KFZ-Leasing als Kleinunternehmer?

Hallo liebe Forenmitglieder,

nehmen wir mal an, jemand (nennen wir ihn „Herr Saueressig“) hat vor 2 Monaten eine nebengewerbliche Tätigkeit mit Kleinunternehmer-Regelung aufgenommen. Er interessiert sich jetzt allerdings unabhängig von seinem Nebengewerbe für ein neues Auto.
Er möchte sein neues Fahrzeug gerne leasen. Im Autohaus fragt der Händler beim Erstellen des Angebots ob Herr Saueressig denn einen Gewerbeschein besitzt weil es für Gewerbekunden noch bessere Angebote gibt. Herr Saueressig erklärt dem Autoverkäufer seine Situation mit dem Nebengewerbe. Der Autohändler meint, dass dies kein Problem sei, er lediglich den Gewerbeschein als Legitimation für das günstige Angebot für Geschäftskunden benötigt. Herr Saueressig ist sehr erfreut über das attraktive Leasingangebot. Für einen Kombi mit einem Listenpreis von 23 000 € muss er laut des Leasingvertrages nur 200 € / nett pro Monat bezahlen. Da Herr Saueressig als Kleinunternehmer die Mehrwertsteuer ja weder ausweisen noch absetzen kann ist ihm auch klar, dass das einen monatlichen Aufwand von ca. 240 € brutto für ihn bedeutet. Auf die Frage, dass er den Wagen allerdings nur zu 10-20 % geschäftlich nutzen würde erläutert der Autverläufer: „das ist kein Problem weil ich den Gewerbenachweis ja lediglich für die Erstellung des Angebots benötige. Als Kleinunternehmer läuft der Leasingvertrag ja sowieso auf ihren Namen und deswegen werden da auch keine Probleme auftauchen!“ Herr Saueressig kann das Argument nachvollziehen. Da er Kleinunternehmer ist wird er das Auto bzw. die monatlichen Leasingraten dem Finanzamt gegenüber auch nicht geltend machen. Allerdings fragt sich Herr Saueressig ob es dennoch Probleme mit dem Finanzamt oder gar dem Autohaus gegenüber geben könnte. Viellicht bei der Endabrechnung oder im Schadensfall (wie gesagt er nutzt das KFZ ja nur zu ca. 10-20 % gewerblich. Was würdet ihr Herrn Saueressig raten? Ist seine Skepsis berechtigt? Liebe Grüsse, Riesenrad-Dieb

über das attraktive Leasingangebot. Für einen Kombi mit einem
Listenpreis von 23 000 € muss er laut des Leasingvertrages nur
200 € / nett pro Monat bezahlen.

Vermutlich kommt am Ende der Leasaing dauer das dicke Ende.

Argument nachvollziehen. Da er Kleinunternehmer ist wird er
das Auto bzw. die monatlichen Leasingraten dem Finanzamt
gegenüber auch nicht geltend machen.

Dann wird es auch keine Probleme mit dem FA geben.

Viellicht bei der Endabrechnung

Das vermute ich.

KFZ ja nur zu ca. 10-20 % gewerblich. Was würdet ihr Herrn Saueressig raten?

Das Fahrzeug regulär zu finanzieren, Leasing lohnt in seiner Situation nicht.

Hallo Nordlicht :smile:

Erst einmal vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich arbeite selbst im Verkauf (Mobilfunkbranche) und bei uns gibt es auch die Möglichkeit für Geschäftskunden günstigere Angebote zu erstellen (dafür wird auch lediglich ein Gewerbeschein benötigt und es fragt keiner nach zu welchem Prozentsatz der Kunde privat oder gewerblich telefoniert)

Ich denke dass der Autohändler unserem Herr Saueressig durch den Gewerbeschein auch günstigere Angebote bieten konnte. Herr Saueressig möchte auf jeden Fall einen Leasingvertrag mit Kilometer-Abrechnung abschliessen um so das Risiko einer großen Nachzahlung am Ende zu minimieren.)

Warum sollte dieses Angebot (welches ja eigentlich ein sehr gutes ist… Leasingvertrag wird Herr Saueressig genauestens prüfen) nicht gut sein? Herr Saueressig fährt gerne alle 3-4 Jahre ein neues Auto und da scheint Leasing ja die optimale Lösung zu sein :smile:

Das Finanzamt bleibt in diesem Fall ja wirklich aussen vor. Jetzt stellt sich nur die Frage ob das Autohaus Herr Saueressig einen Strick drehen kann (wohlgemerkt, der Händler hat ihm dieses Angebot unter Kenntnis der Umstände selbst vorgeschlagen)

Gruss vom Riesenrad-Dieb

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es auch die Möglichkeit für Geschäftskunden günstigere Angebote zu erstellen

Sind sie wirklich günstiger, oder sind sie schön gerechnet (wie die meisten KFZ-Leasingangebote).

Saueressig möchte auf jeden Fall einen Leasingvertrag mit
Kilometer-Abrechnung abschliessen um so das Risiko einer
großen Nachzahlung am Ende zu minimieren.)

Dass diese Rechnung aufgeht, wage ich zu bezweifeln.

Warum sollte dieses Angebot (welches ja eigentlich ein sehr gutes ist…

Wenn Du da so sicher bist, warum fragst Du dann noch ?

prüfen) nicht gut sein? Herr Saueressig fährt gerne alle 3-4
Jahre ein neues Auto und da scheint Leasing ja die optimale Lösung zu sein :smile:

In Deinem Falle glaube ich das eben nicht. Ich selber würde nie wieder ein Auto leasen.

Hallo!

Wenn ich den Sachverhalt richtig verstanden habe, geht es letztlich darum, dass ein Privatmensch ein Auto leasen will. Gelegentlich kommt auch gewerbliche Nutzung vor.

Dazu ein Rat, der nicht schon deshalb falsch sein muss, weil er sich altmodisch anhört: Man kaufe genau die Dinge in der Preisklasse, die man 1. wirklich braucht und 2. deren Kaufpreis man bar auf die Kralle des Händlers blättern kann.

Bei einem Leasingvertrag über ein Auto pflegt regelmäßig am Ende der Leasingdauer das dicke Ende zu kommen. Im Streiflicht sieht man diese und jene kleine Parkdelle. An den Einstiegen finden sich Kratzer. Ein Fleck auf den Polstern. Ach oh Schreck… und dann auch noch nicht durchgeführt Wartungen. Es findet sich immer was. Und es wird immer teuer.

Lass’ die Finger vom Auto-Leasing! Das soll machen, wer genug Geld hat und nicht least, weil die Kohle für den Kauf fehlt. Kaufe statt dessen einen billigeren Neuwagen oder ein gebrauchtes Auto. Das gehört Dir und Du schaffst Dir keine Verpfichtungen an den Hals. Außerdem kannst Du beim Kauf handeln und fährst unter dem Strich günstiger als mit einem angeblich tollen Angebot für Gewerbetreibende. Nebenbei: Wenn Du schon sparen willst, dann funktioniert es jedenfalls nicht mit der Kleinunternehmerregelung, weil Du dabei die Umsatzsteuer in voller Schönheit selbst tragen musst.

Viele Leute merken gar nicht, wie dusselig sie handeln. Natürlich ist ein neues Auto, dann auch noch das Wunschmodell, etwas Schönes. Nach sehr kurzer Zeit ist es aber alltäglich und gewöhnlich. Was dann bleibt, sind die Zahlungsverpflichtungen - jeden Monat, egal ob es gerade passt oder nicht. Und zuletzt das dicke Ende.

Und wozu das alles? Meistens fürs „Image“. Arm und schön dumm.

Gruß
Wolfgang

Hallo liebe Forenmitglieder,

Wenn ich Leasing-Anbieter wäre, würde ich raten :

MACH ES !!!

Ich selbst verdiene daran übrigens überhaupt nichts. Reine Nächstenliebe. Reiner als ARIEL.

Guten Tag,
Finger weg! Jede Leasingrate hat die volle Mehrwertsteuer, die du dir als Vorsteuer ziehen könntest. Voraussetzung: regelmäßige monatliche Einkünfte. Nachteil auch hier: kritische Betrachtung des Fz. durch den Händler bei Rückgabe. Besser: finanzieren oder bar bezahlen, 1 % Regel nehmen und alles an Fz. kosten absetzen. Am Ende der Abschreibung und der Finanzierung den Wagen veräußern und Kapital für ein neues Fz. einsetzen.