Ich habe ein kleines Aquarell wo ich keine Ahnung wo es sein könnte,
Servus,
ziemlich erstaunlich finde ich das Fachwerk aus eng gestellten Ständern und fast ohne Riegel. So sehr diese Fachwerktechnik französisch ist, so wenig ist es die Kirche und der ganze Rest des dargestellten Dorfs.
Ich wüßte keine Gegend in Süddeutschland - Böhmen - Österreich - Siebenbürgen, wo man solches Fachwerk baute: Wenn Du das hast, hast Du den Schlüssel zum ganzen Bild.
Schöne Grüße
MM
Die Pfostenpfahltechnik / Ständerbautechnik wurde auch in Deutschland lange verwendet und später durch das Fachwerk ersetzt, da diese Stabiler ist. in einigen alten Städten findet man die Pfostenhäuser noch, aber recht selten.
Servus,
das gezeigte Haus in Quedlinburg, das lange als das älteste erhaltene Wohnhaus in Deutschland angesehen wurde (inzwischen ist bekannt, dass es ebenfalls in Quedlinburg noch ein älteres gibt), stammt vom Beginn des vierzehnten Jahrhunderts.
Die Höfe und Häuser, an denen man überall in Europa regional differenzierte Fachwerkbauweisen und -stile sehen kann, sind sehr viel jünger: Sie stammen aus dem sechzehnten bis neunzehnten Jahrhundert.
Das typische französische Fachwerk sieht ganz anders aus als das Haus in Quedlinburg. In Frankreich (nicht: Elsaß) sind, wie gesagt, die Ständer sehr eng nebeneinander gesetzt. Ein schönes Ensemble aus vorwiegend frühneuzeitlichem französischem Fachwerk ist der Stadtkern von Troyes: http://www.fachwerkhaus.de/fachwerkhaus-in-frankreich.html
Und eben solche eng nebeneinander gesetzte Ständer kann man überraschenderweise auf den beiden von A gezeigten Bildern auch erkennen. Man sieht den Häusern auf den Bildern übrigens an, dass sie keineswegs aus dem vierzehnten Jahrhundert stammen.
Schöne Grüße
MM
Erratum
ersetze „Wohnhaus“ durch „Fachwerkhaus“; das Anfang des Jahrtausends identifizierte noch etwas ältere ist das Haus Hölle 11 in Magdeburg, nicht Quedlinburg.
In Stein ausgeführte Wohnhäuser gibt es natürlich noch wesentlich ältere.
MM