Kind - Platzwunde an der Stirn - und nun?

Hallo,

mein Sohn (10) ist im Landheim und hat sich dort gestern abend eine Platzwunde (ca. 1 cm) an der Stirn zugezogen, als er gegen eine Tischkante flog.
Es hat wohl geblutet und er hätte ein dickes Horn, die Haut klafft an der Stelle auseinander. Kopfschmerzen hatte er, aber übel war ihm nicht.
Die Begleiterin rief mich gestern an und erzählte das, sie sagte, dass sie ein Pflaster drauf gemacht haben, welches die Haut an der Stelle zusammenhält.
Ich sagte am Telefon, dass ich möchte dass ein Arzt drüber schaut. Also haben sie die Rettungsleitstelle gerufen und die Sanitäter (kein Arzt dabei) haben gesagt, es müsse nicht genäht werden und auch nichts weiter passieren. Sie haben also auch nur wieder ein Pflaster drüber gemacht.

Heute nachmittag kommt mein Sohn aus dem Landheim wieder. Ich habe keine Erfahrungen mit Platzwunden und will auch nicht die Pferde scheu machen. Ich weiß nicht, wie das so ist mit so einer Platzwunde (er hatte noch keine), sollte ich mit ihm zum Arzt gehen (und wenn ja, reicht Kinderarzt oder Chirurg))? Muss das noch geröntgt werden oder muss das nicht sein? Könnte was passieren, wenn ich es einfach dabei belasse und schaue dass es einfach verheilt?
Wie lange muss das Pflaster drauf bleiben, muss ich es erneuern?

Danke!

Hallo,

ruhig Blut!!! Dein Sohn lebt noch, scheint sich wohl zu fühlen (jedenfalls hast du nichts Gegenteiliges geschrieben), ein Mensch, der sich auskennt, hat gemeint, dass alles ok ist. Also besteht keine Notwendigkeit, in Panik zu verfallen.

Dass du dir Sorgen machst, ist verständlich. Bevor du jetzt das ganze Wochenende mit dir haderst, ob du besser hättest zum Arzt gehen sollen oder nicht: Gehe! Rein vorsorglich, um dich zu beruhigen.

LG Barbara

Hallo,

also ich würde alleine aus versicherungsrechtlichen Gründen unbedingt einen Arztbesuch empfehlen…
Wenn man Narben vermeiden kann, dann sollte man das versuchen, besonders da es heutzutage auch Hautkleber gibt und gar nicht zwingend genäht werden muss.

Gruß
M.

Hi,

ich schließe mich meinem Vorredner an. Medizinisches Fachpersonal hat sich die wunde angeschaut und für harmlos befunden. Wenn die Sanitäter irgendwas seltsam gefunden hätten, hätten sie einen Arzt hinzugezogen bzw. wären mit deinem Sohn zu einem gefahren.

Ich hatte selber in ungefähr diesem Alter (oder etwas jünger, ich weiß es nicht mehr) eine ähnlich große Platzwunde (bin auf Fahrradständern balanciert, hingefallen und mit dem Kopf auf diese Stahlschlaufen geknallt) Riesenhorn, etwas Blut, Platzwunde von 1-2cm. Da wurde auch nichts genäht, nur ein Pflaster drauf. Dann blieb eine ganze Weile eine strichförmige Narbe dicht am Haaransatz, die aber bicht auffiel. Und große Vorsicht beim Balancieren :smile:

Pass auf, dass Luft an die Wunde kann und popele nicht so viel dran herum. Und dann kann Sohnemann ja abenteuerliche Geschichten über seine tapferen Taten erzählen, die zu dieser Narbe geführt haben - wenn er noch oder schon wieder in diesem Alter ist :smile: Lang wird sie nicht sichtbar sein, er soll die Zeit also nutzen! :wink:

Wenn ihm nicht schlecht ist und er keine geistigen Ausfälle zeigt (Schwindel, fehlende Erinnerungen, Sehstörungen, etc.) brauchst du auch nicht zum rzt gehen - wenn Du allerdings befürchtest, dass Du selbst deswegen am Wochenende Bauchweh bekommst, dann geh kurz beim Onkel Doktor vorbei :smile:

Gute 'Besserung dem kleinen Helden,

die Franzi

vielen Dank für Eure Antworten. Dann bin ich froh wenn ich es dabei belassen kann. LG

Hi,

wenn ich hier von einer Narbe sprach, meinte ich einen ca. 0,5mm breiten, flachen weißen Strich, der mittlerweile komplett verschwunden ist. Unsichtbarer ist nicht nur unmöglich, sondern auch nicht vorstellbar.

(Der kleine Mann hat ja eine Wunde erlitten, die nicht tiefer und nicht länger ist als wenn du dich in den Finger schneidest)

Wenn die UP jetzt noch zuim Arzt ginge, könnte man gar nicht mehr nähen / kleben (abgesehen davon, dass es wirklich unnötig ist und war). Man müßte die Wunde wieder öffnen und bereits verheiltes Gewebe erneut verletzen, dann zusammennähen / -kleben, damit es wieder verheilt. Das hätte

  1. eine größere Narbe zur Folge, als sie jetzt entstehen wird und würde
  2. von keinem Arzt gemacht werden, da er sich trafbar machen würde (= 'Körperverletzung)

die Franzi
die Franzi

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Hallo,

wenn ich hier von einer Narbe sprach, meinte ich einen ca.
0,5mm breiten, flachen weißen Strich, der mittlerweile
komplett verschwunden ist. Unsichtbarer ist nicht nur
unmöglich, sondern auch nicht vorstellbar.

(Der kleine Mann hat ja eine Wunde erlitten, die nicht tiefer
und nicht länger ist als wenn du dich in den Finger
schneidest)

Leider habe ich den Jungen selbst nicht gesehen und kann das daher nicht beurteilen.

Allerdings habe ich das mit den Sanitätern, also die erfolgte Untersuchung und Dokumentation irgendwie nicht gleich verstanden.
Solche Unfälle fallen unter die gesetzliche Unfallversicherung und die Krankenversicherungen wollen das idR wissen, auch wegen etwaiger Folgeschäden.
Vielleicht jetzt nicht in diesem Fall, aber das man das ohne das Kind gesehen zu haben nicht beurteilen kann, zumal er ja auch Kopfschmerzen hatte…

Wenn die UP jetzt noch zuim Arzt ginge, könnte man gar nicht
mehr nähen / kleben (abgesehen davon, dass es wirklich unnötig
ist und war). Man müßte die Wunde wieder öffnen und bereits
verheiltes Gewebe erneut verletzen, dann zusammennähen /
-kleben, damit es wieder verheilt. Das hätte

  1. eine größere Narbe zur Folge, als sie jetzt entstehen wird
    und würde
  2. von keinem Arzt gemacht werden, da er sich trafbar machen
    würde (= 'Körperverletzung)

Das kann man so pauschal nicht sagen, nach einem 3/4 Tag ist die Wunde sicher noch nicht komplett verschlossen.

Wir haben die Erfahrung gemacht:
1x kleine Platzwunde im behaarten Bereich, weitgehend unbehandelt gelassen, nach 3 Tagen versehentlich drangekommen und aufgerissen, heute unbehaarte Narbe, größer als die ursprüngliche Verletzung.
1x kleine Platzwunde im behaarten Bereich, von Arzt mit Hautkleber versorgt, heute unsichtbar.

Gruß
M.