, Dinge ändern zu wollen, ist natürlich grundsätzlich immer positiv. Allerdings braucht es Zeit, bis man sich ein ausreichendes Standing in einem Unternehmen erarbeitet hat, um damit dann nicht als „neunmalkluger Quertreiber“ abgestempelt zu werden. Und es ist auch nicht jede Position geeignet, um tatsächlich Dinge bewegen zu können. Solange man ein „kleines Rädchen“ ist, wird man es immer schwer haben, sich mit neuen Ideen durchzusetzen. Das Arbeitsleben ist nun mal nicht gerecht, sondern insbesondere auch von Hierarchien geprägt. Auch dies muss man akzeptieren, wenn man vor hat eine Probezeit zu überstehen, und längerfristig bei einem Arbeitgeber zu bleiben.

Gehe davon aus, dass Dinge sich durchaus auch in der Vergangenheit bereits entwickelt haben, und ihre Berechtigung haben/hatten bzw. bessere Alternativen durchaus auch gesehen wurden, aber aufgrund mangelnder Budgets, personeller Ressourcen, oder schlicht und ergreifend einem oben drüber sitzenden Vorgesetzten, der keine Veränderungen will, bislang nicht umgesetzt werden konnten. Wenn man nicht ganz explizit dafür eingekauft wird, Prozesse einzuführen/zu ändern, Tooling und Templating zu betreiben (und bereits eine Karriere hinter sich hat, die belegt, dass man dies auch beherrscht), … dann ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass man im Unternehmen entweder mit der aktuellen Situation zufrieden ist, oder die eigentlichen Probleme nicht sieht/sehen will, bzw. aus oben genannten Gründen keine Möglichkeit der Optimierung gegeben ist, und man zumindest nicht auf den neuen Kollegen als „Weltretter“ gewartet hat.

D.h. es ist dann notwendig sehr vorsichtig und in wohlerwogenen Schritten immer wieder kleinere Dinge zur Diskussion zu stellen (nicht zu behaupten/verlangen/als Geniestreich darzustellen), eigene Ideen hinterfragen zu lassen, und zu akzeptieren, dass man ggf. erst zigfach gegen Wände läuft, bis man mal mit einer Idee durchdringt. Und dabei ist es ganz wichtig so vorsichtig vorzugehen, dass man sich selbst auf diesem Weg nicht so unbeliebt macht, dass man gar keine Chance mehr bekommt, dann tatsächlich mal etwas zu bewegen.

Es geht nicht um „ein paar“ Rechtschreibfehler (die passieren mir auch ständig), sondern darum, das dein Text ziemlich unstrukturiert und schlampig ist, so dass es echt Mühe macht, ihn zu lesen. Absätze, korrekte Satzzeichen etc. dienen der Übersichtlichkeit. Dein Text wirkt halt ziemlich hingerotzt, und das ist angesichts der Tatsache, dass Du etwas von uns willst, sehr ärgerlich.

Gruß,
Max

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Mühelos so gut wie nichts. Denn einer muss sich immer anstrengen: der Leser oder Autor. wenn du keinen Bock hast, dein Problem so aufzubereiten, das man es leichter verstehen kann, hab ich keinen Bock zu antworten.

Auch hier gilt: Frage und Antwort bedeutet Arbeit für beide Seiten.

Okay die Kritik kann ich annehmen . Werde mir beim nächsten mal mehr mühe geben.

Im gegebenen Kontext: Buchhalter. Aber ein richtiger - mit allem und bissle scharf.

Schöne Grüße

MM