Kernkraftwerk

Liebe/-r Experte/-in,
Hallo,

meine wichtigste frage zu den aktuellen problemen in dem kernkraftwerk fukushima I wäre: Wird das Meerwasser in den Reaktor (Druckbehälter) befördert? Falls ja, dachte ich die Notstromdiesel sind defekt, wie kann dann die Fördermenge transportiert werden?

Und falls das Meerwasser nicht direkt in den Reaktor geführt wird, sondern nur um den Behälter herum, ist dann die Wärmeaufnahme nicht viel zu gering, da die eigentlichen Brennstäbe ja noch frei liegen!

Oder wird schlussendlich beides geflutet?

Ich bin leider kein Experte zum Thema Kernkraft; kann also keine Kommentare abgeben.

Fehler im System, bin leider kein Experte, Rolf

Hallo askal,

da habe ich auch keine genauen Infos und höre auch nur, was ich in den Nachrichten kommt.

Ich vermute, dass die Notstromdiesel durch den Tsunami beschädigt wurden und desweegn nicht funktionieren. Das Meerwasser könnte nun ja durch transportable Pumpen (Feuerwehr, THW-ähnlich, Militär) gefördert werden. Ob in den Reaktor oder nur außen, das hängt vom System ab, das ich nicht kenne - für das diese Variante aber sicher nicht vorgesehen ist.

Schlechte Kühlung außen ist besser als gar keine, es ist nur ein (letzter) Notbehelf, der aber ein Durchschmelzen tatsächlich verhindern könnte - wenn nicht der Behälter auf Grund zu großer Temperaturspannungen birst.

Gruß, US

Liebe/-r Experte/-in,
Hallo,

meine wichtigste frage zu den aktuellen problemen in dem kernkraftwerk fukushima I wäre: Wird das Meerwasser in den Reaktor (Druckbehälter) befördert? Falls ja, dachte ich die Notstromdiesel sind defekt, wie kann dann die Fördermenge transportiert werden?

Und falls das Meerwasser nicht direkt in den Reaktor geführt wird, sondern nur um den Behälter herum, ist dann die Wärmeaufnahme nicht viel zu gering, da die eigentlichen Brennstäbe ja noch frei liegen!

Fukushima und das Siedeatomkraftwerk
Hallo askal,

eine ziemlich schwere Frage die du da stellst. Hier meine Einschätzungen:
zu 1. Da das AKW Fukushima in unmittelbarer Küstennähe steht, glaube ich nicht das dies mit einem allzu hohen Energieverbrauch verbunden ist. Fakt ist das es immer irgendwo noch Strom gibt denn man für kleinere Pumpen zur Meerwassernutzung nutzen kann.
Für ein vollständig funktionierendes AKW gibt es riesige Pumpen die mehrere 1000 Liter pro Minute um den Druckbehälter herumspülen und diesen damit kühlen, sie benötigen wsentlich mehr Energie.

Damit ist die 2. Frage auch beantwortet, ich glaube (betont auf glaube) kaum das man einfach so mal Meerwasser mit allen möglichen Fremdsubstanzen munter und fröhlich auf die Brennstäbe rieseln lässt. Die Temp.der Brennstäbe ist so hoch das die Wassermoleküle bei einem plötzlichen Kontakt zu Wasserstoff gespalten werden und es dann erneut zu einer Explosion führt.

Wie es dadurch jedoch zu einer Kühlung kommt wenn die Brennstäbe bereits frei liegen kann ich dir leider auch nicht sagen (schon Vater Google gefragt?). Meine Aufführungen sind allein Schätzungen nach einem Siedeatomkraftwerk.
Was sagst du denn dazu?

Hallo,

ich kann natürlich auch nur Vermutungen anstellen. Ich denke, dass entweder die Stromversorgung in der Zwischenzeit wieder hergestellt worden ist oder mobile Pumpen, so wie es sie bei der Feuerwehr oder beim THW gibt, zum Einsatz kommen. Es ist so, dass die Nachzerfallswärme mit der Zeit exponentiell abnimmt und die benötigte Kühlwassermenge somit auch.
Sollte es nicht möglich sein in den Reaktor das Wasser einzuspeisen, kann es theoretisch ausreichen das Druckgefäss von Aussen zu kühlen, wobei der Kern dabei mit ziemlicher Sicherheit schmilzt. Er kann aber im besten Fall am durchschmelzen gehindert und im Druckgefäss gehalten werden.