KfZ Steuer

Hallo Euch Unermüdlichen…

Neufahrzeug Euro 4, Ottomotor, 1.124 cm3 Hubraum bekommt Steuerbescheid.

Das Fahrzeug wurde direkt vom Band aus auf dem Weg zu mir nachgerüstet zum Fahren mit LPG Gas.

Natürlich hätte ich mir gewünscht…(ich nehme an, dass es nicht nur für die Umwelt und beim Tanken momentan auch für den Geldbeutel)
dass das steuerlich berücksichtigt wird.
Mein Autohändler meinte, dass das Fahrzeug „so homologiert“ wurde.

Da ist wahrscheinlich dann nicht viel zu machen…zumal ich ja auch ganz einfach mit Benzin fahren kann, wenn ich wollte.

Freue mich über Eure Erfahrung/Wissen.

herzlichen Dank

Da ist genau gar nichts zu machen, da im Gesetz keine Unterscheidung nach Gasantrieb vorgesehen ist:
http://www.gesetze-im-internet.de/kraftstg/__9.html

Moin,

vorweg: Neufahrzeug Euro 4? Wann bitteschön war der neu? Selbst Euro 5 bekommt man seit Jahren gar nicht mehr als Neufahrzeug zugelassen.

Was die KFZ-Steuer betrifft: Du kannst jederzeit Langstrecke auf Benzin fahren, deswegen wird der wie ein Benziner versteuert. Falls sich das nicht in den letzten Jahren geändert hat, könntest Du theoretisch einen kleinen Not-Tank einbauen und alles eintragen lassen. Die Kosten bekommst Du aber vermutlich nicht mal heraus, wenn Du 20 Jahre lang gar keine KFZ-Steuer bezahlen müsstest.

Beste Grüße
Guido

Hi Guido,

vielen Dank für Deine HInweise.

Doch er ist neu und ein Lada…ich mag ihn sehr…trotz Neuwagen wirkt er wie ein Freund aus alten Tagen :smile:

Grüße
Anke

LPG-Gasautos haben imho immer einen Benzintank. Die meisten (alle?) starten mit Benzin und schalten später (Gas warm bei Verdampfer bzw. Gasdruck ausreichend bei Hochdruckeinspritzung) um, viele leiten Gas auch nur zusätzlich zum Benzin in den Ansaugkanal ein.

Hallo Anke,

mag sein, dass Lada in den letzten Jahrzehnten nicht viel an seinen Autos weiter entwickelt hat. Außer bei den Motoren, denn die haben inzwischen Euro 6.

Beste Grüße
Guido

Hallo Nurkucken,

LPG-Fahrzeuge gibt es mit und ohne Verdampfer. Verdampferanlagen starten vor allem bei kaltem Motor immer auf Benzin und schalten je nach Einstellung und Außentemperatur nach wenigen Metern bzw. ein paar KM auf LPG um. Einfach weil das Kühlwasser eine gewisse Temperatur haben muss, um den Verdampfer zu wärmen.
Dann gibt es noch Flüssigeinspritzende Anlagen, die haben keinen Verdampfer. Die müssten eigentlich alle bei kaltem Motor sofort auf LPG laufen. Wobei ich nicht weiß, ob das im Winter auch so ist. Deswegen kommt man an einen Benzintank nicht herum. Der ist aber auch als Sicherheit da, wenn man mal kein Gas bekommt - was übrigens auch für CNG-Fahrzeuge gilt. Es gibt aber Gasfahrzeuge, die zwar einen Benzintank haben, also theoretisch ausschließlich mit Benzin betrieben werden können, aber trotzdem geringere KFZ-Steuer zahlen, da sie als monovalent zählen. Dafür ist u.a. Voraussetzung, dass der Benzintank eine gewisse Größe (11L?) nicht überschreiten darf.
Da aber LPG-Fahrzeuge im Gegensatz zu CNG-Fahrzeugen nicht direkt beim Hersteller als Gasfahrzeug gebaut werden, sondern anschließend von Fremdfirmen umgerüstet werden, wäre es zu kostspielig, auch den Benzintank zu wechseln. Dafür müsste man einfach zu viele verschiedene Tankformen herstellen - und eintragen lassen.

Was das gleichzeitige einspritzen von Benzin und Gas betrifft: Soweit ich informiert bin, hat man das anfangs bei Direkteinspritzern gemacht, da es technisch wegen Temperaturproblemen nicht anders ging. Macht man das heute immer noch so? Denn es dürfte heute ja fast nur noch Direkteinspritzer geben.

Beste Grüße
Guido

Hallo Guido,

ja, wir haben den Lada Taiga 4x4…und der soll eigentlich Euro 4. Vlt. „muss“ ich morgen doch nochmals hinschauen??

Grüße
Anke

Hallo,

klar der Staat möchte ja schließlich kassieren!

Gruß

WDS55

Da für ist das Gas ja steuerermäßigt… (oder sogar frei?)

Nö. Weil die Anlage erstmal Druck aufbauen und beim Stehen des Fahrzeugs entstandene Blasen beseitigen muss. Zumindest war das bei der Anlage der Fall, die ich selber hatte.

Das ist falsch:

Auch das stimmt nicht. Die Lösung mit der Zusatzeinspritzung ist nämlich so hübsch universell, dass man sie in nahezu jeden Benziner einbauen kann. Ganz im Gegensatz zum Direkteinspritzer, der eine eigene Motorsteuerung benötigt - das macht man nicht, wenn sich’s nicht lohnt.

Moin,

ich weiß nicht, wie lange es dauern sollte, bis da Druck aufgebaut wird. Da aber nicht erst mal eine Kraftstoffpumpe anlaufen und Druck aufbauen muss, dürfte das eigentlich nicht (viel) länger dauern als beim Benziner. Wobei: Dampfblasenbildung, war das zufällig eine Vialle-Anlage? Da war doch mal was…
Meine frühere Verdampferanlage schaltete beim warmen Motor nach 2 Sekunden auf Gas um. Das kann man zur Not auch mal mit dem Anlasser überbrücken. Das habe ich mal gemacht, als mir unterwegs eine Benzinleitung geplatzt ist. Sicherung der Benzinpumpe gezogen und weiter gefahren. Ich musste halt nur etwas länger den Anlasser quälen.

Und was LPG-Fahrzeuge ab Werk betrifft: Ich meine nicht die, die man im Herstellerkatalog bestellen kann, sondern die, die wirklich vom Hersteller im Werk gebaut werden. Wenn sich da in den letzten Jahren nichts geändert hat, dann ist das zumindest bei Ford, Opel, Hyunday und Kia nicht der Fall. Da wird vom Werk bzw. vom Importeur eine externe Firma mit der Umrüstung beauftragt.

Und der Sinn von zusätzlich Benzin zum Gas einspritzen wird mir gerade nicht klar. Zumindest solange es nicht technisch notwendig ist. Bei welchen Anlagen bzw. für welche Fahrzeuge wird das denn gemacht?

Schönes Wochenende
Guido

Bei meiner Anlage waren es 45s.

Keine Ahnung, wie das Ding hieß.

Kostenreduzierung - Gas ist erheblich billiger. Man spart sich dabei den zweiten Motorregler für den Gasbetrieb und damit ungefähr 1000€. Der normale Motorregler merkt gar nicht, dass ein Teil des Benzins durch Gas ersetzt wurde und regelt ganz normal die Benzinzufuhr (Lambdasonde) - aber eben auf erheblich niedrigerem Benzinverbrauchsniveau.

Für alle, für die es mangels Stückzahl keinen speziell entwickelten Alternativmotorregler für Gas gibt. Meins zum Beispiel.

Moin,

45 Sekunden bis der Gasdruck, der im Tank ja eh dauerhaft vorhanden ist, am Motor ankommt? Wenn das mal so richtig ist.

Natürlich ist Gas günstiger als Benzin. Deswegen verstehe ich ja nicht, dass man überhaupt Benzin einspritzt. Einfach die vorhandene Motorsteuerung mit allem was dazu gehört weiter nutzen, die Signale von den Benzin-Einspritzdüsen abfangen, und über ein kleines Steuergerät die entsprechende Menge den Gasdüsen zuführen. So zumindest war das bei meinem Wagen damals.

Beste Grüße
Guido

Moin Hawethie,

nur ermäßigt, nicht frei. Und die Herstellung und Bereitstellung bis zur Zapfsäule ist wohl auch etwas günstiger (oder die Firmen sind weniger raffgierig).

Beste Grüße
Guido

Der Gasdruck im Tank hat genau gar nichts mit dem Druck zu tun, mit dem das Gas eingespritzt wird.

Sag mal, hast Du Dich wirklich mal näher mit derartigen Anlagen beschäftigt?

Liest Du auch mal irgendwann, was ich schreibe?

Moin,

mit Flüssigeinspritzenden Anlagen habe ich mich in der Tat nicht wirklich beschäftigt, da ich eine Verdampferanlage hatte. Aber sind Flüssigeinspritzende nicht noch einfacher aufgebaut?
Fakt ist: Beim Benziner, Diesel oder einer Verdampferanlage dauert es maximal 2 Sekunden, bis Kraftstoff im Motor ist und dieser startet. Technisch gesehen kann ich mir daher immer noch nicht vorstellen, warum das bei einer Flüssigeinspritzenden Anlage so viel länger dauert. Zumindest wenn sie in Ordnung und vernünftig eingestellt ist.

Und was meinst Du, was ich nicht gelesen habe? Irgendwie schreiben bzw. denken wir da aneinander vorbei.
Fakt ist doch: Man ersetzt Gas durch Benzin, weil es günstiger ist. Warum sollte man dann nicht 100%, sondern nur ca. 90% vom Benzin durch Gas ersetzen und dadurch weniger sparen? Zumindest solange eine geringe Benzinmenge nicht technisch nötig ist und der Motor aus der Startphase, wie lang auch immer die ist, heraus ist.
Nur um - ich nenne es jetzt mal - universelle, günstige Anlage einsetzen zu können und ein paar Euro bei der Umrüstung zu sparen?

Beste Grüße
Guido