Hallo,
ich bin zwar keine studierter Biologe, aber ich bin an Biologie ziemlich interessiert, deshalb meine Frage:
Ich wüsste zu gerne, ob es in unserer Zeit (jetzt, heute, gestern, morgen) so etwas wie die Evolution (live) gibt, sprich: das sich eine Lebensform in eine andere umwandelt, bzw. oder ob sie dabei ist - sich in den nächsten paar Jahrhunderten in eine andere umzuwandeln?.
Ständig liesst man das Evolution Millionen von Jahre benötigt, damit sich eine Art in eine andere umwandelt.
Wenn dem so ist, so frage ich mich warum das nicht gerade jetzt sichtbar und nachvollziehbar funktioniert?
Ich meine damit noch nicht einmal die grossen komplexen Lebewesen wie z.B. die Säugetiere oder so.
Ich frage mich, wenn Evolution ständig am „werkeln“ ist, dann müsste man doch bei den winzigen Lebewesen wie Bakterien oder Viren (leben alle viel Kürzer) bereits irgendwelche Veränderungen sehen können, oder etwa nicht und falls nein hätte ich gerne gewusst warum nicht?
Ich hab mal von einem Experiment mit irgendwelchen Fliegen gehört die hoher Radioaktivität ausgesetzt wurden, so das sich Mutationen entwickelten und ein Grossteil der Mutanten die das Experiment überlebten und sich fortpflanzen konnten, nun aus den Nachfolgegenerationen der Fliegen sind wieder normale Fliegen so wie die ursprünglichen entstanden.
Es gab keine bleibende Veränderung bzw. keine Entstehung irgendwelcher neuen Fliegenarten - es sind einfach nur Fliegen bei rausgekommen!
Das ist für mich nicht nachvollziehbar und nicht verständlich.
Oder kennt jemand aus irgend einem Winkel der Erde, das man dort irgendwelche sichtbaren Umwandlungen nachweisen konnte, egal ob bei Fliegen oder anderen Lebewesen?
Ich bin mir nicht sicher, aber zeitweise hege ich den Verdacht, das die uns in der Schule beigebrache Evolution sich doch nicht so realisiert wie es einige Wissenschaftler „gerne hätten“.
Also ich spekuliere hier nicht in Richtung Religion etc, das Thema muss jeder für sich privat beurteilen.
Ich hätte zu gerne gewusst, was der klare wissenschaftliche Erkenntnissstand zu dem wie ich finde „Problem“ zu sagen hat.
Ich hab mal vor einiger Zeit in einem Buch gelesen, das sämtliche Fossilien immer nur vollständig entwickelte Arten zeigen, zwar sind die meisten ausgestorben, aber zu ihren Lebzeiten haben sie so existiert wie sie es damals mussten.
Kein einziges Fossil ist heute wohl zu finden, bei der eine Entwicklung sich nachweisen lässt.
Mich irritiert das ein ziemlich, denn ich habe für mich keine plausible Erklärung dafür?!?
Kann mir da jemand weiter helfen?
So z.B. frage ich mich, wie sich die Evolution (im Sinne der Definition) bei den winzigen Bärtierchen vollzogen haben soll?
Wenn es denen dreckig geht, dann stellen die ihre Leben komplett ein - sind quasi Tod und leben erst weiter wenn sich die Bedingungen für sie gebessert haben.
Wie kann denn bei solchen Tieren so etwas wie Evolution im Spiel sein?
Da entwickelt sich doch nichts!
Da bleibt doch alles beim alten!
Bei den winzigen Bärtierchen kann ich mir eine Evolution nun so gar nicht vorstellen.
Wie hätte sich ein solches Lebewesen entwickelt sollen & vor allem aus was?
Ich finde das Bärtierchen einfach perfekt angepasst sind - so wie es heute ist!
Wenn ich so darüber nachsinne bekomme ich weitere graue Haare und finde keine plausible Erklärung.
Ich währe sehr dankbar, falls mir jemand eine wirklich gute und plausible Antwort dazu geben könnte, am besten nicht bloss eine die aus dem Schulbuch stammt und nur auf Annahmen beruht.
Am allerbesten währe es, wenn jemand wüsste bei welcher Art sich die Evolution tatsächlich zur Zeit live bemerkbar macht.
Ein bisschen ironisch gesehen dürfte die gesellschaftliche „Verfettung“ der Menschheit durch zu viele Kalorien auch so eine Art „Mikroevolution“ sein oder etwa nicht.
Ich weiss es nicht!, es könnte auch bloss eine Art „momentane Anpassung“ an den momentanen Kalorien-Überschuss sein.
Wenn es z.B. überall weniger zu essen gibt, dann würde die Gesellschaft bestimmt wieder mit dünneren und attraktiveren Zeitgenossen durchsetzt sein.
Lange Rede - Kurzer Sinn:
Ich kann mir keinen Reim auf die hier von mir geschilderten Probleme machen.
Kann mir da jemand bei helfen - dafür währe ich echt dankbar!!?
Masseltov und Grüsse
MAESSY.
Moin,
Da ich kein Biologe bin, kann ich nur mit einem kleinen Gedankenexperiment dienen:
Stell dir vor, man macht von Hamburg in unregelmäßigen von 40 bis 80 Jahren Abständen Fotos vom 4 Jahrhundert v. Chr. bis in die heutige Zeit. Das sind Zeiträume, die wir uns noch vorstellen können. Aber lass aus der Sammlung mal ein paar Fotos fehlen,dann siehst du im vorletzten Fotos keinen Flughafen, keine Elbphilharmonie und keinen Fernsehturm. Die sind auf einmal da, einfach nur da. Auch wenn sich eine solche Stadt entwickelt hat, siehst du immer nur Momentaufnahmen, die stark veränderte Situationen zeigen und niemals irgendwelche Zwischenschritte. Und - es gibt ja kein Ziel. Was also soll dann „fertig“ bedeuten?
Bei den Fossilien reden wir aber über einige hundert Millionen Jahre. Und nur unter guten Umständen entstehen Fossilien und weiterhin nur unter guten Umständen sind wir in der Lage, sie zu finden.
Warum sollten sie sich entwickeln? Was genau erwartest du? Wenn die äußeren Umstände es nicht erzwingen, dann bleibt doch alles beim alten.
Ulrich
Vor hundert Jahren lebten Amseln noch im tiefen Tann und konnten keine Radiowecker nachahmen.
Moin,
Da habe ich noch was gefunden:
- https://dancelikeamonkey.wordpress.com/2010/09/15/beobachtbare-evolution-die-eidechsen-von-pod-mrcaru/
- http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/evolution-zum-beobachten-2009
- http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/industriemelanismus/34002
Ulrich
Schau dir die multiresistenten Keime an, da siehst du Evolution auf Ebene der Bakterien. Und natürlich passen sich auch höhere Lebensformen an veränderliche Umweltbedingungen an, klar.
Hallo Maessy,
ein gutes Beispiel für Deine Frage sind die sogenannten Krankenhauskeime. Bei jeder Antibiotikabehandlung gehen zwar die meisten Bakterien zugrunde, aber ein kleiner Teil überlebt. Dieser kleine, resistente Teil der Bakterien bildet einen neuen Stamm, der der Urvater der heutigen Krankenhauskeime ist. Ich weiß nicht genau, wie lange es noch dauern wird, bis alle heute lebenden Bakterien resistent gegen die üblichen Antibiotika sind. Vor Erfindung der Pharmazie wurden Infektionen bei Mensch und Tier von jedem Hausarzt mit Silberwasser behandelt. Dagegen sind Resistenzen praktisch nicht bekannt. Lediglich in Wasserfiltern, die jahrelang 24/7 durchspült wurden, konnte man gegen Silberwasser resistente Bakterien nachweisen. Bei einer üblichen Behandlungsdauer von 1 oder 2 Wochen aber werden Bakterien nicht resistent, sondern sterben bei einer Silberwasserbehandlung zu 100 % ab. Silberwasser tötet praktisch alle Einzeller ab, indem es die Atmung verstopft, ist also auch gegen Viren, Pilze und Würmer wirksam. Die Herstellung von Silberwasser war zur damaligen Zeit unverhältnismäßig teuer, so dass es gegen die billigen Penecilline auf dem Markt keine Chance hatte und mehr oder weniger vergessen wurde. Heute ist es umgekehrt, und Silberwasser kann praktisch von jedermann nahezu kostenlos hergestellt werden. Doch es hat keine Lobby, weil sich damit nichts verdienen läßt. Deshalb ist auch niemand bereit, Studien zur effektiven Wirksamkeit von Silberwasser zu bezahlen. Wenn Du so eine Studie durchführen möchtest, wäre ich sofort bereit, dafür hektoliterweise Silberwasser zur Verfügung zu stellen.
Bei den Bakterien kann man schon sagen, dass sich diese auch in einem für uns noch überschaubaren Rahmen den gegebenen Bedingungen anpassen können. Sie werden resistent gegen Antibiotika, Gifte etc.
So richtig live beobachten kann man Evolution natürlich nicht, da sie viel zu langsam vonstatten geht und ausserdem weisss man ja vorher nie, wo sie stattfindet.
Darwin hat das eigentlich schon sehr gut beobachtet, als er zb die Galapagos-Finken beschrieb. Da hatten zB die Finken der gleichen Art, aber anderer Inseln, anders geformte Schnäbel, da sie dort andere Samen fraßen.
Bei einem Segler (also einer Mauerschwalbe, leider entfallen wo), wurde festgestellt, dass sich mehr und mehr diejenigen mit kürzeren Flügeln durch, da diese wendiger sind und offenbar so weniger Opfer von Zusammenstößen mit Fahrzeugen werden.
Es gibt aber auch noch viele Tiergruppen, bei denen verschiedene Evolutionsstufen heute noch existieren.
Bei Stichlingen im Bodensee: http://www.nzz.ch/wissenschaft/biologie/evolution-zum-zuschauen-1.18703790
Kleine Schritte der Evolution kann ein Biologe überall beobachten. Bakterien passen sich schnell und zuweilen an erstaunlich seltsame im Labor geschaffene neue Bedingungen an. Bei größeren Tieren dauert das ein wenig, ist aber nicht wegzudiskutieren: Berühmte Beispiele sind z.B. Falterarten, die unter industrieller Verschmutzung ihre Farbe auf schwarz wechselten, es gibt noch viele mehr und all die hier verlinkten Beispiele. Genetische Untersuchungen bestätigen ständige kleine epigenetische, aber auch genetische Anpassungen mit dem Generationenwechsel - letzteres meist dann, wenn sich ein reproduktier Vorteil ergibt - was mathematisch plausibel ist, denn die Individuenzahl mit einer diesbezüglichen kleinen Anpassung wird natürlich relativ zu jenen ohne diese wachsen. Da niemand an eine magische Grenze glaubt, ab der die ständigen marginale Anpassungen plötzlich stoppen - eine solche wurde schließlich auch nie beobachtet -, liegt es auf der Hand, dass die vielen kleinen Änderungen im Laufe der Jahrtausende, Jahrzehntausende und Jahrhunderttausende zu großen Änderungen führen - wenn Populationen z.B. geografisch getrennt werden, zu verschiedenen Arten; sonst zu einer anders entwickelten Art.
Da bei Bakterien die Generationenfolge schnell ist, werden hier auch pro Zeiteinheit die größten Änderungen beobachtet. In der Züchtung haben wir das Prinzip mittels menschlicher Selektion ja auch gezeigt, Wolf -> total unterschiedlich aussehende Hunderassen. Wildschwein -> Hausschweine etc.
Hallo,
ein gutes Beispiel für evolutionäre Entwicklung in relativ kurzer Zeit ist der Birkenspanner. Seine Färbung ist an die helle Birkenrinde und helle Flechten angepasst.
In durch die Industrie belasteten Standorten, in denen sich eine Rußschicht an den Baumstämmen ablagerte, hat sich eine dunkle Abart, der Schwärzling, entwickelt. Beide Variationen existieren nebeneinander.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Hierbei dürfte es sich um kulturelle, nicht biologische Evolution handeln.
Franz
Hallo,
gerade dieses Beispiel zeigt, daß du dich mit dem Evolutions-Thema viel mehr beschäftigt hast (momentanes Biologie Studium? Hausaufgabe?), als du vorgibst.
Du kennst sicher den mit Fossilien bestens belegten sog. Pferdestammbaum. Sind dir seine ca. 65 Millionen Jahre zu kurz?
Worauf beruht denn deine Antwort?
Übrigens habe ich selten so eine dumme Frage ("Millionen von Jahren …warum das nicht gerade jetzt …?) wie die untenstehende gelesen:
Man hat das experimentell gezeigt: Eine Bakteriensuspension in einem Gefäß wird mit einem Magnetrührer gerührt. Die Nährlösung wird langsam zugetropft, Das Gefäß läuft dabei über, sodass immer ein Teil der Bakterien über den Rand gespült wird und am Evolutionsprozess nicht mehr teilnimmt. nach wenigen Tagen bilden sich am Boden Klumpen von Aggregaten, die nicht mehr über den Rand gespült werden.
Die neue Eigenschaft „Verklumpung“ war erblich. DNA Tests hat man zum Zeitpunkt dieser frühen Experimente noch nicht machen können.
udo Becker
Hallo und guten Tag, also deine Vermutung das ich mit Biologie mehr beschäftige als ich deiner Meinung nach „Vorgebe zu sein“ ist - sorry für meine Wortwahl - aber ziemlich anmaßend von dir. Du kennst mich nicht, kennst weder meine Person, noch meinen beruflichen Werdegang, da frage ich dich mit welchem Recht maßt du dir an, behaupten zu können, ich täte so, als wenn ich von Biologie mehr verstehe als ich vorgeben mag. Nur weil sich jemand für ein Thema interessiert heisst das nicht gleich das man vom Fach ist. Ich kann dir versichern, das ich überhaupt nichts mit Biologie zu tun habe, ausser das ich selber ein natürlicher biologischer Bestandteil bin - so wie du auch vermute ich. Ich würde es begrüssen wenn du dich nicht mit sinnlosen Anmaßungen zu meiner Person äußerst, da ich es einfach nur unhöflich finde. Ich hab um konstruktive Info gebeten und nicht um „Klugscheisser - Sprüche“ (sorry noch mal für meine Wortwahl, aber deine leicht durchklingende Arroganz nervt ganz schön). Ich möchte nicht das, das das hier in Streit endet, deshalb bitte ich dich ein bisschen Zurückhaltung zu wahren und mir nicht zu nahe zu treten bezüglich meine Person. Ich bin bestimmt nicht sensibel oder so, ich hasse es einfach nur wenn jemand neunmalklug daherkommt und Behauptungen aufstellt von denen er oder sie keine Ahnung hat und was meine Person anbelangt hast du so überhaut keine Ahnung und kein Recht Müll zu verbreiten. Deine Behauptung ist blanke Arroganz um nicht zu sagen pure Dummheit. Wie gesagt ich will das hier nicht ausufern lassen, deshalb bitte ich dich um ein wenig Zurückhaltung und würde es echt begrüssen, wenn du nicht persönlich wirst, OK Sollte das jedoch ein Missverständnis sein, so informiere mich bitte kurz, um dieses aus der Welt zu schaffen OK. Zu deine Info ich habe echt keinen Schimmer über Evolution, ich habe lediglich nur ein bisschen nachgegrübelt und mir so einige mich ein wenig bewegende Fragen zur Evolution gestellt - mehr nicht. Das wird ja wohl noch erlaubt sein, ohne gleich deswegen von anderen angegriffen werden zu müssen. An brauchbarer Info bin ich interessiert neunmalkugen Rumgesülze jedoch nicht. Soory noch mal für meine Worte - ich hoffe das beruht lediglich auf einem Missverständnis. Deshalb trotzdem meinen Gruss Maessy.
Entschuldige aber deine Antwort ist so was von irritierend, bitte nicht falsch verstehen, aber ich kann damit so was von nichts anfangen.