Hallo,
erstmal danke für deine Antwort - war wirklich schön zu lesen.
Lasst das Mädchen doch einfach mal zur Ruhe kommen… Immer
ist jemand an ihr dran, funktioniert sie nicht richtig, wird
sie zu Therapie geschleppt, Problemgespräche geführt.
Einfach mal sein lassen, nicht an ihr rumdoktern. Keine neuen
Diagnosen, kein neues „Personal“, keine neuen Abläufe.
Ist natülrich leichter gesagt als getan, wenn man im Trubel
drin steckt., aber so als Hintergrundgedanken finde ich,
sollte man das vielleicht nicht vergessen. Ständig ist sie
Ausgangspunkt für Probleme, dauernd wird ihr vermittelt, dass
irgendwas mit ihr nicht in Ordnung ist, dass sie Hilfe
braucht, sie aneckt etc. Wie unter der Dauerlupe wird sie
ständig beobachtet, steckt in einer Schublade, aus der sie
nicht raus kommt.
Das mag sein, ist wirklich schwierig - so ganz gelingt uns das nur am Campingplatz (sind dauercamper), weil da alles auf neutral steht, bzw. die Leute da das eher gelassen nehmen.(sie ist wirklich sehr laut, und das kann schon nerven!)
Ich glaube mittlerweile, das sie einfach nur sehr, sehr , sehr
stur ist.
Oder sehr sehr überfordert.
Ich denke, überfordert von ihrer Sturheit und nicht in der Lage, da einen Schritt zurückzugehen. Sie weiß einfach nicht damit umzugehen, das andere sich ihr nicht anpassen wollen, und hängt dann irgendwie fest.
Was ich mir auch vorstellen könnte (ja, klingt utopisch, man
sollte aber nicht vergessen, dass es um ein Kind geht): soweit
ich weiß, arbeitest Du auch? Nimm sie raus aus dem
Kindergarten, nimm Dir ein halbes Jahr Auszeit (oder der Papa,
der könnte das natürlich auch machen). Macht es Euch gemütlich
zuhause. Die anderen Kinder (waren es noch 1 oder 2?)
profitieren sicher auch davon.
Utopisch in dem Sinne, das irgendwo das Geld ja auch herkommen muss. Hätten wir genug, wäre ich definitiv zuhause. Ich mache nicht viele Stunden, halt nur soviele wie sein müßen, und sie geht auch nicht bis um 4, sondern wird zwischen 12 und 2 uhr abgeholt.
Wir geben dem nicht nach, halten Regeln und Konsequenzen genau
ein, und versuchen das nicht zu beachten, aber das geht gar
nicht, weil sie so laut ist und quatsch macht, das man
einschreiten muss.
Also ab einer gewissen Grenze würde ich überlegen, ob Ihr
vielleicht das Gegenteil von Konsequenz fehlt: Weichheit und
Nachgiebigkeit, das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden.
Und solche Worte von mir, wo ich doch sonst immer der
Konsequenz das Wort rede. Aber wenn es so überhaupt nicht
funktioniert, könnte ein Umdenken angesagt sein.
Ja, das denke ich manchmal auch, das Leben besteht für sie nur noch aus Konsequenz, regeln usw. Das Problem ist halt, das sie Vrehaltensweisen manchmal hat, die man sofort abstellen möchte ( spätestens wenn einem mit Rauswurf vom Urlaubsort gedroht wird, weil das Kind so laut ist, oder sie irgendwas in Wut zerstört oder sich selber in Gefahr bringt ), ist das sehr, sehr schwierig. Ich weiß, ich müßte mehr loben, weicher sein, sanfter, aber ich kann einfach nicht. So doof sich das anhört, da komme ich gar nicht zu. Sie will etwas, ich sage nein, und bevor ich sie trösten kann deswegen, oder irgendwas machen kann, flippt sie aus, und das richtig.
Ich bin so langsam ziemlich am ende der weisheit angelangt.
Ignorieren kann mans nicht, alle tips vom kinderpsychologem
(Belohnungssystem für gute Tage), half nicht.
Habt Ihr lang genug durchgehalten? Das dauert manchmal sehr
sehr lang.
Ja, aber es liegt ja nciht daran, das sie nicht will, eher das sie nicht anders kann. Und davon ab, gab es viele um uns rum, die das total doof fanden , weil wir normale sachen belohnt haben, die eigentlich selbstverständlich wären. (was mir relativ latte war).
Überwiegend Vergangenheit, denn das ist die gute Nachricht: Es
wurde besser, mit jedem Jahr, dass das Kind älter wurde.
Gibt ja Grund zu Hoffnung.
Und was ich merke: Je gelassener ich wurde, desto mehr Ruhe
kehrte auch beim Kind ein. Als direkte Rückkopplung ist das
auch heute noch so. Und das wäre noch ein Tipp am Rande, so
ins Blaue hinein: Lenke Deinen Blick auch mal auf Dich (und
den Papa zum Kind) und schau, was da evtl. gerade in
Schieflage ist.
Hm, da ist erstmal alles ok, würde ich sagen.
Mich belastet das ganze total, weil ich auch merke, das sie mich wirklich nervt, permanent, ich schon angst vor dem näcshten ausraster habe, und eigentlich froh bin, wenn ich ruhe vor ihr habe. Ich habe kaum Energie mich mit ihr zu beschäftigen. Wenn , dann ist es auch toll, sie kann sich ganz toll begeistern für manches. Aber es gibt auch Tage, da warte ich auf abends.
Das hört sich echt böse an, und tut mir total leid, weil wir früher eine tolle Bindung hatten. Mittlerweile bin ich der ewigen Kämpfe mit ihr einfach müde, und so ausgelaugt, entnervt und sauer. Auf mich, weil ich anscheinend unfähig bin, das so hinzunehmen oder abzustellen. Auf sie, weil ich denke, kann sie nicht mal einfach machen ?
Ich fühle manchmal richtig eine Blockade in mir, mal weich zu sein. Ich kann das gar nicht mehr! *schäm*.
Und das macht mich ja so hilflos…
lg
brenna