KG-Rohr unter/durch Terasse verlegen

Ich habe mir vor Jahren im Garten einen Brunnen bohren lassen. Nun will ich die Pumpe in den Keller verlagern und die Pumpleitung frostsicher verlegen.

Die Örtlichkeit stellt sich wie auf dieser Zeichnung dar:
http://img21.imageshack.us/img21/772/22524007.png

Der Saugschlauch soll unterhalb der Terasse durch dieselbige gelegt werden, da wir in einem Reihenmittelhaus wohnen und die Terasse die gesamte Grundstücksbreite einnimmt.
Der Abstand zwischen Aussenseite Terasse und Innenseite Hauswand beträgt ca. 3,70 m.
Die Terasse besteht vermutlich aus einer Betonwanne, die mit Erde aufgefüllt worden ist und hat eine Seitenstärke von ca. 30cm.
Die Hauswand ist ebenfalls ca. 30 cm dick.

Ich habe mir das so gedacht, dass ich mit einem Kernlochbohrgerät von der Innenseite her durch die Haus- und Terassenwand und von der Gartenseite her ein Loch durch die Terassenwand bohre und ein 100er KG Rohr durchschiebe.
Das Bohren durch den Beton sehe ich nicht als Problem, aber das Rohr durch den Terassenauffüllenden Dreck (braun) zu bekommen, ohne das mir ständig Dreck nachrutscht und sich ggf. die Terassenplatten (rosa) absenken, das sehe ich als Problem.

Einfach durchschieben wird wahrscheinlich nicht gehen, denn irgendwann wird die Reibung durch den umliegenden Dreck so gross, das nix mehr geht. Auch ständiges Rein- und Rausschieben und den Dreck auf diese Art rausholen geht wahrscheinlich nicht, da ich nicht weiss, inwieweit der Dreck innerhalb der Terassenwanne verdichtet worden ist.

Wer kann mir Tipps geben ?

Hallo !

Schwieriges Unterfangen in jedem Fall.
Aber wieso ein Betontrog quer vor der Hauswand liegen soll ?
Ein Schwimmbecken,später verfüllt ?

Das mit dem KG-Rohr einpressen geht nicht aus meiner Sicht. Die Kernbohrungen kann man zwar machen,aber für die Außenbohrung muß man ja schon ein „Kopfloch“ schachten in frostfreier Tiefe( also ca. 1 m) und das hat schon einige Ausmaße.
Da das allein schon viel Aufwand bereitet ohne Erfolg für die Rohrleitung,schlage ich vor,die Terrasse aufzugraben und das KG-Rohr in einem offenen Graben zu verlegen.
Vom Graben aus kann man Außenwand und Innenwand durchbohren.

Eine Horizontalbohrung,die vom Garten aus in Richtung Hauskeller bohren kann ist möglich,die braucht aber ein noch größeres Kopfloch für die Maschine (Kosten und Aufwand). Aber ob man die überhaupt in den Garten hereinbekommt?

Ich halte nur einen offenen Graben für machbar,Eigenarbeit möglich,Muskelschmalz erforderlich,aber letztlich preiswert.

MfG
duck313

Vielen Dank für die Antwort.
Terasse aufgraben will ich nicht, da die Terasse mit Granitplatten verkleidet ist und ich keinerlei Erfahrung im Granitplattenverlegen bzw. Terassenverkleiden habe.
Ausserdem müsste ich dann den „Graben“ noch tiefer ausheben, da die Terasse gegenüber dem Garten ca. 60cm höhenversetzt ist (und der Saugschlauch soll ja frostsicher verlegt sein).

Und die Terasse dann wieder von einem Fachmann instandsetzen zu lassen, übersteigt leider mein Budget.

Wer kann mir Tipps geben ?

leg das Rohr um die Terrasse herum - oder muß dies dort durch ?

Guten Tag,

wenn die Betonwanne der Terrasse nicht zu tief liegt, könntest du das Rohr direkt unterhalb der Wanne mit einer Spülbohrung bis zur Hauswand verlegen, und die Hauswand von innen durchbohren. Nachsackendes Erdreich wird weitest gehend von der Betonwanne verhindert.

Hallo Viktor

und die Terasse die gesamte Grundstücksbreite einnimmt.

Geht leider nicht! Ich muss zwangsweise durch die Terasse durch.

Das wäre eine Möglichkeit.
Dazu müsste ich aber im Keller ebenfalls ein Loch graben, damit ich unter die Unterkante Betonwanne komme.
Da der Kellerboden gegenüber dem Gartenlevel ca. 140 cm tiefer liegt, wollte ich das vermeiden.

Tach,

Die Terasse besteht vermutlich aus einer Betonwanne, die mit
Erde aufgefüllt worden ist und hat eine Seitenstärke von ca.
30cm.

das würde ich erst erkunden. Es gibt ja auch die Variante, dass deine T- Platte mit verlorener Schalung gebaut wurde. Dann wäre anstelle des Drecks ein Hohlraum vorhanden. Würde dein Bestreben wesentlich vereinfachen.

Gruss

B

Zwei Betonkernbohrungen in 3,70 m Abstand und dann von der einen Seite her ein KG-Rohr durch die Verfüllung zur anderen Seite vortreiben funktioniert auch dann nicht, wenn die Verfüllung standfest verdichtet und dabei trotzdem reibungsarm ist. Zwar könnte man den Dreck nach und nach raussaugen aus dem Rohr, falls es sich um Material entsprechender Körnung und Konsistenz handelt, aber man wird mit der Methode niemals die gegenüberliegende Bohrung treffen.

Ich würde vorschlagen, erst mal die kellerseitige Kernbohrung zu machen und nachzusehen, was da unten überhaupt ist. Dann kann man weiter drüber nachdenken.

Übrigens sollte bei der kellerseitigen Bohrung evtl. eine Doymadichtung mit einkalkuliert werden.

smalbop

Hallo easyrider,
wenn es nicht unbedingt ein 100er-Rohr sein muss, kann man die Leitung mittels einer Art Pressluftrakete unter der Terasse durchtreiben. Das sollte so bis ca 60 mm Durchmesser mindestens funktionieren.
Du brauchst dazu allerdings im Garten einen entsprechend langen Graben (ca 3 m), in dem du die Rakete ansetzen kannst. Das entsprechende Werkzeug und KnowHow sollte jedes ortsansässige Tiefbauunternehmen im Programm haben.
Das ganze funktioniert bei einigermaßen gleichmäßigem Boden ohne sehr große Steine auch recht Zielgenau. Bei mir schon mal über eine Entfernung von ca 12 m durchgeführt und auf etwa 5 cm getroffen.
Bei sehr dicken Steinen kann es allerdings auch sein, dass die Rakete sich in einem Stein festfrisst und dann hilft nur noch der Bagger. Oder sie wird stark abgelenkt.
Ein Versuch ist es jedenfalls wert.

Gruß
Vincenz

Hallo Anja,
auf diese Variante hatte ich inständig gehofft, aber meine Probebohrungen haben eindeutig eine „Dreckfüllung“ ergeben.

Hallo,

Ich habe mir vor Jahren im Garten einen Brunnen bohren lassen.
Nun will ich die Pumpe in den Keller verlagern und die
Pumpleitung frostsicher verlegen.

wie es aussieht, sind die Schwierigkeiten Deiner Vorstellung von
einer unterirdischen Rohrverlegung doch nicht gering.
Es gibt ja auch die Möglichkeit über die Terrasse oder direkt unter
dem Belag - auch frostsicher.
zBsp.so o.ä.
http://www.weissenfels.net/xtcv/Begleitheizungen/Roh…
Sehr oft wird diese „Heizung“ dann doch nicht in Aktion treten.
Gruß VIKTOR

Hi, Viktor.
Das wäre eine akzeptable Lösung.
Wenn ich das mit dem Kabel richtig verstehe, wird das parallel zum vorhandenen Saugschlauch gelegt und wärmt diesen dann, oder …?

BTW:
Ich hab mir mal ein wenig Arbeit gemacht und ein 3D Model von meinem Vorhaben gemacht. (Vielen Dank an Google SketchUp)Das grüne Feld ist d…

Hi, Viktor.
Das wäre eine akzeptable Lösung.
Wenn ich das mit dem Kabel richtig verstehe, wird das parallel
zum vorhandenen Saugschlauch gelegt und wärmt diesen dann,
oder …?

Hallo !
Ja,so ein Heizband kommt direkt auf die Rohrleitung drauf(mit Klebeband). Wichtig ist aber eine isolierende Umhüllung mit Hartschaumschalen. Nur dann kann die schwache Heizleistung das Rohr schützen!
Die Heizbänder sind üblicherweise selbstregulierend(Kaltleiter) und haben recht reringe Leistung,ca. 15 W/lfdm. Es gibt sie mit Kleinspannung(12-24 V) oder Netzspannung(steckerfertige Längen)

BTW:
Ich hab mir mal ein wenig Arbeit gemacht und ein 3D Model von
meinem Vorhaben gemacht. (Vielen Dank an Google SketchUp)Das grüne Feld ist d…

Das ist eine schöne Animation.
Mir stellt sich immer noch die Frage nach dem ursprünglichen Sinn für diesen Betontrog quer vor dem Haus.
Die gartenseitige Betonwand könnte man ja noch mit einem L-Böschungsprofil erklären,aber die hausseitige ?
Haben die Reihenhäuser der Nachbarn das auch ? Gibt es denn an der Gartenseite keine Kellerlichtschächte ?

MfG
duck313

Hi erstmal!

Das ist eine schöne Animation.

Danke. Für das erste mal mit einer 3D Software nicht schlecht.

Mir stellt sich immer noch die Frage nach dem ursprünglichen
Sinn für diesen Betontrog quer vor dem Haus.

Das frage ich mich auch. Wir haben das Haus per 01.01.2011 gekauft, vorher zur Miete drin gewohnt.

Die gartenseitige Betonwand könnte man ja noch mit einem
L-Böschungsprofil erklären,aber die hausseitige ?

Eine Probebohrung von der Kellerseite her hat eine Wandstärke von ca. 60cm ergeben (ich denke 30cm für die Hauswand und 30cm für die Terasse.

Haben die Reihenhäuser der Nachbarn das auch ? Gibt es denn
an der Gartenseite keine Kellerlichtschächte ?

Offensichtlich sind die 5 Häuser in dieser Reihe nach dem selben Muster gebaut worden (jedes 2.te ist Spiegelverkehrt). Aber keines hat an der Gartenseite Lichtschächte. Die Lichtschächte befinden sich in Höhe der eigentlichen Hauswand (also dort, wo sich in meiner Animation die Kellertür befindet).
Es lässt sich also vermuten, dass die Terasse nachträglich an das Haus angebaut wurde. Leider wohnen nur noch junge Familien in den angrenzenden Häusern, die „Ureinwohner“ sind mittlerweile auf den Friedhof oder ins Altersheim umgezogen. Sonst hätte man dort nachfragen können.