Meine 92-jährige Mutter rezitierte kürzlich ein sehr langes Gedicht, eher eine Ballade. Sie meint es hieße „Der Gladiator“ und sei von Schiller. Leider kann ich es nirgendwo finden.
„Die Leichen fort! Ein neues Spiel!“
Der Cäsar ist so müd und matt; die Lippen bleich, die Stirn umwölkt, sein junges Herz so freudensatt.
Er nickt und schläft. Jetzt schrickt er auf! Jetzt hebt er lässig Haupt uns Hand. Zwei Gittertore tun sich auf, zwei Kämpfer treten in den Sand:
Ein Mohr, der eine, stark und stumm, mit Zähnen kurz und eisenhart, mit bösen Löwenknochen doch gelenk und geschmeidig wie ein Leopard…
…So geht das noch etliche Strophen weiter…
Kennt jemand den Ursprung des Gedichtes? Ich denke, meine Mutter wird es in den 30er Jahren gelernt haben… Es wäre toll, wenn es jemand wüsste…