Keine volle DSL Geschwindigkeit möglich

Hallo.

Obwohl mein Telekom Vertrag mit einer DSL Geschwindigḱeit von bis zu 16 MBit/s ausgelegt ist, stehen an meiner Fritzbox nur knappe 6 MBit/s. Ich habe schon alles versucht. Die Verfügbarkeit geprüft, im Routermenu nachgesehen, den Kundendienst angerufen. Nichts führte zu einem Ergebnis. Ein paar Häuser weiter surft jemand mit dem gleichen Vertrag mit Geschwindigkeiten zwischen 6 und 14 MBit/s, je nach Tageszeit und wieviel Leute in der Leitung sind.

Der Telekom Mitarbeiter prüfte an seinem Bildschirm meine Leitung. Zum einen sagte er, dass an der TAE zuviel Endverbraucher wären und dass er so eine Konfiguration noch nie gesehen hätte. Das muss ich kurz entschlüsseln. Als ich meinen ersten 6000er Vertrag bekam, habe ich einen Splitter vorgeschaltet, sowie ein 2. Telefonkabel zu einer weiteren TAE Dose gelegt. Anfángs ging nur eins, entweder telefonieren oder surfen. So meine ich, war das. Kann nur noch vage aus der Erinnerung heraus berichten. Jemand gab mir den Tipp, die 1. TAE Dose und den Splitter mit einer zusätzlichen Kabelbrücke zu verbinden. Seit dem konnte man wieder gleichzeitig telefonieren und surfen.

Nun meinte der Telekom Mitarbeiter, die Geschwindigkeit ginge deswegen in die Knie, weil an der 2. TAE Dose noch ein weiteres Telefon angeschlossen ist. Die Dose müsse frei sein. Okay, habe ich Testhalber probiert, alles rebootet und kam immer noch auf nur 6 MBit/s. Mit Ferndiagnosen ist das immer so ne Sache, aber vielleicht habt ihr ja noch weitere Ideen, woran es liegen könnte.

Gruß, warsteiner

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Hallo!

Naja, testweise kann man mal ausschließlich den Splitter und die Fritzbox, ohne Telefone an die erste Dose anschließen, und auch nachfolgende Dosen abklemmen.

Möglich wäre natürlich, dass die Leitung tatsächlich nicht mehr hergibt. Nachbars Leitung hat relativ wenig Aussagekraft, wenn er nicht Grade im gleichen Haus wohnt.

Die Fritzbox liefert übrigens einige DSL-Informationen. Kannst du mal Bilder von der Tabelle und auch vom Spektrum zeigen?

Wenn du einen Splitter hat, wird die gesamte Frequenz die die Leitung überträgt aufgeteilt. Ein fester Teil, wird nur für Telefon freigehalten auch wenn du nicht telefonierst.

Der andere Teil wird für DSL genutzt.

Die Lösung ist ein Voice over IP Anschluss.

Hier wird die gesamte Bandbreite für DSL genutzt. Auch wird das Telefonsignal in DSL umgewandelt. Das ist aber der aktuelle Stand der Technik.

Bei mir war vorher auch 6000. Mit VOIP habe ich 13000.

Lass deinen Anschluss auf Voice over Ip umstellen und dann hast du auch schnelles Internet.

Danke ihr Beiden. Da habt ihr schon mal vieles ins rechte Licht gerückt. Bilder von der Tabelle und auch vom Spektrum kann ich leider nicht machen, sweber. Dafür kenne ich mich mit der ganzen Materie zu wenig aus. Ich werde den Weg des geringsten Widerstand gehen und im Oktober auf IP umstellen. Bis dahin läuft mein alter Vertrag, so der Telekom Mitarbeiter. Dann schmeiße ich alles raus, was ich nicht mehr brauche, den Splitter und die 2. TAE Dose. Je nach dem ob mein neuer Vertrag mit Annex B oder J geschaltet wird, kann ich entweder meinen alten Router behalten, der 2 Telefonanschlüsse hat, oder mir eine Fritzbox 7272 besorgen, Die ist definitiv Annex J tauglich und hat auch 2 Telefonanschlüsse.

Blöd nur, dass ich erst am Bereitstellungstag erfahre, welches Annex ich kriege. Viel zu kurzfristig um mir ggf online noch schnell einen neuen Router zu bestellen. Na mal sehen, was da noch konmmt…

Hallo warsteiner,

Diagnose stellen kann ich nicht, da ich kein Techniker bin.
Lesen kann ich:

Also steht die Antwort schon in deinem 1. Satz. Es steht: von bis zu 16 MBit/s und dass diese Übertragungsgeschwindigkeit auch wirklich erreicht werden muss, steht vermutlich nirgendwo. Somit ist der Vertragspartner aus dem Schneider.
Nein, es hilft dir nicht weiter, das weiß ich und die Übertragungsgeschwindigkeit wird wohl - leider - auch nicht schneller werden.
Das Problem kenne ich leider auch: Die Möglichkeit bis zu und die tatsächliche Übertragung stimmen absolut nicht überein.
Mir als einem Laien auf dem Gebiet wurde einmal gesagt, ich solle den Rechner abchecken lassen, ob es Geschwindigkeitshemmendes gibt.
Hast du vermutlich schon gemacht.

Ich kann dir nur gute Nerven wünschen!

dafy

Danke dafy.

Das „bis zu“ sticht natürlich sofort ins Auge, aber selbst der Telekom Speedtest hat mir mitgeteilt, dass die Differenz ungewöhnlich hoch ist. Kann man nur hoffen, dass sich das mit dem neuen IP-Vertrag erledigt hat.

warsteiner

Ruf nochmal bei der Telekom an, aufstocken kannst du deinen Vertrag jederzeit. sag einfach, dass du einen Router für 3€ im Monat mit mieten willst, dann sind die schnell beim Umschalten.

Ich konnte auch in der Vertragslaufzeit auf IP umstellen, weil die Bandbreite so gern war. Ruf die Hotline an und frage da ganz genau nach, warm das nicht gehen soll.

Die machen das.

Ich versuche mal, die screenshots zu schicken

Und noch dieses

Hallo!

Naja, ich meinte das hier:

Sowie den Inhalt des Reiters „Spektrum“.

Ich habe zwar nen 7390, aber das müßte es so oder ähnlich auch bei deiner Box geben.

Hallo!

ja, genau diese Screenshots meine ich.

Es ist doch interessant. Deine Fritzbox gibt an, daß deine Leitung durchaus knapp 14.000kBit/s könnte, was recht nahe an den 16.000kBit/s liegt.

ABER: Die Gegenstelle (DSLAM) kann nur 6656kBit/s, und mit diesem Wert hat die Fritzbox sich auch verbunden. Berücksichtigt man ein wenig Schwund, dann ist das auch der Wert, den du selbst (per Speedtest?) ermittelt hast.

Die Telekom setzt also am anderen Ende der Leitung alte Technik ein, die gar nicht in der Lage ist, die 16.000 zu erreichen :rage:

Wenn du jetzt auf VoIP wechselst, dann bekommst du keine höhere Geschwindigkeit, weil dann „mehr Frequenzen für DSL“ verfügbar wären, sondern weil die Telekom dann gezwungen wäre, dich an moderneres Gerät anzuschließen. Im Prinzip machst du dann ziemlich genau den Sprung, den @Cineast753 auch hatte.

Natürlich wird es schwierig, mit nem Screenshot aus dem Router der Telekom auf die Füße zu treten.

Übrigens werden im ersten Reiter auch Informationen angezeigt, was für ein Modell als DSLAM eingesetzt wird. Wenn man damit ein wenig googelt, findet man vielleicht auch noch eine Bestätigung, daß das Teil nicht mehr als 6.600 kann.

Noch ein Hinweis: Diese 13.000kBit/s sind die Leitungskapazität für DSL (max. 16.000). VDSL (50.000kBit/s) benutzt andere Technik, und bekäme durch die gleiche Leitung wesentlich mehr durch. So bekam ich mit DLS 14.000 von 16.000, aber mit VDSL bekomme ich die vollen 50.000.

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Hallo warsteiner,

Das besagt erst mal nichts.
Ursprünglich waren die Telefonleitungen für Frequenzen bis über 3.4kHz ausgelegt, DSL verwendet Frequenzen bis über 2MHz, also rund das Tausendfache.
Wie gut man die MHz durch das Kabel bekommt, hängt von der tatsächlichen Länge und dem Kabelquerschnitt ab. Das kann aber sehr unterschiedlich sein.

Aus praktischen Gründen, vor allem um flexibel zu sein, Liegt kein direktes Kabel zwischen dir und der Ortszentrale. Dein und die Kabel in der Nachbarschaft gehen zuerst auf einen Verteiler. Vom Verteiler gehen dann Kabel weiter zu anderen Verteilern und vielleicht auch direkte zur Ortszentrale.
Wenn jetzt an deinem Verteiler alle Adern zur Ortszentrale belegt sind, legt man eine Verbindung zum nächsten Verteiler und dann von dort auf eine freie Ader zur Ortszentrale. Belegt wird halt in der Reihenfolge der Anmeldung der Anschlüsse. Anfangs wird das schon direkt geschalten, aber mit den Jahren geht die Puzzelei los, einen freien Weg zu finden. Da können dann aus 1km Luftlinie schnell mal 10km effektive Leitungslänge werden.
Das drückt dann die maximale Geschwindigkeit.

Das nächste ist dann die Ausrüstung der Ortszentrale, die kann auch verschieden alt sein.
In der Ortszentrale befindet sich dann wieder ein Splitter, welche die Signale für Telefonie und DSL aufteilt.

Bei VDSL ist die Technik etwas anders.
Hier sitzt die Gegenstation (Modem) für den Datenkanal im Verteiler. Man hat dann nur ein paar 100m Kupferkabel bis zu deiner Dose. Das Datensignal des Modems wird dann im Verteiler, meistens über eine Glasfaser, mit dem Rest der Welt verbunden. Das normale Telefonsignal geht dann vom Verteiler, wie bisher, zur Ortszentrale weiter.
Mit VoIP geht auch das Telefon über die Datenleitung.

Wenn dann alle über VoIP telefonieren braucht es die Kabel zwischen Verteiler und Ortszentrale nicht mehr, bzw. man kann sie für Alarmanlagen usw. verwenden. Es gibt immer noch die Möglichkeit eine Standleitung zu mieten. In der einfachsten Variante bekommt man so 2 Drähte von A nach B, damit kann man dann eine LED bei B von A aus ansteuern. Das funktioniert dann auch, wenn das Internet zusammenbricht.
Die Technik der Ortszentralen kann ausgeräumt und die Räume andersweitig verwendet werden.

Hier in CH waren die Ortszentralen normalerweise im Postgebäude in der ersten Etage untergebracht. War zu Zeiten der PTT alles der selbe Verein und das Postgebäude gehörte meistens der PTT. Neben der Technik war noch ein grosser Batterie-Raum vorhanden, für den Weiterbetrieb bei einem Stromausfall. Und den ersten Stock wählte man, weil der nicht so einfach überschwemmt wird wie ein Keller.

Das ist einer der Nachteile bei VoIP, wenn der Verteiler, der hängt am Quartiertrafo, keinen Strom bekommt, geht weder Internet noch Telefon, weil man keine Akkus zum Puffern mehr hat. :frowning: Da hat dann schnell das ganze Quartier kein Festnetz und Internet mehr. Das Mobilnetz hat zwar meist noch Akkus, aber die halten meist nur ein paar Stunden durch. Kann dann schnell sehr ruhig in einem Quartier werden …

Wird dann auch schwierig bei einem Notfall, wie will man Hilfe holen?

MfG Peter(TOO)

Guten Morgen.

Hab` die ganze Nacht rumgesponnen. Vor allem auch, weil mir jemand einen hässlichen Gedanken eingepflanzt hat und ich den nicht mehr loswerde. Paranoiamodus an: Was ist, wenn das alles so gewollt ist, weil man mich frühzeitig in einen VoIP Vertrag ziehen möchte? Letztes Jahr stand ich schon mal kurz davor zu wechseln, hatte auch schon den neuen Vertrag bekommen, machte aber einen Rückzieher, u.a. auch, um das ganze möglichst bis zum letztendlichen Zwangsumstellungstermin auszusitzen. Ihr werdet euch möglicherweise wundern, aber für mich ist die Umstellung ein Horror. Wie sagt man? Never change a running system. Soll heißen, bisher bleibt der Router aus, weil man über die TAE Dose telefonieren kann.

Das ändert sich ab dem Tage der Umstellung. Dann werden die Telefone mit dem Router verbunden, der ständig eingeschaltet sein muss, von einer eventuellen Nachtabschaltung mal abgesehen. Ganz zu schweigen von den Stromkosten und einem schnelleren Hitzetod.

So ganz habe ich das nie verstanden, was das mit den Drittanbietern auf sich hat, was Handyverträge, alternative Strom und Internetanbieter betrifft. Die nutzen doch die bereits vorhandene Hardware, sprich Leitungen und Sendemasten. Ich schätze mal, die werden den Erbauern dieser Masten und Leitungen, in der Regel an Telekom, eine Nutzungsgebühr zahlen. Zurück zur Paranoia. Wenn sich herausstellt, dass meine 6000er Geschwindigkeit eine gewollte Bremse ist, was man natürlich nie wird beweisen können, …aber nur mal rumgesponnen…und ich aufgrund dessen zu einem anderen Anbieter wechseln würde, der ja die Technik der Telekom nutzen muss, bestünde dann immer noch die selbe Speedbremse, wie beim alten Anbieter?

Und ja, das stimmt sweber. Mit dem Speedtest komme ich nicht ganz an den DSLAM Wert heran, nämlich knapp 5700 kBit/se. Für einen 6000er Vertrag wäre diese Abweichung akzeptabel, aber nicht für 16000 kBit/s.

Gruß, warsteiner

Hallo Warsteiner,

da haben wir es doch schon!

Dein Anschluss steht auf „Fixed Rate“, die Telekom gibt vor, dass ausschließlich 6656kBit/s erlaubt sind.
Nicht mehr, nicht weniger.

Das ist ein alter Vertrag, früher gab es noch keinen „ratenadaptiven Modus“ (DSL RAM).
Daher musste man früher die erlaubte Datenrate festlegen. Und da es nur wenige Stufen gab (6000 und 16000 gehörten dazu), wurde man bei einer Leitung, die 15.900 kBit/s leisten kann, eben auf 6000 fest eingestellt.

Beim ratenadaptiven Modus handeln DSL Modem und Gegenstelle miteinander die maximal verfügbare Datenrate aus.

Übrigens habe ich wegen der IP Umstellung Neuigkeiten für dich:
Angeblich werden Zug um Zug alle ADSL Anschlüsse, die All-IP sind, auf Annex J umgestellt.
Das wäre dann das Aus für deine alte FritzBox.

Das ist so nicht ganz richtig.
Der DSLAM kann mit Sicherheit mehr, aber es ist eben ein bestimmtes Profil hinterlegt.
Dieses „Profil“ wird an Hand Vertrag und Technik ausgewählt.
DSL6000 fix an einer Leitung, die technisch schneller sein kann und bei einem Vertrag, der auch höhere Geschwindigkeit zulässt, ist ein veraltetes Profil!

Das kommt noch aus Zeiten, wo es kein DSL RAM gab.
Und die Telekom wird aus einem „DSL bis zu 16.000“ Vertrag, bei dem - weil 16000 die Leitung nicht ganz hergab - dereinst DSL6000 fix hinterlegt war, keinen DSL16.000 RAM machen, ohne den Kunden zur IP Umstellung zu zwingen.

Man hat also vor Jahren DSL BIS 16000 bestellt und man hat damals akzeptiert, das man auf Grund der langen Leitung nur DSL6000 bekam.
Jahre später war die RAM Technik verfügbar, aber man wurde nicht automatisch umgestellt.
Und nun, wo man es bemerkt, wird der eine Haken bei der Konfiguration des DSLAM, der RAM zulassen würde, nur gesetzt, wenn man All IP bucht.
Ja, das ist eine Art Erpressung.
Denn DSL16000 RAM benötigt nicht einen All IP Anschluss - ich habe zur Zeit einen eben solchen Anschluss.

Hallo nochmal

Ich habe nun alle Antworten gelesen, bin froh, dass wir der Ursache auf den Grund gehen konnten, und bedanke mich noch mal abschließend bei euch.

Gruß, warsteiner

Hallo.

Meine Abschlussfrage ging in einem meiner letzten Postings unter. Weil ich mit der Telekom erneut in Kontakt treten werde, wäre es hilfreich, wenn ihr sie abschließend noch beantworten würdet. Da mein Anschluss derzeit auf Fixed Rate steht, beträfe diese Einschränkung auch alle anderen Drittanbieter?