Kennt jemand eine Möglichkeit einen Dampfstoß zwischen 100 - 300 ml auszuführen?

Hallo Wer-Weiss-Was Community,

ich schreibe aktuell eine Abschlussarbeti auf dem Gebiet der Backofentechnologie. Eines meiner Themen das ich hierbei bearbeiten soll, ist die Zugabe von Wasserdampf bzw. Schwaden während des Backprozesses. Ich konstruiere mir selber einen Ofen und suche noch nach einer einfachen Möglichkeit den Dampf zu erzeugen und einzubringen. Optimal wäre eine Möglichkeit einen variablen Dampfstoß zwischen 100 und 300 ml Wasser ausführen zu können .
Ich dachte hierbei an so etwas wie das Prinzip eines Dampfbügeleisens. Hierbei wird ja auch auf Knopfdruck ein extra Dampfstoß ausgeführt. Leider ist die Menge hier bei keinem Bügeleisen, dass ich bis jetzt betrachtet habe, variierbar. Eventuell fällt jemanden noch ein weiteres Gerät ein, dass ich verwenden kann um den Dampf zu erzeugen. Natürlich könnte ich auch selber eine Dampfkammer bauen und den Dampf über ein Ventil schlagartig ausströmen lassen. Jedoch wollte ich den Konstruktionsaufwand so gering wie möglich halten. Eventuell hat ja jemand von euch eine Idee, wie ich mein Problem angehen könnte.

Schon mal Danke und schönen Gruß

Ben

Ja, selbstverständlich!

Du brauchst eine Druckluftkanone, etwas Rohr und einen Kompressor (8 - 10 bar):

Druckluftkanone

Mit diesen Dingern wird (z. B.) Kies (in Kies- oder Betonwerken) von unten aufgelockert. Bei einer Inbetriebnahme hatte ich mal eine 1,5 Liter Wasserflasche in deren Auslass gelegt und dem Kollegen im Kontrollraum gefunkt, dass er die Kanone „abschießen“ soll. Vom Plastik der Flasche waren nur noch kleine „Fitzelchen“ übrig, die ewig weit geflogen sind. Die 1,5 Liter Wasser waren komplett verschwunden, also verdampft!

DAS BRAUCHST DU!

Gruß Oberberger

PS: Bitte bau den Backofen dann aber aus Panzerstahl! - Ich weiß nicht was dieses „Kanönchen“ mit einem „normalen“ Backofen „veranstaltet“… Und will es auch gar nicht wissen…

Heiliges Kanonenrohr!

Das sind rund 170 bis 500 Liter Dampf! Wie groß soll der Ofen denn sein?

Wie wäre es damit?
Ein Rohr an der Heizspirale befestigen. Das Ende führt in den Backofen, am andere Ende des Rohres wird eine Zahradpumpe befestigt. Dann kann damit die entsprechende Menge Wasser in das Rohr gepumpt werden, im Rohr verdampft das Wasser und kommt am anderen Ende als Dampf heraus.

Hallo,

Das ist weniger was für die Hausfrau, die backt heute auch nur selten Brot.
Bleibt also der Bäcker um die Ecke oder eine Grossbäckerei mit Durchlaufofen.

MfG Peter(TOO)

Okay, danke schon mal für eure Mithilfe. Wie Peter(TOO) schon vermutet hat, handelt sich hier tatsächlich um einen größeren Ofen für die Backindustrie. Hierbei sind diese Mengen an Wasser realistisch. Die erste Idee von Oberberger klingt interessant und sicher auch spektakulär, ich befürchte aber, damit würde ich eher eine Bombe bauen, als einen funktionierenden Ofen :D. Michale, die Idee mit der Heizspirale ist auch gut gedacht, nur habe ich bei meiner Berschreibung nicht erwähnt, dass es aufgrund der Besonderheit des Ofens keine Heizspiralen verwendet werden, sondern wird er mit Gas befeuert. Somit fällt dieses Idee leider weg.
Aber nochmal auf meine ursprüngliche Idee zurück zukommen, ein Gerät in Richtung Dampfbügelesien, Dampfreiniger usw. wäre Ideal, da ich dies ohne großen Konstruktionsaufwand integrieren kann. Leider fällt mir in dieser Richtung kein Gerät ein, das wirklich einen Variablen Dampfausstoß besitzt.

Wenn Du mal ein bisschen über meine Idee nachdenkst, kommst Du vielleicht darauf, dass das prinzipiell gar nicht die schlechteste ist. Wenn Du das Gerät nämlich, dem Maßstab entsprechend verkleinerst, dürfte es gar nicht zu der prophezeiten atombombenmäßigen Explosion kommen :wink:

Ich dachte als „Student“ wäre man kreativer…

Gruß Oberberger

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Okay, um wirklich weiter über deine Idee nachzudenken, bräuchte ich noch eine bessere Berschreibung von der ganzen Anlage. Im Moment klang das für mich nur so, wie wenn du eine Flasche Wasser mit Hochdruck hast explodieren lassen, bzw sie abgeschoßen hast. Wie schon gesagt, klingt für mich nach einer spektakulären Angelegenheit. Auch mit deiner Info, dass ich Panzerstahl benötige, hast du nicht gerade meine Sicherheitsgefühl gestärkt :D.

Die Flasche wollte ich eigentlich „abschießen“; das stimmt schon…

Mit dem, was dann aber geschehen war, hatte ich so nicht gerechnet. Ja, die Flasche war explodiert (aber noch im Rohr!!!) und man müsste sich schon ein anderes System der „Wasseraufbewahrung“ überlegen. Das wirklich interessante an dieser Aktion war aber, dass das Wasser im selben Moment, schlagartig verdampfte und nur noch ganz kurz, vor dem Auslassrohr, als Wolke zu sehen war.

Die Außentemperatur (auf dem Hof) betrug etwa 45 - 50°C (Kuwait); die Wüste ist auch eine Art „Ofen“…

Zur Technik: Ganz einfacher Aufbau; der Tank auf dem Foto wird - via Kompressor - mit einem Druck von 8 - 10 bar aufgepumpt. Oben drauf siehst Du dieses Riesenventil. Das kann sehr schnell, einen sehr großen Durchmesser öffnen; die ganze Luft entweicht dabei schlagartig aus dem Tank. Muss man nur ein Rohr dranbauen und schon hat man ein hübsches „Kanönchen“ :imp:

Wenn Du das alles entsprechend verkleinert, haste 'nen prima „Druckvaporisierer“, den der Ofen dann auch „überstehen“ sollte!

Gruß Oberberger

PS: In einer Doku über Hurrikans hatte ich mal gesehen, wie mit einer solchen Kanone Holzbalken durch Steinwände „geschossen“ wurden…

Hallo,

nachdem nun Maßstab und Zweck bekannt sind, würde ich sagen:

Nimm einen Wärmespeicher, der dauerhaft eine hohe Temperatur hat und der die Form einer Kammer hat.
Sprühe dann mit Hilfe einer Dosiepumpe die gewünschte Menge Wasser in diese Kammer.
Der Wärmespeicher muss natürlich ausreichend dimensioniert sein und sollte sehr wärmeleitfähig sein, Masse und Temperatur müsste man ausrechnen. Vielleicht ein Kupferblock mit integriertem Heizelement, dauerhaft auf 200°C oder so gehalten?

Hallo,

Das Problem mit der Druckluftmethode ist, dass du damit den Ofen abkühlst.

Beim Dampfbügeleisen, hat man eigentlich einfach ein paar Löcher durch die Sohle gebohrt und oben eine Haube aufgesetzt. Aus dem Wassertank lässt man es einfach in die Kammer tropfen. Für einen Dampfstoss, sorgt man einfach für ein paar grössere Tropfen.

Weil man keine extra Heizung hat, funktioniert dies erst wenn die Sohlentemperatur über 100°C ist. Deshalb sind Nylon, Seide usw. ohne Dampf.

MfG Peter(TOO)

Ich befürchte auch, dass die Idee mit der Druckluft nicht optimal für mein Problem ist, auch wenn die Konstruktion und Verwendung spaßig klingt :D. Das mit dem Bügeleisen ist interessant. Peter, weißt du eventuell auch noch, wie es bei einem Bügeleisen mit externer Dampfstation ist?
Die Idee von X-Strom finde ich interessant. So etwas ähnliches hatte ich mir auch schon überlegt. Und da ich denke, es gibt wirklich kein Gerät, dass ich kaufen könnte. Werde ich wohl probieren selber einen Wärmespeicher und „Dampfkammer“ zu bauen. Danke für eure Mithilfe und auch Ideen, die ihr mir bis jetzt geliefert habt

Schönen Gruß

MrBenBen100

hi,

das ist die Funktionsweise von so ansatzweise jeder Dampfdüse einer Kaffeemaschine.

grüße
lipi