Hallo Antal,
nur mal eine kleine Geschichte:
Amseln können Haustiere sein. Meine Mutter hatte mal einen Herrn Amsel, sein Name war Pietschi, der aus dem Nest gefallen und von den Eltern nicht mehr weitergefüttert wurde, wieder aufgepäppelt. Er bekamm Würmer, Haferflocken, Rosinen und Katzenfutter und hat sich prächtig entwickelt. Trotzdem hat meine Mutter einen zu engen Kontakt vermieden und ihn dann nach ca. 3 Wochen freigelassen. Er kam aber immer wieder und wurde - neben zwei Katzen (!) - das dritte Haustier. Er lebte in einem großen, immer offenen Vogelkäfig. Er konnte jederzeit raus, ist aber immer nur ein bisschen in der Umgebung rumgeflogen und kam immer wieder. Die Katzen haben ihn nicht angerührt, die wussten, es hätte Ärger gegeben.
Dieser Herr Pietschi konnte nach kurzer Zeit seinen Namen deutlich sagen und hat sogar mit „Musch-Musch“ die Katzen gerufen. Nachts schlief er manchmal bei meiner Mutter auf dem Kopfkissen. Gebadet hat er täglich in einer kleinen Schüssel.
Herr Pietsch ist 26 Jahre alt geworden, eines Tages lag er tot im offenen (!) Käfig. Meine Mutter trauert noch heute.
Einige mögen vielleicht sagen, es war unnatürlich weil zu sehr auf Menschen geprägt, die ungesunde Ernährung, sogar Tierquälerei.
Wir hatten jedoch immer den Eindruck, dass er sich sehr wohlfühlt.
Er hatte halt einfach ein ungewöhnliches Leben.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Amselgesang (wunderschön, gell?) hören.
ziegen1