Keller nachträglich isolieren und trocken legen

Hallo Leute.

Ich wollte unseren Keller ausbauen. Da es sich um einen Altbau handelt ist mir bewusst das dies nicht so einfach wird. Als ich ihn mir genauer an sah viel mir auf das er extrem nass ist. Als ich die dünne Betonschicht an einer Außenwand entfernt hatte kam mir direkt das Wasser entgegen. Durch die Fugen der Wand und von unten durch den Boden.
Ich wollte nun eine Drainage in Fischgrätenform legen. Die soll durch den gesamten Keller gehen und zu einen Schacht führen wo ich eine Süffelpumpe anschließen möchte um das Wasser abtransportieren zu können. Zudem möchte ich die Außenwände vom Fundament (Beginn der Grundmauer) bis zum ende des Erdreiches Isolieren. ( Wände freilegen-säubern-aufputzen-eine Dickbeschichtung in 2mm stärke aufbringen-Noppenbahn anlegen und wieder auffüllen)

Meine Frage an euch lautet nun:

Ist das so richtig?
Welchen Kies soll ich für die Drainage nutzen?
Reicht die Stärke der Dickbeschichtung wenn ich noch Noppenbahn anlege?
Kann ich bei dem Altbau einfach so die Grundmauern frei legen oder sollte ich es besser Seite für Seite tun?

Ich danke euch schon mal im Voraus.

Und Sorry für die lange Lektüre :wink:

Oh je, das hört sich nicht gut an. Zuerst ist es notwendig die Ursache abzustellen. Eventuell ist außen ein Regenfallrohr defekt??? Dann würde ich im Frühjahr von außen alles freilegen und über den Sommer lang alles trocknen lassen.Danach würde ich erst mit dem Verputzen und Beschichten beginnen. Noppenbahn ist o.k. Kies kann ich dir leider noch nicht empfehlen, da ich erst im März von außen anfange. Drainage kannst du auf jeden Fall erst mal machen, um die grobe Nässe rauszubekommen. Allerdings bringt das nicht viel, wenn die Ursache nicht beseitigt worden ist.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Unsere Trockenlegungserfahrungen von Innen (z.B. mit deep dry), kannst du auf unserer Bauwebsite unter www.commaik.de verfolgen.

LG

Sylvi

Hallo Maik,

bei der klassischen Kellerabdichtung wird der außen vor der Kellerwand vorhandene Boden ausgehoben, so dass ein ausreichend breiter Arbeitsraum entsteht.

Zunächst musst du die Wand mechanisch von groben Verschmutzungen gereinigt. Danach wird eine Bitumendickbeschichtung als Dichtungsschicht aufgebracht ,fachgerecht ausgeführt wird diese mit Hohlkehle und gebrochener Fundamentkante, damit die Dichtungsschicht später nicht einreißt. Die Bitumendickbeschichtung ist ca 5 mm Stark.

Abschließend werden Polystyrolhartschaumplatten vor der nun abgedichteten Wand eingebracht, damit die neue Dichtungsschicht beim anschließenden Verfüllen der Grube nicht durch herabfallenden Erdbrocken beschädigt wird.

Du kannst auch die Noppenbahnnach direkt auf die Bitumenbeschichtung anbringen und mit dem verfüllen anfangen. Die Abdichtung mit den Polystyrolhartschaumplatten hat den zusätzlichen vorteil der Wärmeisolierung.

Nicht zu vergessen ist ein Spritzwasserschutz bis mindestens 15cm über Geländeoberkante, um die Außenwand vor erneutem nasswerden zu schützen.

Du solltest auf jeden Fall wenn du schon die Kellerwände alle frei legst eine Dränage am Fundamente legen. Für die Dränage solltest du Kies in der Körnung 16 - 32 mm verwenden.

Ich seher kein Problem darin die Grundmauern alle auf einmal frei zu legen. Ist sogar von Vorteil weil du die dan die Bitumenbeschichtung in einem anbringen kannst und sie andersrum nicht unterbrechen musst.

Falls noch fragen auftauchen einfach melden

Gruß Goran

Servus.
Ich würde den Keller freilegen und ab Oberkante Fundament, oder, wenn es gerade runtergeht, auch tiefer freilegen und die Wände Säubern, ggf. mit einem Hochdruckreiniger.
Dann verputzen, wenn nötig, Putz Aushärten lassen, dann Bitumendickbeschichtung nach Anleitung des Herstellers einbauen.
Wenn das durchgetrocknet ist kommt die Noppenbahn.
Diese ist als Schutz gedacht, dass dir eventuelle Steine nicht gleich die Bitumenschicht zerstören, und gleichzeitig als Drainage, da die Noppen zur Wand zeigen und durch die Hohlräume das Wasser nach unten abfliessen kann.
In Fundamenthöhe, bestenfalls Unterkante Fundament, kommt eine Drainageleitung hin, die in Flies gewickelt wird.
Da drum ein Kiesbett aus „Leerkies“. Wir hatten auf Baustelle immer den 8/16er.
Um das Kiesbett noch eine schicht Flies, damit kein Dreck in oder an die Drainageleitung kommt, sonst wird sie mit der Zeit verdrecken und somit unbrauchbar.

So habe ich bereits in meiner Ausbildung die Keller gedämmt und bis heute keinerlei beschwerden.

M.f.G.

Anbei noch die Anleitung für die Drainage um das Haus:

http://www.helpster.de/drainage-legen-anleitung_21439

Tut mir leid. Ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht aus. Ich bin sicher, Du findest hier sehr schnell doch noch einen Experten.

Hallo, dass was du vor hast hört sich gut an.
Ich kann dir von meinem Keller berichten, den ich von einer Firma von außen isolieren lassen habe.
Ich hatte Glück, dass mein Kellerboden nicht feucht war.
Von außen ist eine Wand freigelegt worden. Fehlende Putzschichten sind erneuert, bzw. ausgebessert worden. Eine Dickschichtbeschichtung ist aufgespachtelt worden. Stärke der Schicht weiß ich nicht. Steht vielleicht auf dem Fass. An die noch fast feuchte Beschichtung sind dann Dämmplatten angebracht worden. An die Dämmplatten kam dann die Noppenbahnen. Auf dem Boden kam dann eine Schicht Kies. Die größe der Körnung weiß ich nicht. Ich schätze sie war 5 - 15 mm groß. Auf die Kiesschicht kam ein Fließtuch, in die eine Drainageleitung gewickelt wurde. Das Fließtuch soll eine Versandung der Drainageleitung verhindern. Wieder eine grobe Kiesschicht drauf und anschließend mit normalem Kies verfüllt.
Es wurden also zwei verschieden Korngrößen verwendet.
Dein Haus stand beim Bau bestimmt auch frei. Ob du alles frei legen kannst, würde ich von meiner Zeit abhängig machen. Ob Wand für Wand oder alles erst frei legen? Wo willst du mit dem ganzen Aushub hin?
Die Feuchtigkeit aus dem Kellerboden heraus zu bekommen, dafür würde ich mir einen Rat von einem Fachmann holen! Vielleicht von mehreren! Da habe ich keine Ahnung von.
Es gibt doch eine Flüssigkeit, die man mit mehreren Bohrungen und über viele Trichter in die Mauer oder den Boden laufen lassen kann. Aber wie gesagt, dabei würde ich mich von einem Fachmann beraten lassen.
Viel Glück. Gruß

Hallo,
du solltest erst klären, ob die Fundamente von unten isoliert sind, wenn nicht ist es ein sehr großer Aufwand, aber der Schlüssel zum Erfolg!
Gruß

rainerdb

Moin Moin

Vorab erst ma nen gesundes neues Jahr :smile:

So dein Vorgehen Ansich is schon mal nich schlecht aber deine Bedenken das Haus komplett frei zu legen teile ich mit dir … Ich würde Stück für Stück Vorgehen einfach um Ärger zu vermeiden … Ansonsten würde ich nicht diese dickschicht Sauerei dran klatschen sondern Ehr ne atmungsaktive plane folie vorziehen die kostet zwar erst mal mehr aber auf lange Frist ist es sinnvoller da Rest Feuchtigkeit und von innen her kommende Feuchtigkeit weg kann somit ist Schimmel Bildung auch ausgebremst … Injedem fall noppenbahn verwenden … Die Drainage würde ich auf Höhe des Fundaments anlegen und in groben Steinkes Betten der Steinkes sollte mit einem trennflis vom umgebenden Erdreich abgegrenzt werden denn Steinkies bis ans hausfundament rann bringen … Das Drainagerohr sollte auf gut 3-5 cm Steinkies liegen und auch nich weiter wie 10-15 cm von der hauswandwegliegen Gefälle zur sammel stelle versteht sich … Dann sollte für eine gute drinage 30-50cm Steinkies angefühlt werden zum schluß das trennflis über denn Steinkies schlagen und mit feinem Sand oder Kies anfühlen aufkeinen fall mit lebenhaltigen Boden anfüllen …
Hoffe das hilft dir weiter

MfG Bösi

wer-weiss-was,
Frage von maik kenner, vom 04.01.2013:
Keller: Wassereintritte von Aussen, durch Kellerwände & Kellerboden;
Nachträglich von Innen Abdichten ?
Fachtechnische Antwort von einem anerkannten Gerichtsexperten aus der Schweiz
(dipl. MSc, Bau-Ing. SIA TÜV-zertifiziert, Praxis seit über 45 Jahren):
Wenn – wie hier – bereits klar Wasser von Aussen eintritt, wäre die Innenabdichtung
ein Unterfangen, das nicht zum Erfolg führen kann, auch wenn Scharlatane das
Gegenteil behaupten würden.
Nur das fachliche Abdichten der Kelllerwände von Aussen (nach Aushub des Erdbereiches)
bis unter die Fundamentmauern, sowie das Ausinjizieren des Kellerbodens mit speziellen Kunstharzmischungen, kann die dauerhafte Lösung bewirken.
In Deutschland und in der Schweiz existieren entsprechende Normen (Merkblätter etc.).
Ich hoffe mit diesen Anweisungen zu dienen und verbleibe auf Wiederhören.
Private weitere Auskünfte ggf. von mir (im Telefonbuch Ing. H.U.Aes, in CH-4153 Reinach).
“ashlymunn“, 18.01.2013.

Sorry, aber da kann ich leider nicht zuverlässig helfen.