Kerzendocht fällt um

Hallo liebe Leute,

ich habe hier eine selbstgebastelte Kerze (ca. 200mm breit und 250 mm hoch). Der Basteldocht, der vorher drin war, ist beim Brennen ständig umgefallen. Also habe ich eine normale Stabkerze verwendet. Solange diese brennt steht der Docht wunderbar. Wird sie jedoch ausgeblasen kippt der Docht wieder um und verschwindet im Wachs. Da diese Kerze ein kleines Experiment von mir ist, sollte der Docht nicht angrührt werden. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass es am Docht liegen soll.

Was mache ich falsch, was kann ich besser machen (verbessern=?

Grüße

Hallo!

Hier habe ich Dir mal etwas aus dem „Kerzenforum“ kopiert:

Ausschlaggebend sind Dochtmaterial, Dochtimprägnierung, Flechtart,
Wachsmischung, Art und Konzentration der Farben und Duftstoffe.
Für Hobby-Kerzenmacher:
bis 5cm = Flachdocht 3x9
bis 8 cm Flachdocht 3x12

Flachdocht

Flachdocht ist der meist genutzte Docht.
Die Laufrichtung spielt keine Rolle. Geeignet für alle Wachse.

Paraffin-, Stearingemisch und Gelkerzen 15 bis 25 mm, Flachdocht 3x7
Paraffin-, Stearingemisch und Gelkerzen 20 bis 60 mm, Flachdocht 3x9.
Guter Standardocht mit breiten Anwendungsmöglichkeiten.
Paraffin-, Stearingemisch und Gelkerzen 40 bis 60 mm, Flachdocht 3x12
Dickere Dochte in Gelkerzen neigen meist zum Rußen.
Paraffin-, Stearingemischkerzen ca. 60 mm, Flachdocht 3x15
Paraffin-, Stearingemischkerzen ab 60 mm, Flachdocht 3x18
Paraffin-, Stearingemischkerzen ab 70 mm, Flachdocht 3x21

Für dickere Kerzen oder leicht verunreinigte Wachse kann man Flachdocht 3 x 27 nehmen.

Fettgedruckter TextRunddocht

Runddocht ist ebenfalls geflochten, aber mit rundem Querschnitt.
Die Laufrichtung ist am Docht markiert und muss beachtet werden.
Markierung = roter Wachstropfen = Seite muss nach unten (also in die Kerze rein) ! Bei Meterware muss man sich die Markierung immer neu dran machen, wenn man Stücken abschneidet !
Richtig herum eingelegt spreizen sich die Fädchen beim Abbrand nach aussen,
falsch herum eingelegt nach innen, und die Kerze brennt nicht gut.
Runddocht ist standfester als Flachdocht.
Hat man die Markierung entfernt, kann man die Laufrichtung praktisch nicht mehr feststellen.

Bienenwachs und Stearingemisch bis 25 mm Runddocht 1
Bienenwachs und Stearingemisch bis 30 mm Runddocht 2
Bienenwachs und Stearingemisch bis 35 mm Runddocht 3
Bienenwachs und Stearingemisch bis 40 mm Runddocht 4
Bienenwachs und Stearingemisch bis 60 mm Runddocht 7

Ich nehme meistens den Flachdocht 3x9cm für Kerzen bis 6/7 cm Durchmesser.
Es hat bis jetzt immer gut mit dem Abbrennverhalten geklappt. Bevor ich neue Modelle gieße, mache ich erst immer eine Brennprobe an der neugegossenen Kerze.Ich verwende meist immer den kleineren Docht, da dieser besser brennt und nicht so rußt.Das ist aber auch manchmal unterschiedlich von Dochthersteller zu Dochthersteller.

Zitat mit eigener Hinzufügung : Wibke Gruber,Kerzenforum

MfG
duck313

1 Like

Hallo!

Ein guter Docht biegt sich leicht krumm. Das er ganz im Wachs verschwindet ist kein gutes Zeichen, es wird zu viel Wachs aufgeschmolzen, Flamme ertrinkt.
Docht ist dann zu dünn für die Kerze. Es muss doch ein Verhältnis Wachsverbrauch zu Kerzengröße geben sonst kommt das Gleichgewicht durcheinander.

Und nach dem Löschen kann man ihn, da noch weich, wieder aufrichten, dann bleibt er aufgerichtet und neu anzündbar.

Hast Du die Einbaurichtung des Dochtes beachtet ? Die haben unten und oben, wenn man Docht von der Rolle kauft ! Üblich mit farbigem Wachs markiert. Das hängt mit der Bauweise, dem Flechten der Dochtfäden zusammen. Nur richtig herum transportiert es das flüssige Wachs gut hoch.

MfG
duck313

Vielen Dank erstmal für die Antwort.

Das Abschmelzen vom Wachs war jetzt nicht das Problem. Die Kerze steht unter stündlicher Beobachtung. Beim gekauftem Docht brennt dieser sich ein stück heraus und kippt dann urplötzlich binnen weniger Sekunden um. Ich muss aber auch sagen das Parafingranulat (0,45 % zu viel Öl) ist hier nur festgedrückt und nicht verschmolzen. Das mit der Ober- und Unterseite des Dochts wusste ich nicht. Ich habe aber auch keine Markierungen dran. Ich müsste anders herausfinden, was Oben und Unten ist.

Bei der Stabkerze ist die Situation eine andere. Der Docht brennt sich ein ganzes Stück weiter aus dem Wachs und bildet auch eine deutlich höhere Flamme (was ich gut finde). Die Flamme ertränkt sich hier aber auch nicht selbst. Die ganze Kerze (Stabkerze mittig plus 200 mm breit Granulat drumherrum) brennt bis zum ausblasen wunderbar. Bei Ausblasen sieht alles super aus. Erst am nächsten Morgen sieht man, dass der Docht abgetaucht ist. Beim ersten Ausblasen haben wir noch versucht den krummen Docht zu begradigen. Mit dem Erfolg der Docht wurde unfreiwillig verkürzt.

Dass der Docht sich krümmt beim Brennen ist für mich ok und sieht auch gut Kerzenlike aus. Ich brauche nur einen Plan damit der Docht weder beim Brennen noch danach den Diener macht.

Grüße