Kinder putzen Toiletten im Kindergarten !

Hallo liebe Eltern und Erzieher,

was denkt Ihr darüber?! Während der diesjährigen Ferienspiele im Kindergarten gab es von seiten vieler Eltern einen Eklat, der in einer Konfrontation mit der Kindergartenleitung und den Erziehern gipfelte.
Was war geschehen? Während der diesjährigen Ferienspiele (ganztägiger Kindergartenbetrieb während der Urlaubszeit, der von den Eltern zusätzlich bezahlt wird) war bekannt geworden, dass:

a) die versprochenen Aktivitäten nicht durchgeführt wurden (z.B. gemeinsames Einkaufen der Lebensmittel und gemeinsames Kochen).

b) die Kinder Punkte sammeln konnten für Hilfstätigkeiten wie TOILETTEN PUTZEN oder Biotonne ausspülen (angeblich unter Anleitung).

c) es statt des „nahrhaften Mittagessens“ nur Ravioli oder Brezeln gab plus Eiskrem.

Wie hättet Ihr reagiert?

Gruss,
PECOS

Hallo Pecos.

Dass versprochene Dinge nicht eingehalten wurden, ist schlecht und sollte besprochen werden. Dass Kinder auch Arbeiten wie Toiletten putzen und Mülleimer leeren machen, finde ich nicht schlecht. Vielleicht wächst da mal eine Generation heran, die dann in der Schule die Wände nicht mit Sch… beschmieren und den Putzfrauen eine Sauerei hinterlassen, dass es einem hochkommt. Das ist Alltag an vielen Schulen und ist auf die Gleichgültigkeit vieler Kinder diesen Dingen gegenüber zurückzuführen.

Für deinen Fall finde ich, dass der Ablauf der Ferienspiele in einer Feed-Back Sitzung durchgesprochen werden müsste. Warum sind Dinge ausgefallen, die geplant waren, warum mussten die Kinder diese Arbeiten verrichten usw.
Einen Eklat deswegen … naja, vielleicht ist das ein bisschen übertrieben.

Unser Sohn hat mit seiner Judogruppe regelmäßig ein verlängertes Wochenende in einem Selbstversorgerhaus gehabt. DA mussten die alles selber machen ( 8 - 17 Jahre ). Das hat der Gemeinschaft genützt, hat die Gruppe zusammengeschweißt und den Sinn für nützliche Tätigkeiten geweckt.

liebe Grüße
Tutulla

Auch hallo.

Alles hat zwei Seiten. Z.B. können die Erzieher das Argument der Selbstständigkeit für Ihre Sache einspannen. Wenn die Sache gutgeht heisst es dann nämlich „Erziehungseffekt“ :wink:
Allerdings muss man auch ganz klar sehen, dass DIE für das Geld zu erbringende Leistung nicht in der vorher angekündigten Form stattgefunden hat. Tja, alles nicht so einfach, aber beim nächsten Mal wird’s hoffentlich besser…

HTH
mfg M.L.

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Hallo Markus

Ja, da hst du Recht. Solche Sachen sollten - eben der Eklats wegen - von vornherein bekannt sein. Dann kann keiner meckern, weil irgendwas lief, von dem man nichts wusste ( heutzutage darf niemals etwas geschehen, ohne dass man vorher langfristig um Erlaubnis fragt *läster*). Insofern ist den Veranstaltern dieser Ferienspiele vorzuwerfen, dass sie nicht astrein geplant haben.
Ich könnte, da ich sleber relativ spontan bin, damit leben, dass meine Kinder etwas tun, wovon sie oder ich vorher nicht wissen. Bedingung wäre für mich, dass sich das Ganze im Rahmen von üblichen Unternehmungen bewegt , sprich: es muss beaufsichtigt und altersgerecht sein. Nun kann man wahrscheinlich wieder einwenden, dass Kloputzen nicht altersgerecht ist. Dagegen steht, dass man fast jede nützliche Tätigkeit irgendwie altersgerecht machen kann.

In diesem Sinne
Grüße
Tutulla

Servus Pecos,

Deiner Überschrift nach gehe ich davon aus, daß es sich um Kinder im Vorschulalter handelt.

Hier ist besonderer Schutz angesagt, da diese kleinen sich gegen Erwachsene nicht wehren können.

Ich persönlich sehe hierin einen klaren Gesetzesversoß seitens der Kindergartenleitung.
Kindesmißbrauch, Kinderarbeit im wirtschaftlichen Sinne und grober Verstoß gegen die Fürsorgepflichten.

Meine Reaktion wäre ganz klar: Strafrechtliche Anzeige gegen den Träger des Kindergartens bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ( die Eltern der anderen Kinder sind hier Zeugen).
Zusätzlich eine Schadenersatzklage.
Und zudem würde ich noch versuchen mit Medien kontaktaufzunehmen Brennpunkt oder so.

Ich hoffe Dich gestärkt haben zu können.
gruß Richard

PS: mich persönlich würde interessieren wer denn der Träger ist. Kirche, Jugendamt … ?

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Servus Markus,

Alles hat zwei Seiten. Z.B. können die Erzieher das Argument
der Selbstständigkeit für Ihre Sache einspannen. Wenn die
Sache gutgeht heisst es dann nämlich „Erziehungseffekt“ :wink:

dieses Anliegen hat nur eine Seite, denn bis zu einem bestimmeten Entwicklungsstand, welcher durch Altersangaben im Gesetzestext geregelt ist bedürfen unsere Kinder nicht nur unseren besonderen Schutz, sondern auch unsere besondere Fürsorge. Das Gesetz sieht keine Ausnahme vor.

Allerdings muss man auch ganz klar sehen, dass DIE für das
Geld zu erbringende Leistung nicht in der vorher angekündigten
Form stattgefunden hat.

Ich finde es auf keinen Fall richtig, daß Kinder im Kindergarten die Putzarbeiten erledigen. Ein gemeinsames Aufräumen der Spielsachen nach getanem Spiel ist hier die einzige Ausnahme.
Auf der einen Seite werden Kurse geführt mit den Themen.
Kinder stark machen.
Aggression im Kindergarten / Schule.
Hierin sehe ich aber ganz klar das Gegenteil.

Tja, alles nicht so einfach, aber beim nächsten Mal
wird’s hoffentlich besser…

Ein nächstes Mal darf es für dieses Kindergartenpersonal nicht geben!

Beim nächstenmal führen die Kinder dann Renovierungsarbeiten durch, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß es kein nächstesmal gibt.

Ich bin für die sofortige fristlose Entlassung des gesamten Personals dieses Kindergartens, sowie die Einleitung strafrechtlicher Konsequenzen durch den Träger.

Der Arbeitsmarkt bietet reichlich Gelegenheit diese Personal auszutauschen - gegen ein fähigeres.

mfg richy

Aloha.

Ich bin für die sofortige fristlose Entlassung des gesamten
Personals dieses Kindergartens, sowie die Einleitung
strafrechtlicher Konsequenzen durch den Träger.

Ja klar, Rübe ab, und Fernseher futsch fehlt noch.

Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden, dass es so schlimm sein soll, eine Toilette zu reinigen. Und wenn das nicht gerade Kinder im Krabbelalter sind, warum sollen sie dann nicht frühzeitig lernen, dass zum Leben in der Gemeinschaft auch das Übernehmen „gemeinnütziger Tätigkeiten“ gehört? (OK, ist übertrieben, aber ich lasse es mal so stehen).

Anders sieht es m.E. aus, wenn die Kleinen wirklich schuften mussten wie die Galeerensklaven, während die Herren und Damen Erzieher auf dem *PIEP* lagen. Ansonsten aber hat das - wenn vernünftige Grenzen beachtet werden! - durchaus seinen Sinn,

meint kw,
der sich wohl gerade als ewig Gestriger geoutet hat. Also los, kratzt mich, beißt mich, gebt mir Tiernamen!

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Wenn Kinder putzen
Hallo,
speziell zum Thema Toilette putzen…wie effektiv soll das denn sein?
Es glaubt doch sicher niemand dass Kindergartenkinder ein Klo wirklich sauber putzen? Da wird dann ein bischen auf der Klobrille rumgerubbelt und das war es dann.
Eine hygienische Reinigung - und die ist gerade in einer KiTa nötig weil da halt doch noch öfter danebengebieselt wird (:smile:) - können nur Erwachsene durchführen.
Wenn es dann heisst „die Kinder putzen das Klo“ und das dann noch als tolle pädagogische Maßnahme hingestellt wird, kann ich nur lachen.
Da wird einfach Geld gespart und sonst garnichts.

Viele Grüße

Sue (Hortelternbeirätin)

Sehe ich genau so!
Hi!

Ich sehe das ähnlich!

Da bei Toiletten im KiGa eine gewisse Grundhygiene vorausgesetzt sein sollte, werden sich die Kids da auch garantiert keine schwerwiegenden Erkrankungen holen (Erzieher/in anwesend vorausgesetzt)!

der sich wohl gerade als ewig Gestriger geoutet hat. Also los,
kratzt mich, beißt mich, gebt mir Tiernamen!

Du, Du, Du Eichhörnchen, Du Feldhase, Du!

LG
Guido

Aloha.

Ich bin für die sofortige fristlose Entlassung des gesamten
Personals dieses Kindergartens, sowie die Einleitung
strafrechtlicher Konsequenzen durch den Träger.

Ja klar, Rübe ab, und Fernseher futsch fehlt noch.

Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden, dass es so
schlimm sein soll, eine Toilette zu reinigen. Und wenn das
nicht gerade Kinder im Krabbelalter sind, warum sollen sie
dann nicht frühzeitig lernen, dass zum Leben in der
Gemeinschaft auch das Übernehmen „gemeinnütziger Tätigkeiten“
gehört? (OK, ist übertrieben, aber ich lasse es mal so
stehen).

Überprüfe doch bitte mal Deine Denkweise.

Im Kindergarten sind doch alle weit unter 7J. und da gibt es was ARBEITEN betrifft eine ganz klare und eindeutige gesetzliche Regelung.
Wenn die Kindergartenleitung die Kinder das machen läßt wohl auch noch um Geld zu sparen - kurzum sich also mithilfs der Kinder bereichert, wenn auch nur geringfügig, dann ist hier eine gehörige Portion krimineller Energie im Spiel.

So etwas darf auf keinen Fall ungeahndet bleiben.

Gruß Richard

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Hi Leute,

also, einige von euch scheinen ein echt sonniges Gemüt zu haben.
Alles hängt davon ab, wie die Erzieher die Klogeschichte verkaufen: Wenn sie die Kinder mit deren Einwilligung zum Kloputzen verpflichten, geht das rechtlich in Ordnung, das Gesundheitsamt würde ihnen aber trotzdem auf die Finger klopfen.
Ob mit Erlaubnis der Eltern oder ohne, wenn die Erzieher die Kinder durch Drohungen (wenn du nicht sofort… ., dann…) oder sogar durch Gewalt dazu zwingen, machen sie sich einer Nötigung gem. § 240 StGB strafbar.

Abgesehen davon, dass ich persönlich es absolut untragbar finde un dmich allen anschließe, die die sofortige Entlassung des Personals fordern.

LG,
Tristan

Hey Pecos,

wäre mal schön, wenn eine Rückmeldung deinerseits kommen würde, da doch einige Fragen aufgekommen sind.
Gerne würden wir auch wissen wollen, wie es bei der Sache weitergeht.

Gruß
Maja

Hallo Maja,
war gerade dabei, meine Antwort zu schreiben… :smile:

Also, erstmal allen Forumteilnehmern herlichen Dank für die vielen - doch sehr konträren - Meinungen und Stellungnahmen.
Um etwas mehr Licht in den „Toiletten-Skandal“ zu bringen: Es war natürlich nicht so, dass die Kinder wie die Sklaven zu dieser Tätigkeit angetrieben wurden, sondern während der offiziellen Betreuungszeit fingen bereits einige Erzieher mit den Putzarbeiten der Räume und Toiletten an. Einige Kinder wollten mitmachen und kurzerhand wurde diese Hilfstätigkeit in das Punktesystem eingebunden (es gab z.B. auch Punkte für Tisch decken vor dem Essen).

Für die meisten Eltern war der „Toiletten-Skandal“ das Schlimmste, mir persönlich waren die absolut unzureichenden Mahlzeiten der grösste Dorn im Auge (angekündigt wurden „nahrhafte Mahlzeiten“), dazu gehören meiner Meinung nach zumindest ausreichend Proteine zum Mittagessen!

Gruss,
PECOS

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ein vorletztes Wort(vielleicht ein bisschen offtop
Hallo.
Nach der Lektüre diverser Beiträge hier bleibt mir doch so manches im Halse stecken.
Wenn ich lese, dass Leute hier ein ganzes Personal entlassen wollen, weil sie Kinder „niedere“ Arbeiten verrichten lassen und ganz normale Haushaltstätigkeiten ( ja!!! Kloputzen ist ein ganz normale Haushaltsarbeit genau wie Geschirrspülen, Bügeln oder Abtrocknen) auf die Stufe von Kinderarbeit stellen, kann ich nur den Kopf schütteln.
Dagegen sehe ich - als Mutter drei halbstarker Söhne - dass sich diesselben Kinder dann in der 5. Klasse nicht trauen aufs Klo zu gehen in der Schule, weil die Klos versifft, beschissen, beschmiert und verstopft sind. Die Putzfrauen, die das dann hinterher zu beseitigen haben, sind ihnen egal. Darüber denkt keiner wirklich nach. Es wird ja weggemacht. Und morgen ist alles wieder schön sauber…
Ist es dann nicht eine Kleinigkeit, Kinder, und zwar von ganz klein auf ( also auch im Kiga) an die Notwendigkeit bestimmter Tätigkeiten zu gewöhnen. Ich dachte mir schon, dass das nicht kolonnenmäßig mit Zerberus im Hintergrund vor sich gegangen ist.
Wir leben ja in einem Land, wo sich die Arbeitslosen darum reißen, als Hauspersonal (was sich ja auch jeder leisten kann) den Leuten hinterher zu putzen.
Ich bin froh, dass meine Kinder die Notwendigkeit solcher Arbeiten rechtzeitig begriffen habe und freue mich schon jetzt für deren künftige Ehefrauen, dass ihre Männer mit einer Klobürste umgehen können.

Ich stelle klar, dass ich mit meinem Beitrag nicht speziell den Ablauf dieser Ferienspiele meine, denn da scheint doch noch einiges anderes im Argen gewesen zu sein. Das ist dann aber ein anderes Thema.
Den sarkastischen Unterton konnte ich mir nicht verkneifen.

Gruß
T

Hallo Pecos,

sondern während der offiziellen Betreuungszeit fingen bereits einige :Erzieher mit den Putzarbeiten der Räume und Toiletten an.

Das ist nicht die Aufgabe von Erziehern - und wenn sie sich schon darauf einlassen (erweiterte Tätigkeitsbeschreibung???), dann auf jeden Fall NACH der Betreuungszeit.

kurzerhand wurde diese Hilfstätigkeit in
das Punktesystem eingebunden (es gab z.B. auch Punkte für
Tisch decken vor dem Essen).

Das sind keine Aufgaben eines Kindes.
Ich finde es ok, wenn Kinder vetretbare Aufgaben übernehmen und sich um „ihre“ Sachen kümmern müssen.
Dazu zählen für mich:

  • Tisch decken, abwischen
  • eigenen Zahnputzbecher & Zahnbürste reinigen
  • bei bewussten aber nicht erlaubten „Wasserspielen“ z.B.
    mit dem Zahnputzbecher Kind nassgespritzt im Bad --> Pfütze wegwischen
    oder Spiegel bewusst stark nassgespritzt --> Spiegel wischen

absolut unzureichenden Mahlzeiten der grösste Dorn im Auge

Versuche mal mit den Erziehern oder/und mit der Küche zu reden. Manchmal ist das Essen wirklich zerkocht, ungesund und z.T. viel zu wenig. Vielleicht sehen die Erzieher das auch so, denn die können meist wenig gegen das Essen tun.
Empfinden das mehrere Eltern so?
Wahrscheinlich zahlst du für das Essen extra oder? Wenn mehrere Eltern dich unterstützen, dann würde ich (nach Ankündigung & Absprache mit dem Kiga) den Kindern etwas zu essen mitgeben und mir das Essensgeld sparen.

Falls du mit dem Gedanken alleine bist, dann gibt es wenig Möglichkeiten.

Gruß
Tato

Gegen Putzfrauen!

kratzt mich, beißt mich, gebt mir Tiernamen!

Hallo Oki, schnellste Maus von Japan!
Das nenne ich Früherziehung und Verantwortung lernen. Schließlich machen auch die Kinder selber die Klos dreckig. Wer weiß auch, was für giftiges Zeugs die Putzfrauen verwenden würden. Dann könnten die Kinder auch mal zu Hause sauber machen.
Grüße
Franz

Hallo Tutulla,
das sehe ich auch so.
Kinder haben nicht umsonst Bewusstsein entwickelt. Das ist die beste Voraussetzung, um auch Verantwortung zu tragen. Vor mehreren Jahren sah ich einen Fernsehbericht, in dem Grundschüler ihren eigenen Klassenraum reinigten, um auf das Putzpersonal verzichten zu können. Früh übt sich eben, was eine Meisterschaft gewinnen will. In manchen Unternehmen müssen Arbeitnehmer auch ihren Arbeitsplatz sauber halten, um teure Putzkolonnen einzusparen. So rettet man heute wertvolle Arbeitsplätze und stärkt das Bewusstsein.
Franz

Ich bin froh, dass meine Kinder die Notwendigkeit solcher
Arbeiten rechtzeitig begriffen habe und freue mich schon jetzt
für deren künftige Ehefrauen, dass ihre Männer mit einer
Klobürste umgehen können.

Ich stelle klar, dass ich mit meinem Beitrag nicht speziell
den Ablauf dieser Ferienspiele meine, denn da scheint doch
noch einiges anderes im Argen gewesen zu sein. Das ist dann
aber ein anderes Thema.
Den sarkastischen Unterton konnte ich mir nicht verkneifen.

Gruß
T

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