Erstmal: Ihr braucht Schlaf. Irgendwie.
Sucht Euch einen erfahrenen und nervenstarken Babysitter, wechselt Euch ab (einer kann ja außer Haus irgendwo bei Freunden oder so schlafen) oder eine Matratze am Boden des Kinderzimmers für das verantwortliche Elternteil etc. Lasst Euch kein schlechtes Gewissen deshalb einreden - Ihr braucht Schlaf, sonst ist das ein Teufelskreislauf: Eure Nerven sind am Ende, ihr seid nervös und fahrig, das Kind bekommt das mit und schläft noch schlechter etc.
Und: Keine Sorge „von Dauer“ wird das Ganze eher nicht sein müssen. Meist ist das auch „nur ne Phase“, an die man später mit einem „weißt Du noch“ - zurückdenken wird.
Schreien lassen - blöde Idee, habt Ihr ja selbst gemerkt. Mag in wenigen Einzelfällen und in sehr sehr engem Rahmen mal angebracht sein.
Die nächste Frage ist natürlich: Warum weint das Kind nachts? Da gibt es zig Möglichkeiten, Osteopath war da schon eine gute Idee - wenn das aber nach ner Weile nichts bringt, würde ich das wieder sein lassen.
Globuli - nunja, das müsst Ihr selber wissen. Scheint ja aber auch nicht zu helfen.
Ich würde mal mit dem Kinderarzt sprechen, wenn der einigermaßen verständnisvoll ist. Oder mit einer Hebamme. Oder mal erfahrene Freunde/Verwandte mit übernachten und die Lage beurteilen lassen -vielleicht fällt denen was auf, was ihr nur nicht seht.
Zu warm, zu kalt, Bauchweh, Hunger, Durst, irgendwelche Schmerzen, ein drückender Knopf am Schlafanzug, zu wenig oder zu viel Licht, ein Geruch, Geräusche, zuviel Aufregung tagsüber, oder zuwenig Auslastung, Langeweile, usw. usw.
Wenn Ihr da einiges probiert habt, dann hätte ich einen gegenteiligen Vorschlag: probiert mal gar nichts mehr Keine Action, keine Arzt- oder Therapeutentermine, keine genaue Beobachtung etc. , sondern bewusste Entspannung bei diesem Thema und im Familienalltag (geht natürlich nur, wenn ihr die anderen Tipps beherzigt, der Euch genügend Schlaf lässt)
Krötengrüße