Hallo Eric,
folgendes Problem,
unser sechsjähriger Sohn trödelt morgens nach dem Aufstehen,
beim Fertigmachen zur Schule, immer rum, er spielt und vergißt
das Anziehen, Frühsücken usw…
Nun Kinder in diesem Alter haben noch kein ausgeprägtes Zeitgefühl. Je nachdem wie sie bisher (bis zur Einschulung) mit der „Zeit“ als Maß konfrontiert waren ist es mal mehr oder weniger stark ausgeprägt. Das lernen der Uhr hilft schon mal ein wenig, jedoch sind 5 Minuten für einen sechsjährigen Zwerg eine Ewigkeit während es für uns Erwachsene oftmals nur ein Minizeitraum ist.
Meine Frau will ihn nun jeden Abend um 18:00 ins Bett stecken,
weil sie denkt, er ist nicht ausgeschlafen. (Er ist aber jeden
Morgen schon vor und wach)
Das wird gar nichts bringen, du schreibst ja das er schon vor euch wach ist also ganz klar rechtzeitig und ausgeschlafen. Wißt ihr eigentlich wieviel früher er vor euch wach ist?
Es hört sich ja so an als wenn er euch weckt, oftmals geht dem schon ein intensives Spiel vorraus. Und er kommt nur weil ihm langweilig ist. So ist es jedenfalls am WE bei uns.
Während der Woche ist mir schon immer wichtig gewesen vor meinen Kids wach zu sein, wenn auch zu 50% aus rein egoistischen Gründen *grins*. Ich bin nämlich ein eindeutiger Morgenmuffel und kann Streß in der ersten halben Stunde nicht verknusen, bin sonst den ganzen Tag unausstehlich *lol*
Meine Kinder stehen eine Stunde bevor sie zum Bus (7:10) müssen auf, so haben sie nach dem Frühstück noch Zeit zu spielen. Beide haben seit ihrer Einschulung einen Wecker, wobei nur der Kleine(8) seit seiner Einschulung Wert darauf legte diesen auch zu benutzen. Sie werden vom Wecker geweckt und der große(12) steht alleine auf. Der Kleine(8) wartet dann bis Mama rein kommt und die Nachttischlampe anmacht. Das ist ein morgendliches Ritual und dient dazu Ruhe in diesen Ablauf zu bekommen. (Der Große muss im übrigen alleine aufstehen weil ich es leid war ihn morgens ewig zu bitten aufzustehen, ich hab das mit der Genehmigung für längeres Aufbleiben verbunden) So ist es so das sie dann nach dem Aufstehen ins Bad gehen und danach gibt es einen Guten-Morgen-Knuddel und es wird gefrühstückt. Danach dürfen sie dann noch bis zur Buszeit(7:00) spielen.
Verschlafen wir (*grins* wenn ich verschlafe verschlafen hier fast alle) mal dann sind sie ganz mucksch weil ihnen Spielzeit fehlt. Aber so läuft es bei uns wirklich streßfrei.
Seit 2 Woche mach sie es schon so, mit dem Ergebnis, daß das
Zubettbringen eher in Stress ausartet, er vier oder fünfmal
wieder rauskommt…
Schenkt euch diesen Streß, findet heraus wieviel Schlaf euer Sohn tatsächlich braucht um fit zu sein und passt die Zubettgehzeit entsprechend an. Also wenn er Morgens um 7:00 aufstehen müsste und 12 Stunden Schlaf braucht um fit zu sein dann Abends um 19:00 zu Bett.
Mein Kleiner braucht 10 Stunden um Morgens ausgeschlafen zu sein, sprich er geht um 20:00 Uhr zu Bett und das passt immer. Als er sechs war brauchte er gute 11 Stunden Nachtruhe… mal so als Anhaltspunkt.
Allerdings sind Kinder verschieden mein Großer brauchte in dem Alter 12 Stunden Nachtruhe…
Ich zweifele an der Richtigkeit dieser Methode, hat nicht
jemand ein Rezept gegen das allmorgentliche Rumtrödeln?
Ich denke da helfen nur morgendliche Rituale und die Freiheit eine gewisse Zeit für sich selbst zu haben und selbst zu gestalten.
Versucht es mal mit einem „Nach dem Frühstück darfst du noch sielen bis es zu Schule geht“, er wird schnell raushaben das je weniger er bei den alltäglichen Sachen trödelt er um so mehr Zeit hat zu spielen. Wenn ihr ihm das auch so erklärt wird es sich sicher relativ schnell einspielen, mit ein paar ausreißern zwischendurch *grins* aber die gehören dazu. Und vielleicht tzut ihr euch selbst den Gefallen und seid vor dem Jungen Mann auf, da könnte der Frühstückstisch dann schon gedeckt sein und man kann gemeinsam essen ohne die Hast und Eile auch noch sich selbst fertig machen zu müssen.
Nordische Grüße
Andrea