Kind schläft so schlecht, wir sind so müde!

Hallo Community,
ich bin verzweifelt. Unser Kind (19 Monate) schläft so schlecht. Mittlerweile ist der Kleine wieder bei uns im Bett, da es in seinem eigenen Bett noch schlimmer war und wir die ganze Nacht neben ihm saßen. Mein Mann oder ich müssen ihm die ganze Nacht die Hand halten, er fummelt stundenlang daran herum. Er schmeißt sich hin und her und kommt immer nur kurz zur Ruhe. Wenn er aufwacht und sein Schnuller ist rausgefallen oder die Hand ist weg, fängt er an zu weinen. Ihm als Alternative ein Stofftier zum Fummeln zu geben, haben wir probiert, er nimmt es aber überhaupt nicht an.

Wir können beide nicht mehr. Vor einiger Zeit haben wir es schon mit einer Art Schlafprogramm versucht und ihn schreien lassen. Aber das hat nicht funktioniert, da er stundenlang geweint hat - das haben wir nicht ertragen.
Hat jemand noch eine Idee, was wir tun können? Bin sehr verzweifelt und sehr müde :frowning:
danke für eure Hilfe

Hallo!

Als erstes würde ich versuchen, einen einigermaßen erträglichen Schichtdienst einzuführen, bei welchem der andere Partner wenigstens mit Ohrenstöpsel ein wenig schlafen kann.

Was habt ihr schon alles versucht? Meine Tochter schlief zu beginn auch extrem schlecht und erst als wir die Matratze/Unterlage geändert hatten, wurde es extrem besser.

Gruß
Falke

Erstmal: Ihr braucht Schlaf. Irgendwie.

Sucht Euch einen erfahrenen und nervenstarken Babysitter, wechselt Euch ab (einer kann ja außer Haus irgendwo bei Freunden oder so schlafen) oder eine Matratze am Boden des Kinderzimmers für das verantwortliche Elternteil etc. Lasst Euch kein schlechtes Gewissen deshalb einreden - Ihr braucht Schlaf, sonst ist das ein Teufelskreislauf: Eure Nerven sind am Ende, ihr seid nervös und fahrig, das Kind bekommt das mit und schläft noch schlechter etc.

Und: Keine Sorge „von Dauer“ wird das Ganze eher nicht sein müssen. Meist ist das auch „nur ne Phase“, an die man später mit einem „weißt Du noch“ - zurückdenken wird.

Schreien lassen - blöde Idee, habt Ihr ja selbst gemerkt. Mag in wenigen Einzelfällen und in sehr sehr engem Rahmen mal angebracht sein.

Die nächste Frage ist natürlich: Warum weint das Kind nachts? Da gibt es zig Möglichkeiten, Osteopath war da schon eine gute Idee - wenn das aber nach ner Weile nichts bringt, würde ich das wieder sein lassen.
Globuli - nunja, das müsst Ihr selber wissen. Scheint ja aber auch nicht zu helfen.

Ich würde mal mit dem Kinderarzt sprechen, wenn der einigermaßen verständnisvoll ist. Oder mit einer Hebamme. Oder mal erfahrene Freunde/Verwandte mit übernachten und die Lage beurteilen lassen -vielleicht fällt denen was auf, was ihr nur nicht seht.

Zu warm, zu kalt, Bauchweh, Hunger, Durst, irgendwelche Schmerzen, ein drückender Knopf am Schlafanzug, zu wenig oder zu viel Licht, ein Geruch, Geräusche, zuviel Aufregung tagsüber, oder zuwenig Auslastung, Langeweile, usw. usw.

Wenn Ihr da einiges probiert habt, dann hätte ich einen gegenteiligen Vorschlag: probiert mal gar nichts mehr :slight_smile: Keine Action, keine Arzt- oder Therapeutentermine, keine genaue Beobachtung etc. , sondern bewusste Entspannung bei diesem Thema und im Familienalltag (geht natürlich nur, wenn ihr die anderen Tipps beherzigt, der Euch genügend Schlaf lässt)

Krötengrüße

Hallo,

vielleicht war das Stofftier auch nicht die richtige Alternative?
Wie wäre es mit einem weiteren Schnulli? Es gibt welche aus Vollkautschuk, die kann man vielleicht auch gut befummeln.
Ist das Zimmer sehr „laut“? Damit meine ich Einrichtung und Spielsachen? Ich erinnere mich an einen Fall, da konnte der Junge nichts in seinem Zimmer ertragen, wenn er zur Ruhe kommen sollte. Er hatte zum Schluss das Zimmer unterteilt und an seinem Schkafplatz gab es nur das Bett und weisse Wände…

Es spricht nichts dagegen, dass er mit im Elternbett schläft, wer weiss schon was er gerade für Ängste hat oder ob er einfach schon auf dieses Ritual gefestigt ist.
Das stundenlange Befummeln muss in etwas anderes Akzeptables transformiert werden…
Wie sieht das Zubettgehritual denn insgesamt aus? Vielleicht kann man es ja mit Fingerspielen beginnen?
https://www.heilpaedagogik-info.de/fingerspiele/zwerge-wichtel/29-himpelchen-und-pimpelchen.html
Und dann gehören die Hände wieder der Mama.

Grüße
Mau

Hallo Falke,
wir haben schon probiert, dass immer einer auf der Couch schläft, aber das ist ja auch auf Dauer keine Lösung und außerdem auch ziemlich unbequem. Ohrenstöpsel bringen bei der Fummelei leider auch nichts.
Was wir sonst noch probiert haben: ich gehe regelmäßig mit dem Kleinen zum Osteopathen und lasse ihn dort deswegen behandeln. Vom Heilpraktiker kriegen wir Globolis zum Energieausgleich und besseren Einschlafen.
Außerdem haben wir eben versucht dieses Schlafprogramm zu machen und Beruhigung mit Stofftier. Er hat lange Zeit in seinem Bett geschlafen, bis vor ein paar Monaten. Aber auch nur bis so ca. 2 Uhr nachts, dann ist er aufgewacht und wir haben ihn zu uns ins Bett geholt. Das war aber besser als jetzt nämlich gar keine Ruhe. Und was ich noch dazu sagen muss: als er noch ganz klein war, so 5 Monate, hat er mehrere Monate lang komplett alleine durchgeschlafen. Ach, wie war das herrlich…
danke für deine Anteilnahme.

Hallo,

Schreiambulanz aufsuchen auch wenn er nicht dauernd schreit.
In Bayern kann auch die KoKi weiterhelfen,
In ganz ganz dringenden Fällen ab ins Krankenhaus.

Mein Tipp aufgrund der Schilderung (schmeisst sich hin und her) würde ich mich mal mit Pucken beschäftigen

Grüße
miamei

Das halte ich in diesem Alter für kontraproduktiv. Für mich kommt das bei einem 19 Monate alten Kind einer Fixierung - und damit Freiheitsberaubung - gleich.

Puckern kann in den ersten Lebenswochen, wenn das Kind sich durch unkontrollierte Zuckungen selbst weckt, hilfreich sein, wobei auch hier die Meinungen durchaus geteilt sind.

Bei einem älteren Kind ist das ganz sicher keine angemessene Methode.

Jule

Hallo Mau,
nach dem Essen spielen wir 20 Minuten, Schlafanzug an, Zähneputzen, Händewaschen und dann zusammen ins Bett. Lesen will er meistens nix sondern ist eh schon müde und will nur kuscheln. Da wird dann eh schon gefummelt…

Hallo,
mit der Kinderärztin haben wir schon gesprochen. Aber eigentlich ist ihr Tenor: da muss man halt durch. Naja, vielleicht ist das ja so.
Deinen Vorschlag mit weniger Action kann ich verstehen. Aber ehrlich gesagt machen wir da gar nicht soviel. Also 1-2 mal im Monat zum Osteophaten und die Kinderärztin fragen, wenn wir eh da sind… Globulis haben wir jetzt auch wieder sein lassen, weil der Kleine sie eh nicht nimmt.

Ich hoffe wirklcih, dass es nur eine Phase ist. Trotzdem lässt sich der Alltag nur schwer müde ertragen - und auf die Beziehung schlägt der kleine Bandit ehrlich gesagt auch langsam, da er ja ständig zwischen uns liegt. Ich würde gerne mal wieder in den Armen meines Mannes einschlafen.
Danke fürs zuhören

Hallo Miamei,
was ist die Koki?
danke