Hallo,
die Reportage war kürzlich Thema im Plauderbrett und ist so eine typische „Verdrehungsgeschichte“. Lies Dir die Sache nochmal genau durch und berücksichtige bitte dabei die gesetzten Fragezeichen.
Der Journalist wollte möglicherweise mal so richtig auf den Putz hauen, evtl. um seinen Namen zu verbreiten („Schlechte“ Werbung ist besser als keine Werbung). Berücksichtige auch den mittlerweile erfolgten Nachtrag 2 am Ende des Artikels.
Hier eine andere Darstellung, die Little H. am 10.06. im Plauderbrett verlinkt hatte:
http://www.mimikama.at/allgemein/fuball-wm-2014-sube…
Fakt ist jedoch, dass es sog. Todesschwadronen gab, die auch Straßenkinder ermordeten. Hierin waren vor allem (teils ehemalige) Polizisten involviert. Es ist gut möglich, dass diese auch heute noch in geringer Anzahl aktiv sein könnten. So wie es in vielen Ländern mit hoher Kriminalität und Korruption auch eine gewisse Anzahl Polizisten gibt, die man als hochgradig organisierte Kriminelle bezeichnen muss. Von einer aktiven (insbesondere „offiziellen“) Mordwelle durch uniformierte Polizisten im Dienst kann aber m.E. nicht die Rede sein.
Fakt ist ferner, dass ein durchaus nennenswerter Teil dieser Straßenkinder selbst mordende und organisierte Gewaltkriminelle sind.
Wie die Zustände in diesem „Schwellenland“ sind, zeigt dieser Spiegelartikel:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fussball-wm-in…
„Normal“ sind 2,5 Morde am Tag. Umgerechnet auf die Bevölkerung der Stadt und ins Verhältnis mit D gesetzt, ist das fast eine einhundertfache Mordrate. Kaum streikte die Polizei mal zwei Tage, da ging die Mordrate pro Tag auf 11-20. So sind die realen Verhältnisse in Brasilien.
Gruß
vdmaster