Kind in 2-Zimmer-Wohnung?

Hallo schwarzgrauweiss,

ich bin nicht ganz so positiv gestimmt wie meine Vorredner. Vor einigen Jahren war ich ebenfalls in der Situation einer Existenzgründung. Gerade in der Anfangsphase hat das für mich bedeutet, viel zuhause zu arbeiten. Für unsere beengte Wohnsituation (Paar mit zwei kleinen Kindern in einer kleinen Drei-Zimmer-Wohnung) wurde das schnell zu einem Problem: Ich war genervt, weil ich nicht genug Ruhe für meine Arbeit bekam. Und mein Genervtsein übertrug sich schnell auf die anderen in meiner Familie.

Von daher meine ich: Kleine Wohnung mit Kind(ern) ist o.k. und kann sogar schön sein - aber nicht wenn ein Elternteil regelmäßig zuhause arbeiten muss.

Viele Grüße,
Kutya

Hallo,

das ist reine Typsache. Wir leben auch mit einem 10 Wochen alten Baby (das auch noch so ein richtig „schönes“ Schreikind ist :frowning: ) in einer 2-Zimmer-Wohnung. Mein Mann muss auch sehr viel daheim arbeiten. Das macht er wenn sie schläft oder wenn ich mit ihr im Wohnzimmer bin arbeitet er im Schlafzimmer (wir haben den PC und einen Schreibtisch da reingestellt). Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Stressfaktor durch ein Zimmer mehr weniger wird.

Ich denke es geht schon bis das Kind 1-2 Jahre alt ist. Danach wollen wir für unsere Kleine auch ein eigenes Zimmer.

Grüße
Jessica

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Von daher meine ich: Kleine Wohnung mit Kind(ern) ist o.k. und
kann sogar schön sein - aber nicht wenn ein Elternteil
regelmäßig zuhause arbeiten muss.

Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen, auch aus eigener Erfahrung heraus.

Die beengten Verhältnisse unter „Normalbedingungen“ sind es nicht. In Zusammenhang mit dem Von-zu-Hause-Arbeiten wird aber möglicherweise ein Problem daraus.

Tückisch ist, dass der Stress, der durch solche Situationen entstehen kann, sich einschleicht, heimlich. Das merkt man nicht von Anfang an und auch nicht mit dem dicken Warnplakat: Achtung! Handlungsbedarf! Das kommt eher dann, wenn es schon fast zu spät ist.

Daher würde ich lieber noch ein wenig in die Wohnungssuche investieren. Nicht zu unterschätzen ist der Effekt, wenn man einen Raum mehr hat, sei er noch so klein, und die Tür zu machen kann. Ich würde also mind. nach einer 2 1/2 Zimmerwohnung suchen. Als Arbeitszimmer reicht eine Besenkammer, aber die kann man zuschließen: sowohl, wenn es um die Freizeit als auch wenn es um die Arbeitsphase geht.

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Hallo,

ganz sicher braucht ein Kind unterhalb des Schulalters noch nicht zwingend ein eigenes Zimmer, aber zu dritt auf knapp 60 qm zu wohnen stelle ich mir stressig bis chaotisch vor, erst recht, wenn du auch noch dort arbeiten möchtest.

Ich bin aus Überzeugung in jedweder Hinsicht Minimalist, aber dennoch kam schon in den ersten Jahren nach der Geburt unseres Kindes allerlei Zeug ins Haus, obwohl wir das Kinderzimmer erst mit Bett und Schrank versehen haben als er 4 Jahre alt war und auf eine Wickelkommode jeglicher Art verzichtet haben.

Man unterschätzt definitiv, wie schnell sämtliche Ecken vollstehen und wenn sich Laptop, Kaffetassen, Babybrei, Knete und Bilderbücher den Esstisch teilen, ginge mir das an die Nerven. Auch, dass man sich wahrscheinlich nie in halbwegs aufgeräumtes Refugium zurückziehen kann, um mal wieder in die Mitte zu kommen.

Bedenke auch, dass etwaige Spielgefährten in den ersten 3 Jahren meistens noch die Mami mitbringen, evtl. auch noch Geschwister in ähnlichem Alter. Das kann dann schon sehr eng werden :wink:

Auch auf mehr als der doppelten Wohnfläche musste man bei uns oft zwischen Legobauten und Briobahn Spießroutenläufe betreiben.

LG und alles Gute!
sine

Noch eine anmerkung:

wir wohnen mit 4 leuten auf 110 qm, der große hat ein sehr großes zimmer, und trotzdem herrscht da chaos…

wenn du allerdings von zuhause arbeiten willst, dann solltet ihr sehen, das ihr zumindest ein kleines arbeitszimmer habt.

liebe grüße

brenna

Hallo Jenny, nur zu einem Punkt :smile:

Kauf ihm nur kein Bobbycar…echt, erspar dir das in der
Wohnung!!

unser Sohn bekam eins zu seinem zweiten Geburtstag. Es klappte immer super, und damit kann er (da mit Anhänger) beim Wäsche verteilen suuuper helfen. Am Anfang bekam er nur die Socken hinten rein, die durfte er dann in sein Zimmer „ausliefern“ und die schmutzige Wäsche kann er damit auch super transportieren.

Wie bei so vielem kommt es immer darauf an, WIE man es unterbringt :smile:

lg, Dany
mit ganz tollem und eifrigem Wäschelieferanten, heute 5 1/2

Hallo,

im Gegensatz zu den anderen denke ich, dass die Erwachsenen kein eigenes Schlafzimmer benötigen. In der Regel ist dieser Raum tagsüber völlig ungenutzt und deshalb gerade in einer kleinen Wohnung „verschwendet“.

Sehr viel sinnvoller finde ich es, wenn der größere Raum als Wohn-/Schlafzimmer genutzt wird, in dem sich tagsüber alle Familienmitglieder aufhalten können (das Bett kann man ja durch Regale oder Vorhänge optisch etwas abtrennen). Das kleinere Zimmer ist das Kinderzimmer, in dem sich dann auch ungestört die Spielsachen ausbreiten können.

Ich habe mit diesem Arrangement sehr gute Erfahrungen gemacht, als meine Tochter noch klein war.

Beste Grüße

=^…^=

Sehr viel sinnvoller finde ich es, wenn der größere Raum als
Wohn-/Schlafzimmer genutzt wird, in dem sich tagsüber alle
Familienmitglieder aufhalten können (das Bett kann man ja
durch Regale oder Vorhänge optisch etwas abtrennen). Das
kleinere Zimmer ist das Kinderzimmer, in dem sich dann auch
ungestört die Spielsachen ausbreiten können.

Voll d’accord. Aber wo ist in dem Arrangement das Arbeitszimmer? Das ist nämlich m.E. genau das Problem. Ohne wenigstens ein kleines, separates Arbeitszimmer müsste man immer auf Wanderschaft sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie das ist. Man nutzt, wenn man von zu Hause arbeitet, jede Chance, die geht. (Was ja eigentlich auch der große Vorteil ist) Das bedeutet aber, dass man, egal ob tagsüber oder abends, dann arbeiten kann, wenn der /die kleine mal in Ruhe schläft - oder spielt. Ungestört arbeiten, ohne Kind und Partner, so, dass Partner auch Kind nicht stört- ist in einer reinen 2-Zimmer-Wohnung schwierig.

Huhu

mit ganz tollem und eifrigem Wäschelieferanten, heute 5 1/2

boah, die Zeit rennt :o) Kann mich noch an die Zeit deiner Schwangerschaft erinnern und die Glückwünsche, als das Pünktchen (wars doch, oder?) dann da war…
LG
diemaus

Hallo,

alles kein Problem!

Die Wohnung muß gut geplant und organisiert sein und euer Tagesablauf sollte einigermaßen strukturiert verlaufen.

Dann ist es kein Thema; sogar wenn das Kind schon im Kindergartenalter ist.

Millionen Menschen (auch in Industrienationen) leben so und sind absolut glücklich!

Vielleicht könnt ihr durch Regale, Schränke oder Raumteiler eine echtes Kinderzimmer im Schlafzimmer intergrieren.
Wenn der Raum groß genug ist bietet sich das an…

Der Wohn/Ess/Arbeitsraum sollte deutlich unterteilt und doch zusammengehörig gestaltet sein.
Ein gewisses Maß an „Kuddelmuddel“ sollte euch nicht stören. Auch ein buntes Durcheinander kann geordnet sein ;o)

Schaut mal im nächsten Ikea nach Wohnideen für kleine Wohnungen. Da wirds dann ganz schnell schön…!

Viel Spaß wünscht
Yvisa

Hallo Maus,

ich bin erstaunt über dein tolles Gedächtnis, ja, genau - Pünktchen :wink:)

liebe Grüße,

Dany

Schaut mal im nächsten Ikea nach Wohnideen für kleine
Wohnungen. Da wirds dann ganz schnell schön…!

Hallo Yvisa,

wenn ich den Katalog durchblättere bekomme ich ob der dort gezeigten Wohnideen schon beinahe Claustrophobie :smile:

Kisten auf den Schränken, unter den Betten, alle Wände beplankt …

Da dauert ein Hausputz sicher schon auf 60qm 3 Tage :frowning:

LG
sine

Ich habe die ganzen Antworten nicht gelesen, also falls sich was doppelt, sorry.
Wir haben in einer ca 50 qm Wohnung gewohnt als unser erstes Kind geboren wurde: Wohnküche, zwei SChlafzimmer. Nur ich als Lehrerin brauche einen Schreibtisch und Regale, mein Mann baute unser Haus, da gabs auch einiges an seinem Schreibtisch zu planen.
Nachdem sich das Büro in der Wohnküche als untauglich erwiesen hat, war eines im Schlafzimmer und eines … im Kinderzimmer!

Keine Illusionen: Babys sind nur zum Schlafen in ihrem eigenen Reich. Kleinkinder sind meist auch mit Mama oder Papa zusammen (oder sonst einem Erwachsenen), ein eigenes ganzes Zimmer hat da überhaupt keine Bedeutung (ausser natürlich Bequemlichkeit für die Eltern).

Richtig eng wurde es, als sich Nummer zwei unaufgefordert anmeldete. Da waren dann zwei Babybetten und ein Schreibtisch zusammen untergebracht… Als beide 3 1/2 und 1 1/2 waren konnten wir zum Glück umziehen.

Es ist ein grosses Glück mit Kindern zu leben (und sehr anstrengend :smile:, egal wie gross die Wohnung ist!), lasst es euch nicht ausreden!!!

Meine Einstellung ist auch immer, eher zu denen zu schauen, die mit weniger auskommen, und da gibt es, weltweit aber auch bei uns, sehr sehr viele.

Gibts denn zu den zwei Zimmern noch extra eine Küche?
Dann wäre zu überlegen: Babybett und SChreibtisch ins kleinere Zimmer, Wohnen, Aufenthalt und Elternschlafen im grösseren.

Das Babybett wird nur genutzt, wenn das Kind schläft, und dann kann man (bei den meisten Babys) auch im selben zimmer am Computer sitzen (natÜrlich etwas abgeschirmt)

Achtung: Viele Antworten hier, von wegen Stress und Chaos und Platz, beziehen sich auf grössere Kinder. Bis ein Jahr hält sich die Unordnung noch sehr in Grenzen :smile:!!

Hi sgw,

viele Antworten gab’s schon, daher nur ein Nebenaspekt: den Raum, den man hat, effizient nutzen.
Ein paar Beispiele, wie ich das Thema gelöst habe:

  • Im Flur stehen Kommoden, Truhen und Regale, max. Höhe ca. 1 m. Viel Stauraum, aber man hat nicht das Gefühl von Enge, weil der Flur auf Kopfhöhe volle Breite hat (im Ggsatz zu einem raumhohen Schrank)

  • ca 20 cm unter der Decke habe ich in einigen Zimmern Regale, die zusätzlichen Stauraum bieten. Die Wand darunter lässt sich voll für andere Zwecke nutzen (Schreibtisch, Klavier, Türen, wasauchimmer)

  • Betten haben i.d.R. eine recht blöde Höhe, es reicht zum Staubablagern aber für nix rechtes. Beträgt die Bodenfreiheit etwas mehr (ca. 40…45 cm), kann man Kisten drunterstellen. Verkleidung mit einem Vorhang, oder man baut sich fahrbare Holzboxen (sieht ganz hübsch aus…). Wichtig dabei, die Belüftung der Matratze auch von unten weiterhin zu gewährleisten (Luftkanäle freilassen).

  • Kreative Lösungen auch in engen Bereichen. Mein „Büro“, in dem ich das schreibe, war vorher eine verwinkelte Besenkammer und hat 3 m^2 Nutzfläche. Nach vielen Überlegungen (und dem Bau eines 1:1 Pappmodells zwecks feinjustierung der Abmaße) sitze ich hier an einem recht komfortablen Schreibtisch, ohne das Gefühl von Enge zu haben.

  • ich glaube, ein schwedisches Einrichtungshaus hatte mal spezielle Lösungsvorschläge für kleine Räume. Aber es geht auch so. M.E. ist in den meisten Wohnungen viel mehr Stauraum möglich, als genutzt wird.

NB: mein noch recht junger Nachwuchs verfügt schon über ein eigenes kleines Kinderzimmer, aber gebraucht hätt’s das nicht - nun ja, die Wickelkommode steht drin. Und einiges mehr, was aber auch woanders stehen könnte.

Viele Grüße
Simon

Hallo,

kommt wohl darauf an wieviel Sammlernaturell man mitbringt ;o)

Oder ob man unbedingt Staub- und keimfrei leben muss.

Da gehen die Meinungen weit auseinander…

Ist auch nichts für jeden so zu leben - ein bißchen Freigeist gehört schon dazu…

Es grüßt
Yvisa

Wow, ich bin wirklich überwältigt, wie viele sich für dieses Thema begeistern. Danke für eure Einblicke, -schätzungen und -sichten! Nichtsdestotrotz muss ich damit leben, dass meine Eltern mich dort nicht besuchen kommen werden – zu weit weg. Als wäre das grüne Lichtenrade die böse Bronx… Aber das ist ein anderes Thema.

Ja, Eltern sind ein anderes Thema…

(ich werde eher wütend, wenn Eltern sich so sehr in das Leben ihrer erwachsenen Kinder einmischen wollen. )

Sobald ein Enkelkind da ist, überdenken sie aber erfahrungsgemäss ihre Standpunkte neu, ganz komisch.

Bon courage!