Hallo Moni,
ich versuche mal deine wichtigsten Fragen zu beantworten.
vor einigen Monaten postete hier mal jemand, der auf die Unsicherheit des vom Werk angegebenen Netzwerkschlüssels der jeweiligen Fritz!Box, das man für WLan-Einstellungen benutzen soll(te)
Das Problem besteht aber nur dann, wenn man als W-Lan Schlüssel den vom Werk eingestellten Schlüssel benutzt. Unter anderem (aber nicht nur) deswegen sollte man ganz allgemein nie die werkseitigen Passworte benutzen, sondern sein eigenes Passwort erstellen. Das trifft natürlich auch auf den Netzwerkschlüssel zu. Wenn man beabsichtigt W-Lan zu benutzen, sollte man als erstes den werkseitig vorgegebenen W-Lan Schlüssel ändern.
Dieser Schlüssel sollte möglichst aufwendig zusammengestellt werden. Da man den Schlüssel im Regelfall nur bei der ersten Einrichtung am Endgerät eingeben muss und dann speichern kann, sollte man ruhig in Kauf nehmen dass es ein langer umständlicher Code sein kann. Nur als Beispiel, könnte ein guter Netzwerkschlüssel z.B. so zusammengesetzt sein:
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So einen Schlüssel kann man sich natürlich nicht merken, aber den braucht man ja pro Endgerät nur einmal eingeben und speichern. Dazu gestaltet man seinen eigenen Schlüssel ( nicht mein Beispiel ) am besten in einem Textprogramm, kopiert diesen Schlüssel und fügt ihn bei den Einstellungen des Routers ein. Anschließend kann man den kopierten Schlüssel noch an seinem Computer bei der Netzwerkverbindung einfügen und dort abspeichern.
An anderer Stelle hier erwähnte jemand nebenbei daß auch Mac-Adressen nicht sicher sind
Das hat aber nur dann eine Bedeutung wenn man im Router bestimmte Mac-Adressen sperren möchte, oder den Router so einstellt dass sich nur bestimmte Mac-Adressen per W-Lan mit dem Router verbinden dürfen. Dieses „nicht sicher“ bezieht sich darauf dass es möglich ist die Mac-Adresse des Computers zu fälschen. Aber mit WPA2 Verschlüsselung und mit einem vernünftigen Netzwerkschlüssel nach dem von mir gezeigten Beispiel kann man die Einschränkung der Mac-Adressen getrost als überflüssig bezeichnen.
Als ich nun eben mal einfach so ein Uralt-Programm (SIW) laufen ließ in einem älteren laptop, wurde unter security das Kennwort der WLan-Verbindung ausgewiesen
Das W-Lan Kennwort (Netzwerkschlüssel) das von SIW ausgelesen wurde, ist aber das auf deinem Laptop gespeicherte Kennwort. Das wurde nicht von der Fritzbox ausgelesen. Das bedeutet, jemand der deinen Laptop in die Hände bekommt, der könnte den Netzwerkschlüssel von deinem Laptop auslesen. Aber ohne deinen Laptop könnte keiner den Netzwerkschlüssel aus dem Router auslesen.
Ich habe eine Fritz!Box 7330, dahinter 2 laptops verbunden per LAN, beide Win XP. Für diese + das ipad sind die Mac-Adressen eingetragen, sowie die Einstellung daß weitere nicht zugelassen sind
Wie gesagt, mit WPA2 Verschlüsselung und mit einem vernünftigen Netzwerkschlüssel nach dem von mir gezeigten Beispiel brauchst du die Einschränkungen der Mac-Adressen nicht, aber sie schaden auch nicht.
Aber alle 3 haben zwangsläufig das gleiche Zugangskennwort, nämlich den Netzwerkschlüssel der Box. Ist das nun richtig oder falsch?
Wenn du den Netzwerkschlüssel der vom Werk vorgegeben ist (steht unter der Fritzbox) benutzt, dann ist das nicht so gut. Wenn du aber den vorgegebenen Netzwerkschlüssel in der Fritzbox ähnlich wie in meinem Beispiel geändert hast, dann bist du damit auf der sicheren Seite.
Aber wenn du jetzt nachträglich den Netzwerkschlüssel in der Fritzbox änderst, dann musst du natürlich auch bei deinen Laptops und bei deinem Ipad den neuen Netzwerkschlüssel eingeben.
Ich mache mir nichts vor, wenn Spähprogramme entwickelt wurden, kann jeder, der englisch kann, Ähnliches aus dem Netz fischen und anwenden. Ist nach derzeitigem Stand dagegen ein Kraut gewachsen oder nein?
Nun, man muss sich natürlich darüber im Klaren sein dass nicht alles bekannt ist. Aber nach dem was bekannt ist, kann man derzeit davon ausgehen dass WPA2 Verschlüsselung mit einem ähnlichem Netzwerkschlüssel wie bei meinem Beispiel schon als sehr sicher bezeichnet werden kann. Das betrifft aber natürlich nur die W-Lan Verbindung, und 100% Sicherheit ist nie möglich.
auch wenn ich selber im WLan kein online-banking mache, würden diejenigen, die mit Sicherheitsaspekten gut Bescheid wissen, das tun?
Bei denjenigen die sich mit den Sicherheitsaspekten auskennen und diese auch entsprechend anwenden, hätte ich persönlich keine Bedenken. Aber zu den allgemeinen Sicherheitsaspekten gehört nicht nur ein sicheres W-Lan Netz, sondern auch noch viele andere Verhaltensweisen und Sicherheitsvorkehrungen. Allerdings setzte ich dieses Verhalten und die notwendigen Vorkehrungen bei jedem voraus der sich „mit Sicherheitsaspekten gut auskennt“ Daher würde ich sagen „Ja, solche Nutzer können das ruhig machen“.
Gruß
N.N