Jedes Lebewesen tut, was nötig ist
…um das Überleben der Art und damit verknüpft die Weitergabe seiner Gene zu sichern.
Und da zeigt sich oft, dass beides nötig ist.
Einerseits: Aggressivität, Rivalität, Egoismus um sich unter seinesgleichen durchzusetzen.
Andererseits: soziale Verhaltensweisen, Altruismus, beschützende Eigenschaften.
Einerseits also der Kampf um das (etwas plump gesagte) Survival of the fittest.
Andererseits dann die Vorteile aus sozialem Verhalten: Gruppenbildung (gemeinsam sind wir stärker), Rangfolgen, sich gegenseitig helfen, Nahrung und Aufgaben teilen. Das passiert ja nicht aus purem Altruismus, keine Art dieser Welt hat etwas zu verschenken, der Mensch auch nicht. Aber an manchen Stellen scheint sich Altruismus einfach zu lohnen - sonst wäre er schon längst verschwunden.
Kinder sind von Geburt an geborene Egoisten und Opportunisten.
Sozialverhalten muß mühsam erlernt werden?
Grundsätzlich nicht, aber die „Eingliederung“ in die Gesellschaftsformen, in die vorherrschende Kultur. Die Anlage für beides ist vorhanden und es ist stark kulturell geprägt, was mehr gefördert wird.
Wie bringen wir Kindern etwas bei, was gegen ihre (ex-unsere)
Natur ist: Opportunismus aufgeben? Zugunsten von… was?
Zugunsten der Werte der Erziehungsberechtigten
Das entscheiden zu einem Teil die Eltern. Manche bringen den Kindern bei, auch mal zurückzuschlagen und predigen: Nur mit Ellbogenmentalität kommst Du weiter.
Andere sagen: Wenn Dich jemand schlägt - geh weg und finden allzuviel Härte im Konkurrenzkampf unangebracht.
Wer erfolgreicher ist? Dazu müsste man wissen, wie Erfolg jeweils definiert ist. Als monetärer Erfolg? Oder als Weg zu einem zufriedenen Leben. Zum Beispiel
Diese Theorie wirft bei mir Fragen auf und macht mich bange
vor einer Welt in der Erwachsene Kindern begegnen, die sie per
se für Egoisten halten.
Tu ich nicht und widerspricht auch meiner Erfahrung. Meine Erfahrung sagt mir, dass das eben auf die Eltern ankommt. Und begegnet einem ein wirklich unangenehm egoistisches Kind, erklärt meist ein Blick auf’s Elternhaus, woher das kommt.
Grüße
kernig