Kennt wer ein drogenkompatibles Anxiolytikum?

Ein Kumpel von mir nimmt Drogen (Hauptsächlich Alkohol und Gras, aber gelegentlich auch Codein) und hat seit kurzem angefangen, dazu Xanax (Alprazolam) zu nehmen, da sie ihm laut eigener Aussage perfekt bei seinen Problemen helfen und er sich endlich gelassen und ausgeglichen fühlt.

Da Benzodiazepine aber ernste körperliche Abhängigkeit verursachen und sich nicht so sehr mit anderen Drogen vertragen, habe ich mich gefragt, ob es für ihn nicht ein geeigneteres Anxiolytikum gibt. Weiß da jemand eines, welches sich vergleichsweise gut mit anderen Drogen kombinieren lässt und ggf. ein geringes Abhängigkeitspotenzial hat?

Ich will hier keinen Drogenkonsum schönreden, geschweige denn unterstützen, aber es ist nun mal wie es ist und er tut nun mal was er tun will. Da halte ich eine Schadensbegrenzung in Form von Safer Use durchaus angebracht. Also seien sie auch noch so wahr, Ratschläge wie „am besten ganz aufhören“ sind keine Antwort auf meine Frage und helfen ihm auch nicht weiter.

Liebe Grüße

Da wirst Du keinen vernünftigen Ratschlag bekommen können.
Weder hier noch woanders.
Es ist schlicht nicht vorhersehbar, wie sich das Zeuch, dass er sich einwirft, miteinander und mit ihm verträgt. Weder kurzfristig noch auf längere Sicht.
Da einzige, was man dazu mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es seiner Gesundheit sicher nicht förderlich ist.
Sorry.

Grüße,
Grünblatt

Erfahrungen lassen durchaus Prognosen für die Zukunft zu. Ich bezweifle, dass bisher niemand mit dem Mischkonsum der genannten Drogen experimentiert hat.
Dass ich hier wohl keine hilfreichen Antworten bekommen werde stimmt wohl… Den Versuch war es trotzdem wert.

Hilfreich kann eine Antwort sein, obwohl sie nicht Deinen Erwartungen entspricht…
Aber Deine Erwartung kann hier wohl niemand erfüllen, dass ist richtig.

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Hallo,
ich bin kein Suchtberater und kein Therapeut. Ich bin ein Mensch, der an Teamgeist geglaubt hat. Leider habe ich da bittere Erfahrungen gemacht, weil meine Teampartnerin mich irgendwann fies beklaut hat ( weil plötzlich voll drogenabhängig). Ein Team waren wir dahingehend, weil wir berufstechnisch unsere Zelte in Deutschland abgebrochen haben und uns nach Überwindung kleiner Holperstersteine in Südfrankreich toll integriert haben .
Langer Rede, kurzer Sinn:
Ich habe es nicht geschnallt, dass Teampartnerin ( nein, wir hatten keine sexuelle Beziehung . Beide bekennend hetero!) mich gelinkt und beklaut hat!
Ein Familienmitglied hat mir seinen Selbstmord angemeldet . Mehrmals. Aber einmal war es ernst und all meine Hilfe war zwecklos.
Die Hintergründe beschäftigen mich. Man ist ja fast geneigt, irgentwelchem Psychoblabla (weil studierte Leute das so propagieren) , zu glauben .
Ich bin durch Googlelei mal auf Allen Carr gestoßen.
Wie ich finde, eine superinteressannte Lektüre, die ich von zweierlei Seiten beleuchte, und die mir auch eine Form von Selbstschutz bietet.
Mich überforderst Du gerade mit so Fachausdrücken ,wie Anxilolytikum,Alprazopam,Benzodiaziazepine.
In meinem Altag spielen diese Begriffe z.B. keine Rolle.
Bist Du Mediziner?
Maoming

Nein, bei so einer Mischung mit wechselnden Anteilen ist keinerlei Prognose möglich. Zumal es hier nicht nur um „heute dies, morgen das“ geht, sondern bei auf fragwürdigem Wege erworbenen Substanzen der Wirkstoffgehalt ständigen Schwankungen unterworfen ist, und man auch nie weiß, was da von Babypuder bis Rattengift sonst noch so drin steckt. Dein Kumpel balanciert gerade auf drei übereinander gestapelten Bällen, und Du versuchst jetzt noch einen vierten Ball oben drauf zu packen. Das kann die Sache nicht stabiler machen, sondern nur noch unvorhersehbarer!

Ein guter Psychologe, kann ohne Medikamente einem beibringen Ängste zu verarbeiten.
Mit chemischen Angslösern wird man auf dauer nicht weit kommen, wenn man das Problem nicht an der „Wurzel“ „packt“.

Dann gibt es also eine magische Grenze, eine Anzahl an Faktoren, ab der ein Szenario vollkommen unberechenbar ist? Wohl kaum. Dass es komplex ist, hab ich nie bestritten. Was du dazu sagst ist ja wohl bereits eine Prognose.
Und ich weiß nicht ob ich mich missverständlich ausgedrückt habe, aber es geht darum, einen Ball durch einen stabileren zu ersetzen, nicht darum, einen hinzuzufügen. Trotzdem danke.

Ist ebenfalls bekannt. Die Medikation ist nicht als dauerhafte Lösung gedacht sondern als ein Hilfsmittel auf dem Weg in Richtung Besserung.

Noch nie was vom mathematischen Chaos-Begriff gehört? Doch, es gibt durchaus den Punkt, an dem Dinge vollkommen unberechenbar werden. Das willst Du offenbar nicht verstehen, auch wenn es Dir hier verschiedene Leute gesagt haben. Oder siehst Du hier eine einzige auch nur ansatzweise in Richtung einer konkreten Medikation weisende Antwort?

Warum die Sache hier so unberechenbar ist, habe ich versucht, Dir zu erklären. Es geht hier nicht nur um einen zusätzlichen Wirkstoff, sondern insbesondere darum, dass hier bzgl. der anderen Wirkstoffe keinerlei verlässliche Angabe zu deren Dosierung möglich ist. Es ist etwas vollkommen anderes, wenn jemand drei standardisierte Arzneimittel mit bekannter Dosierung streng nach Rezept in nachvollziehbarer Menge regelmäßig zu sich nimmt, als wenn man heute dieses, morgen jenes Zeug aus nicht nachvollziehbarer Quelle und damit in nicht nachvollziehbarer Dosis und mit unbekannten Zusatzstoffen rein wirft.

Im ersten Fall sind Studien verfügbar, auf die man sich stützen kann, kann man sich an eine optimale Dosierung herantasten, weil die übrigen Parameter bekannt und konstant sind, und muss man nicht damit rechnen, dass plötzlich kuriose Effekte auftreten, weil heute das Zeug, was gestern noch die Zusammensetzung A hatte, nunmehr Zusammensetzung B hat, die dummerweise einen Zusatzstoff enthält, der sich so gar nicht mit dem zusätzlichen Medikament verträgt. D.h. Du hast nie eine vergleichbare Grundsituation, auf der das zusätzliche Medikament aufbauen kann.

Erstmal bei einem Psychiater, der Medikamente verschreiben darf nachfragen und dann möglichst schnell in eine psychologische Behandlung gehen. Außerdem gibt es noch Krankenhäuser die Drogen wie Alkohol und Medikamente entziehen. Aber ohne psychologische Unterstützung wird Dein Freund kaum eine Chance haben, sein Verhalten dauerhaft zu verändern.
Und wie es sich anhört scheint er noch gar nicht richtig bereit für diesen Schritt zu sein.

Dann muss man leider weitermachen bis man sich für ein anderes Leben entscheidet.

Ich glaube nicht, dass du meinen Punkt oder den Chaos-Begriff so gut verstanden hast, wie du glaubst. Letzterer ist mir nämlich mehr als bekannt. Und entgegen deiner Aussage sagt er keineswegs aus, dass etwas vollkommen unberechenbar wird, es wird nur immer schwerer berechenbar und das nicht ab einem bestimmten Punkt, sondern nach und nach.
Und schön, wieder mit den guten alten unsachlichen Unterstellungen Bekanntschaft zu machen, die man ja inzwischen von diesen Portalen gewohnt ist. Doch, ich will es schon verstehen. Nur weil ich deiner lückenhaften Argumentation nicht zustimme und du der Meinung bist, dass andere hier das Selbe geschrieben hätten, wie du, bin ich keineswegs ein Realitätsverweigerer.
Allem weiteren stimme ich durchaus zu, bis auf dass es die Sache eben nicht vollkommen unberechenbar sondern relativ komplex macht.

Er hat sich längst entschieden, dass er ein Leben führen will, dass weitgehend frei von Drogen ist, das Problem dabei ist, dass die Probleme, die ihn momentan dazu treiben, welche zu nehmen, nicht von heute auf morgen verschwinden. Psychater hat er bereits mehrere kennengelernt, keiner konnte wirklich effektiv helfen. Ich selbst bin mir sicher, dass der richtige Experte ihm eine riesengroße Hilfe sein kann, aber leider ist der noch nicht gefunden und mein Kumpel hat auch vorerst das Vertrauen in solche Leute verloren.
Wir sind uns also durchaus den wichtigen Aspekten dieses Problems bewusst und steuern eine konstruktive langfristige Lösung an, aber das, wonach ich ursprünglich gefragt habe, wäre dennoch auf diesem Weg eine große Hilfe gewesen.