Kind geht mit jeder fremden person mit

Hallo Leute ich habe da mal ein problem.
Meine Tochter gerade mal 2 Jahre alt geht mit jeder Person die ihr über den Weg läuft einfach so mit. Ich finde das ist doch nicht normal und wollte mir jetzt evtl. Hilfe holen wie man es ihr am einfachsten abgewöhnen kann.Vieleicht bin ich ach nur zu ängstlich das sich das nie geben wird aber so wie das ist will ich es einfach nicht hinnehmen.Weil irgendwann geht sie vieleicht auch mal mit dem falschen mit und das will ich einfach verhindern das es passiert: hoffe ihr könnt mir weiter helfen liebe grüße

Hallo Kleinelotta,

Meine Tochter gerade mal 2 Jahre alt geht mit jeder Person die
ihr über den Weg läuft einfach so mit.

Zum einen sollteste Du Dich freuen, daß Du so ein aufgeschlossenes Kind hast. Zum anderen solltest Du deswegen einfach gewarnt sein und einfach noch mal ein „Auge mehr“ auf Deine Tochter werfen, wenn Ihr unterwegs seit. Im Normalfall hat man ja aber ein 2-jähriges Kind sowieso immer im Blickfeld oder an der Hand.

abgewöhnen kann

Das läßt sich sicherlich nicht „abgewöhnen“.
Bis Dein Kind soweit ist, daß es Deine Erklärungen - weswegen es nicht mit Fremden mitgehen sollte, oder darf - begreifen kann, wird sich sowieso noch einiges in seiner Entwicklung verändern.

Die Literatur bzw. die Kinderbücher die ich kenne zu diesem Thema sind erst ab ca. 4 Jahren.

irgendwann geht sie vieleicht auch mal mit dem falschen mit und das will ich einfach verhindern das es passiert

Augen auf! Mehr wirst Du im Moment nicht tun können.

Schöne Grüße Motorradmieze

Hallo,

Meine Tochter gerade mal 2 Jahre alt geht mit jeder Person die ihr über den Weg läuft einfach so mit.

Doch, normal ist das in diesem Alter durchaus. Und im Prinzip ist es auch richtig und wichtig. Bevor Kinder Misstrauen lernen, müssen sie erst mal Vertrauen finden - und das nicht nur in die engste Familie, sondern auch in andere erwachsene Personen.

Was ein „Fremder“ ist, begreift ein zweijähriges Kind noch gar nicht, dieses Verständnis lässt sich behutsam frühestens mit drei Jahren erwerben. Dazu sei angemerkt, dass die weitaus größte Zahl an Missbrauch, Vergewaltigung und Misshandlungen durch vertraute Personen geschieht. Die tauchen nur seltener in den Medien auf als die „Fremden“, weil sie meist nicht entdeckt werden.

Ich verstehe deine Angst vor einem Verbrechen. Trotz allem solltest du nicht den Fehler begehen, deinem Kind voller Panik zu vermitteln, dass die Welt böse und die Menschheit schlecht ist. Die Folgen, die aus einer solchen Erziehung entstehen können, sind ganz sicher nicht leicht zu tragen.

und wollte mir jetzt evtl. Hilfe holen wie man es ihr am einfachsten abgewöhnen kann.

Das geht nicht. Und wenn es gelänge, wäre es fatal für das zukünftige Leben deines Kindes.

Auf kleine Kinder muss man aufpassen. Gleichzeitig muss man ihnen aber auch Raum zum Leben, zum Sammeln von Erfahrungen (auch schlechten) und zum Entdecken lassen. Kinder lernen im Laufe ihrer Entwicklung, ein Gefühl für gefährliche Situationen zu entwickeln - aber nur, wenn sie auch die Chance dazu haben, Erfahrungen zu machen. Am Sichersten ist ein Kind, das selbstbewusst ist und lernen kann, nein zu sagen. Ein Kind, das überbehütet wird, kann das nicht lernen.

Es werden allerorten Verhaltenstrainings für Kinder ab dem Kindergartenalter angeboten, die zum Ziel haben, Kindern ein Gefühl für gefährliche Situationen zu vermitteln und z.B. nicht zu einem Fremden ins Auto zu steigen. In der Regel können Kinder danach prima Auskunft darüber geben, was gefährlich ist, und wie sie sich verhalten sollen. Realitätstests zeigen aber, dass die Kinder nur in Ausnahmenfällen das Gelernte auch tatsächlich umsetzen können. Während der Kurse verhalten sich die Kinder richtig, aber nur wenige Tage später in einer Alltagssituation kann das Gelernte nicht angewendet werden. Das gilt übrigens auch für Kinder im Grundschulalter.

Deswegen trotz aller eigenen Ängste: Mach deinem Kind Mut, diese Welt zu entdecken, anstatt es zu bremsen und ihm Angst zu machen. Ein Kind, das Angst hat, ist um keinen Deut geschützter - eher im Gegenteil. Es ist leichter einzuschüchtern und aus diesem Grund erst recht gefährdet, Opfer zu werden.

Schöne Grüße, Jule

Hallo.

wie die Eltern so die Kinder :o)

Wir haben auch so einen kleinen aufgeschlossenen Zwerg in dem Alter, der überall hin geht und die Welt erkundet und sich in dem Moment überhaupt nicht dafür interessiert wo wir gerade sind oder was wir möchten - er ist sich einfach sicher, dass wir da sind.

Mit Fremden geht er auch mit und lässt sich gerne auch dem Ziel nähe tragen, welches er vor Augen hat. Langsam wird er aber wählerischer mit wem er mitgeht.

Wir haben da auch schon mehrere Diskussionen mit dem Kindergarten geführt. Aber was soll man machen? Unser Kind war von Anfang an bei mir als Dozent mit im Unterricht und bei Kunden und ließ/lässt sich da auch von jedem ansprechen und bespielen. Das ist für mich super! Die negative Seite ist eben, dass er ein so gutes Bild von dieser Welt hat, dass er jeden anspricht und auch mitgeht.

Nach langem hin und her - wir finden diese Unbesorgtheit und Neugierde besser als ein verschüchtertes introvertiertes Kind - die Fälle von Kindesentführung und Mißbrauch werden in der letzten Zeit einfach zu hoch gepuscht und machen in der Realität einen Bruchteil aus. Spinner gibt es immer wieder, aber ob die sich gerade ein selbstbewußtes Kind raus suchen wage ich zu bezweifeln - die Neugierde die Dein Kind an den Tag legt bringt schließlich auch Kompetenz mit sich rechtzeitig zu sagen was sie nicht wollen und Situationen anders zu bewerten, da sie von einer Vielzahl von gemachten Erfahrungen im Umgang mit Menschen profitieren.

Mißbrauch an sich findet zu großen Teilen im familiären Umfeld statt - also keine Fremden.

Mit weiterer Entwicklung des Kindes kann man ihm auch ohne groß Panik zu machen vermitteln, dass es Menschen gibt die es nicht gut meinen. Dafür muss aber erst das Verständnis aufkommen und mit der Zeit entwickeln die Kleinen auch von sich aus ein Distanzgefühl - um so mehr sie sich als eigenständige Person sehen.

In unserer Familie die Kinder sind alle mehr oder weniger auf und davon. Um dennoch eine Idee zu haben wo bei Veranstaltungen etc. ggf sein Kind steckt gibt es Uhren mit GPS-Funktion. Damit kann man die Kleinen ausfindig machen. Praktisch z.B. bei älteren Kindern, wenn man verschiedene Interessen bei einem Messebesuch hat. So kann man die Kinder auffinden, wenn man mit seinen Themen durch ist.

Nun noch mein Tipp für so kleine auf und davon - gehen wir in ein größeres Warenhaus/Mediamarkt und Co wo man sie einfach auch nicht schnell genug in den Gängen finden kann sollten sie mal abhanden kommen, lasse ich mir an der Kasse so einen Sicherheitsclip geben und stecke ihn dem Kind in die Tasche. Dann weißt Du zumindest wenn es alleine oder mit einer fremden Person das Kaufhaus verlässt und kannst spätestens beim Warnton in die richtige Richtung rennen.

Gruß und noch viel Spaß!
Alexandra

Hallo,

ich persönlich finde, dass das gar nicht geht.

Meine Kleine kann jederzeit mit anderen spielen, aber wenn sie sich außer Sichtweite entfernen möchte, muss sie einfach vorher Bescheid geben.

Genausowenig darf sie nichts (z.B. Süßes) von Fremden nehmen, ohne mich vorher zu fragen.

Das wird so auch im Kindergarten vermittelt und ist empfohlen von der Polizei Ba-Wü, die für sowas ein eigenes Kinderschutzprogramm entwickelt hat und auch in den Kindergärten hier auf Tournee geht damit.

Das sind einfachste Schutzmaßnahmen, die in keinster Weise die Entwicklung stören, meine ist sehr kontaktfreudig, offen und keinesfalls schüchtern deswegen.

Aber man muss Kindern einfach schon früh beibringen, dass nicht alle Menschen nur nett und lieb sind. Das ist besser, als wenn sie es am eigenen Leib spüren müssen.

Grüße
Didi

Hallo Didi,

im Grunde geben wir die sicherlich recht, nur manche Kinder sind von sich aus etwas anhänglicher und haben ein anderes Gefühl was in Metern ausgedrück weit von Mami und Papi weg ist als andere. Unserer hat nen Radius von 400-500 Metern - dann wirds komisch - haben ihn einfach mal in nen fremden Wald rien laufen lassen und geschaut wie weit er läuft.

Natürlich versucht man dem Kind Regeln beizubringen, welche es schützen, aber ein Kind muss sie auch verstehen können. Manche akzeptieren Regeln - meiner nicht, wenn er sie nicht versteht. Verstehen geht bei uns leider meistens einher mit am eigenen Leib erfahren.

Natürlich erzählen wir dem Kind, dass es nur Sachen essen darf die wir ihm geben oder er nichts von Fremden annehmen darf. Da für ihn die Welt aber gut ist, versteht er das noch nicht.
Natürlich bringt man ihm bei, dass er nicht bei anderen mitfahren / mitgehen soll. Echt schwierig, da ihm auch im Bereich der Kita natürlich auf Grund seines Alters auch Eltern helfen beim Anziehen, Klettern etc. Fremde Leute sind gut!!! Ab welchem Bereich sind sie nicht mehr gut??? Außerhalb der Kita sind die gleichen Eltern böse???

Ich merke, dass mein Sohn so langsam anfängt Dinge einfach zu glauben, da ich ihm einige schlechte Erfahrungen vorher gesagt habe und diese dann im vollen Umfang eingetroffen sind. Ich denke das wird im Laufe der Zeit immer mehr was er einem einfach glaubt und dann kann er es vielleicht auch akzeptieren, dass er nicht mit jedem mitgeht, sich abmelden muss etc. Kinder die in der Kita ein halbes bis Jahr älter sind haben das scheinbar schon verstanden. Es scheint also auch an das Alter gekoppelt zu sein und vorher kannst Du Dich als Eltern auf den Kopf stellen.

Gruß,
Alexandra

Hallo Didi,

aber wenn sie sich außer Sichtweite entfernen möchte, muss sie einfach vorher Bescheid geben.

Das ist doch auch okay.

Das wird so auch im Kindergarten vermittelt und ist empfohlen von der Polizei Ba-Wü, die für sowas ein eigenes Kinderschutzprogramm entwickelt hat und auch in den Kindergärten hier auf Tournee geht damit.

Jo. Das Problem ist nur, dass es keine Wirkung hat. Wenn ein Erwachsener ein Kind verschleppen will, hat das Kind keine Chance. Er ist beredsam, überzeugend, weiß womit er ein Kind locken oder ängstigen kann und hat zu guter Letzt genügend Kraft, um es einfach einzupacken. Kinder sollen in einem solchen Kurs lernen, sich den Wünschen Erwachsener zu widersetzen, nein zu sagen und sich abzuwenden und wegzugehen oder Hilfe zu holen. Gleichzeitig lernen sie Tag für Tag im richtigen Leben das genaue Gegenteil. Und dieses Lernen ist viel nachhaltiger.

Das sind einfachste Schutzmaßnahmen…

Und ebenso einfach wirkungslos. Wenn du es wissen willst, probiere es aus. Wähle einen Zeitpunkt und eine Situation, wo dein Kind nicht damit rechnet, mal wieder „üben“ zu müssen. Und dann bitte einen Mann, den dein Kind nicht kennt, ihm zu sagen, dass die Mama einen ganz schlimmen Unfall hatte und im Krankenhaus liegt. Er selbst ist der Doktor, der die Mama ins Krankenhaus gebracht hat. Die Mama hat ihn gebeten, das Kind abzuholen und zu ihr zu bringen. Wenn das Kind zögert, soll er nachlegen: „Ich versteh’ ja, dass du nicht mitgehen willst, aber dann kann es leider sein, dass deine Mami stirbt und du sie nie mehr wiedersiehst. Und sie muss ganz alleine sterben…“

Das ist grausam (wenn auch ganz sicher noch steigerungsfähig) - aber zeig’ mir das Kind, das hier auf Dauer widerstehen kann. Selbst wenn man Kindern in Kursen auf diese Art von Fragen vorzubereiten versucht, scheitern sie in der Realität an ihrer kindlichen Liebe und Abhängigkeit zu ihren Eltern. Sie besitzen schlicht und ergreifend nicht genügend „Realitätssinn“, um nicht trotzdem in Zweifel zu geraten, ob es denn nicht vielleicht doch wahr sein könnte.

Das heißt nicht, dass man Kinder nicht warnen darf. Man sollte nur realistisch bleiben, welchen Erfolg man damit erzielen kann. Und demzufolge nicht dem Irrglauben verfallen, ein Kind, dem man Misstrauen gegen andere Menschen einimpft, sei vor Entführungen geschützt. Das dient nur der eigenen Gewissensberuhigung (und hat als solche natürlich ein Stück weit auch ihre Berechtigung).

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Alexandra,

natürlich gibt es hier kein schwarz-weißes Verhaltensmuster und man muß unterschiedliche Facetten berücksichtigen.

und haben ein anderes
Gefühl was in Metern ausgedrück weit von Mami und Papi weg ist
als andere.

Die Entscheidung was weit weg von mir ist, überlasse ich gerne mir und nicht meinem Kind. :wink: Eine klare Ansage „bis zur Straße, bis zum Spielplatz oder so“ hilft da ungemein.

Natürlich versucht man dem Kind Regeln beizubringen, welche es
schützen, aber ein Kind muss sie auch verstehen können. Manche
akzeptieren Regeln - meiner nicht, wenn er sie nicht versteht.

Ich kann immer nur von meiner Tochter (5) ausgehen. Die hat füher nicht an den Herd gefasst - weil ich es ihr verboten habe und nicht weil sie verstanden, dass man Nudeln nicht mit kaltem Wasser kochen kann.

Verstehen geht bei uns leider meistens einher mit am eigenen
Leib erfahren.

Und das möchte ich eben teilweise verhindern. Meine versteht nicht, dass sie den Fahrradhelm aufziehen muss, da sie doch jetzt die neuen, tollen Haarspangen hat, die sie aber unter dem Helm piecksen. Das ist mir einfach egal, ob sie das versteht. Ohne Helm kein Fahrrad.

Ich persönlich denke, dass Kinder sich an Regeln halten sollten, auch wenn sie diese erstmal nicht verstehen. Außerdem möchte ich mit meinem Kind auch nicht jedes und alles ausdiskutieren.

Mit 14 habe ich auch nicht verstanden, warum ich um 22 Uhr daheim sein sollte. Hätte ich wegen Unverständnis länger weg bleiben sollen?

Da versuche ich anders zu erziehen. Ich versuche zwar auch die Hintergründe zu erklären, aber bestehe darauf, dass die Regeln eingehalten werden, auch wenn das Verständnis dafür momentan nicht gegeben ist. Ich möchte mir nicht von der Kleinen auf der Nase herum tanzen lassen. Das macht die in dem Alter schon auf viel subtilere Arten… :smile:

Meine versucht jetzt auch immer wieder, die Regeln zu brechen, zu dehnen oder auf ihre Weise auszulegen, das finde ich gar nicht mal so schlecht. Aber dass sie Regeln von vorneherein nicht einhalten braucht, weil sie kein Verständnis dafür zeigt? Gibt’s bei uns nicht.

Außerhalb der Kita sind die gleichen Eltern böse???

Wenn man sie von der Kita kennt, sind es doch keine Fremden mehr?

Letztlich ist das ein sehr kompliziertes und schwierges Thema und eine Universallösung wird es nie geben. Beim einen geht es so gut, beim andern eben anders.

Gruß
Didi

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Hallo Jule,

Jo. Das Problem ist nur, dass es keine Wirkung hat. Wenn ein Erwachsener ein Kind verschleppen will, hat das Kind keine Chance. Er ist beredsam, überzeugend, weiß womit er ein Kind locken oder ängstigen kann und hat zu guter Letzt genügend Kraft, um es einfach einzupacken. Kinder sollen in einem solchen Kurs lernen, sich den Wünschen Erwachsener zu widersetzen, nein zu sagen und sich abzuwenden und wegzugehen oder Hilfe zu holen. Gleichzeitig lernen sie Tag für Tag im richtigen Leben das genaue Gegenteil. Und dieses Lernen ist viel nachhaltiger.

Du hast mit Deiner Antwort in allem vollkommen recht. Da hilft nur üben üben üben. Und wenn es deshalb bei 100 „angesprochenen“ Kindern nur einem hilft, lohnt es sich.

Zumal laut Polizei die meisten derer, die Kinder etwas antun, aus der eigenen Familie/Bekannschaft kommen. Da ist dann eh nichts mit „nicht mit Fremden mitgehen“.

Aber gar nichts tun ist nicht wirklich besser.

Übrigens wird unseren Kindern beigebracht (bzw. sollen wir unseren Kindern beibringen) genau in so einem Fall, wenn sie von Fremden angesprochen werden gar nicht mit denen zu sprechen, sondern sofort in eine „Kinderschutzinsel“ gehen, das sind bei uns Bäckereien, Läden, öffentl. Einrichtungen, Polizei. Die gibts hier an jeder Ecke.

Aber ich hoffe, dass ich bzw. meine Tochter nie in diese Situation kommt.

Und Du wirst vielleicht lachen, aber das ist eine gute Idee, ich werde das wirklich bei Gelegenheit mal testen. Da stelle ich mir einen riesen Lerneffekt dabei vor, wenn sie entweder dabei überrascht wird mit zu gehen oder belohnt wird, falls sie es nicht gemacht hat.

Grüße
Didi

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Hallo Didi,

aber gar nichts tun ist nicht wirklich besser.

Davon ist auch nicht die Rede. Im UP geht es aber um ein 2-jähriges Kind, das daran gehindert werden soll, mit Fremden mitzugehen. Und so etwas zu erreichen ist weder möglich, noch erstrebenswert.

Aber ich hoffe, dass ich bzw. meine Tochter nie in diese Situation kommt.

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie es tut, ist realistisch betrachtet glücklicherweise ziemlich gering. Wobei mir klar ist, dass solche Aussagen immer relativ sind. Dem, den des betrifft, nützt keine Statistik der Welt etwas. Trotzdem halte ich es für wichtig, in der Erziehung die eigenen Ängste im Zaum zu halten.

Und Du wirst vielleicht lachen, aber das ist eine gute Idee, ich werde das wirklich bei Gelegenheit mal testen.

Wie alt ist denn deine Tochter? Bitte berücksichtige, dass ein hoher psychischer Druck auf das Kind wirkt (wenn die Versuchperson ihren Job richtig macht). Ein Kindergartenkind würde ich persönlich z.B. diesem Versuch nicht aussetzen (auch wenn ich den Tipp selbst gegeben habe. Er diente eher der Veranschaulichung der Mittel, über die ein erwachsener Übeltäter verfügt).

Schöne Grüße,
Jule

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Hi Jule,

Meine Tochter ist 5. Und keine Angst, ich möchte das nicht auf dem Niveau testen, wie Du das hier als Beispiel vorgebracht hast. Das geht auch harmloser.

Trotzdem halte ich es für wichtig, in der Erziehung die eigenen Ängste im Zaum zu halten.

Das kam evtl. falsch rüber. Ich hab mehr Angst, dass beim Straße überqueren etwas passiert. Das kann man auch tausendmal üben, aber wenn der Ball auf die Strasse rollt…soll man es deshalb nicht üben?

Ich habe keine konkrete Angst davor, blende sowas aber nicht gänzlich aus. Und halte es für vernünftig, Kindern beizubringen, dass nicht alles gut ist auf der Welt. Mit 2 Jahren wäre das in meinem Fall nicht möglich gewesen, aber es gibt keine allgemeine Regel, ab wann man das den Kiddies beibringen soll.

Und letztlich ist das wie geschrieben ein Programm, das von Kinderpsychologen entwickelt wurde, nicht von mir. Ich habe mich nur davon überzeugen lassen, bzw. kenne keine wirkliche Alternative.

Grüße
Didi

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