Keller trockenlegen

Hallo, wir haben ein Haus aus den 60er Jahren gekauft und wussten, dass der Keller feucht ist. Nun stört es uns aber doch sehr und wir würden hier gerne etwas unternehmen. Mein Mann ist Schreiner und nicht ganz unbegabt, aber wir wissen nicht 100%ig, ob es sich um aufsteigende Feuchte oder um seitlich drückende Feuchte handelt - wahrscheinlich beides. Der Keller hat Mauern aus „Stampfbeton“. Wir würden rundherum aufgraben, neu verputzen, Dämmen und Noppenfolie verwenden, danach mit Kies aufschütten. Hilft dies auch bei aufsteigender Feuchte? Was wäre hier zu empfehlen? Man kann ja schlecht unter dem Haus aufgraben… Danke für Tipps !

Hallo,

ich bin kein Fachmann, würde aber noch zusätzlich eine Drainage verlegen.

Zu den anderen Fragen kann ich keine Auskunft geben.

Hallo Elli73,

Ein sehr guter Ansatz ist auf jeden fall das Freilegen der Kelllerwände und das Aufbringen einer vertikalen Dichtung. Ergänzend sollte der Einbau einer Drainage erfolgen um stauendes Wasser im Arbeitsraum zu vermeiden.
Gegen die in den Fundamentenn aufsteigende Feuchte kann in alle Wände eine Bohrlochkette eingebracht werden. Diese dichtet durch die Einbringung von Dichtmaterialien auch gegen die aufsteigende Feuchte ab. Erfolgsquote ca. 95%
Die aufsteigende Feuchte ist dann aber immer noch im Fußboden zu erwarten.
Hier stellt sich die Frage wie trocken soll der Keller werden, was soll in den Räumen zukönftig stattfinden.
Sinnvollerweise sollte sich das ganze ein Fachmann vor Ort anschauen, auch um Ursachen zu lokalisieren. Eventuell können dann auch einige Aufwendungen entfallen.

Mit freundlichen Grüßen,

Jürgen W. Hartleib
Architekt

Hallo Elli,

wir haben schon oft diese Probleme behandelt und
haben uns immer als Zwischenlösung folgendes, recht preiswertes einfallen lassen, was schon oft geholfen hat:

In einem Kellerraum wird ein Pumpensumpf mit Schwimmerpumpe und Ablauf gebaut.
Ein 500mm Kunststoffschacht wird in den Boden eigearbeitet, mit Schlitzen versehen, eine dicke Kieselschicht drum herum und eine Stahlplatte als Abdeckung oben drauf!
Dies hat den Hintergrund, das im Laufe der Zeit das Grundwasser/ Sickerwasser sich den Weg zum Sumpf sucht und so nach und nach das Mauerwerk und den Boden trocken legt.
Dies dauert zwar ne Weile und muss auch ab und zu gewartet werden, dafür kostet das Ganze ca. 2500-3500 EURO
Bei der Hauserstellung wurde auch schon mit Kiesschichten unter der Sohle gearbeitet, also begünstigt dies noch die Geschwindigkeit!
Allerdings dauert die Austrocknung recht lange, dafür
wird bei dieser Lösung sowohl die Wände alsauch die
Sohle entwässert!

Ich hoffe, ich konnte ein wenig zum Gelingen beisteuern!
Grüße
Andreas

Schlecht von der Ferne zu sagen.
Bei aufsteigender Feutigkeit hast du schlechte Karten.
Bei drückender Feuchte ist die Maßnahme, die du beschrieben hast richtig.

Investier ein paar € und lass es von einem Fachmann mal anschauen. Besser wie in die o.g.Maßnahme zu investieren und nachher ist es aufsteigende Feuchte.

Aber dies hättet ihr alles vor dem Hauskauf machen sollen. Feuchtigkeit kann die Gesundheit stark beeinträchtigen (Schimmelbildung).

SgAnfrager,

da kann ich beim besten Willen nicht helfen. Wende Dich doch bitte an einen Handwerksmeister.

MFG

aj

Soweit schon eine gute Idee, aber undbedingt auch Drainagerohre verlegen, damit der Wasserdruck wegfällt.

Keller gut lüften.

Gruß

Danke an alle für die Meinungen… Das Haus und auch der Keller sind nur feucht, es gibt keine Schimmelbildung und auch keinerlei Modergeruch. Lediglich Verfärbungen an den Wänden sind sichtbar und der Putz ist locker. Wir würden die Räume gerne als Werkstatt und Lagerraum nutzen, ohne, dass z.B. gleich irgendwas kaputt geht. Unsere Umzugskartons haben etwas Feuchte gezogen und sind ganz leicht weich geworden und ich würde gerne verhindern, dass es noch schlimmer wird. Es soll kein Wohnraum daraus werden, aber halbwegs nutzbar sein. Und ich als Schwarzmaler habe immer gleich Angst, dass das Haus zusammenbricht, wenn die Wände feucht sind… :wink:

Hallo,

es könnte sein, dass von unten „Grundwasser“ hochgedrückt wird.

Es könnten auch Leitungen/Rohre „defekt“ sein, die zur Feuchtigkeit beitragen.

Nicht unwichtig ist auch die „Grundstückslage“; es könnte sein, dass Wasser bei „Hanglagen“ oder an abschüssigen Straßen bei z.B. Regen das Haus umspült.

Da könnten sog. „Drainagen“ helfen.

Vielleicht helfen diese Hinweise.

Gruß
ES

Ja, es ist ein Haus am Hang - also leicht abfallendes Grundstück. Eigenartigerweise sind die Seitenwände auf einer Seite des Hauses besonders betroffen - genau dort, wo die Hanglage von oben nach unten geht. Allerdings macht es uns nachdenklich, dass auch an den Innenwänden der Putz locker ist.

Ich habe von professionellen und aufwendigen Sanierungen gehört, bei denen in die Mauer eine Folie eingezogen wird. Ich würde es uch erst einmal von Aussen abdichten.

Viel Erfolg

Guten Morgen.

Sorry - ich bin Wirtschaftsprofi und kein Handwerker.

Viel Glück.

Hallo, um den Keller trocken zu legen sind folgende Schritte einzuleiten:

  1. Aufgraben, die Wand säubern und eine Drainage mit
    Ablaufrinne verlegen. Diese muss ca. an der Unterkante der Bodenplatte verlegt werden. Mit Drainflies abdecken.

  2. Fundamente an min.zwei Stellen (gegenüberliegend)
    durchbohren (unterhalb der Bodenplatte) und mit Rohren (ca. 40mm) an die Drainage anschließen.

Das Wasser unter dem Haus wird nun durch die Rohre ablaufen. Danach drückt das Wasser nicht mehr von unten. Die Seitenwände austrocknen lassen und mit Bitumen streichen. Danach ca. 3mm Bitumen-Flex auftragen. Danach die Noppenfolie anbringen und die Baugrube mit Splitt oder Lavalit verfüllen.

Die von Ihnen genannten Arbeiten reichen bei aufsteigender Feuchtigkeit nicht aus. Das Wasser muß unter dem Haus weg, da es sich sonst dort weiter in der Splittschicht sammelt und hochdrückt.

Mfg.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Feuchtigkeit steigt in der Wand nach oben durch die Kapillarität der Baustoffe. Von nass in Richtung trocken. Bei Bau von Häusern werden seit jahrzehnten Horizontalsperren in die Mauer eingesetzt um dieses zu verhindern (in Form von Teer, Wasserglas, Teerpappen - Bitumenbahnen bei neueren Bauten). Ist diese Sperre den zeitlichen Belastungen erlegen macht es Sinn diese zu erneuern zum Schutz des Wohnraumes und oder der Kellerdecke. Dann ist die so genannte Abdichtung (vertikale Beschichtung aussen) nur eine Teilmaßnahme. Je nach Nutzungsbedingungen gibt es auch geeignete dauerhafte Lösungen.

Mit freundlichen Grüssen
mauertrocken

Hallo Elli73,
in den 60er Jahren wurde noch nicht so erfolgreich etwas gegen aufsteigende Feuchtigkeit gemacht. Eh Ir außen aufgrabt und denkt, damit das Problem zu lösen, lasst messen, ob nur die Außenwände oder auch die Innenwände. Betroffen sind. Wird innen sowie abnehmend von unten nach oben „überall“ Feuchtigkeit gemessen, könnt ihr Euch das Aufgraben zum Anfang ersparen. Was würde auch ein Aufgraben und Abdichten von der Seite nutzen, wenn das Wasser von unten kommt.
Habt ihr richtig drückendes Grundwasser, dann hilft (auch) ein Pumpensumpf, der das anstehende Wasser weg pumpt. Das lässt sich von hier nicht sagen.

Ansonsten gibt es Systeme, die bei aufsteigender Feuchtigkeit in Mauerwerk und Boden helfen. Leider tun dies nicht alle.
Wichtig ist daher, die Garantie und Gewährleistung, Referenzen von Kunden, die man anrufen kann, und Zahlungsziele (z.B. erst bei erfolgreich angelaufener Trocknung) zu vergleichen.
Informiert Euch und lasst Euch beraten!

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Kai A. Quante (Aquaristik , Wirbellose, Projektmanagement, RAPIDOsec Mauerentfeuchtung)

Hallo, wir haben ein Haus aus den 60er Jahren gekauft und
wussten, dass der Keller feucht ist.
Der Keller hat Mauern aus „Stampfbeton“. Wir würden rundherum
aufgraben, neu verputzen, Dämmen und Noppenfolie verwenden,
danach mit Kies aufschütten. Hilft dies auch bei aufsteigender
Feuchte? Was wäre hier zu empfehlen? Man kann ja schlecht
unter dem Haus aufgraben… Danke für Tipps !