Ich weiß nicht, wie sehr diese Zitate in den Sekundärtexten aus dem Kontext des Originalinterviews gerissen wurden, aber im Kern hat er es halt klar zum Ausdruck gebracht, dass Oma Susis Lebensmodell, im EG zu wohnen und mit der Vermietung des OG die Rente aufzubessern, nicht sein soll.
„Im Optimalfall gibt es überhaupt keine privaten Vermietungen mehr“
„Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten“
„Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt.“
Ich müsste das Interview lesen (können), um mitreden zu können.
Vielleicht in der Print-Ausgabe dann, denn ein ZEIT-Abo ist das mir das nicht wert.
So wie ich es der Sekundärverarbeitung entnehmen kann, scheinen mir seine Gedanken aber ziemlich banal zu sein, denn weder kann er offenbar BMW und Oma Susi klar auseinander halten, noch gehts übers bloße Umverteilen hinaus zu den Produktionsverhältnissen.
Ich hab selbst in diesem Forum mal vor einem Jahr einen Thread aufgemacht, was denn dagegen sprechen würde, die krassen Kapitalkonzentrationen (die bekannten paar Handvoll Familien, die halb Deutschland besitzen) zu „kollektivieren“ (meinetwegen auch wieder in viele Hände re-privatisieren, ich bin ja mehr Pluralist denn Sozialist).
Da waren die BMW-Quandts/Klattens schon damit gemeint. Insofern finde ich es durchaus interessant, dass ein Spitzenpolitiker so etwas mal in den Ring wirft.
Das sehe ich auch so, dass die SPD einen großen neuen Entwurf braucht, um nicht ganz zu verschwinden.
Gruß
F.