Kinderbücher i.d. ehem. DDR

Hallo,

mich würde mal interessieren, welche Kinderbücher (und damit verbundene Figuren) in der ehemaligen DDR „Kult“ waren.

Sie sollten vergleichbar sein mit dem, was mir hier so in Erinnerung ist wie: Sandmännchen, Biene Maja, Pippi Langstrump, Heidi, Die unendliche Geschichte, Momo etc., also Figuren, die den meisten Kindern sofort etwas gesagt haben.

Wichtig: Es müssen Bücher sein, also nicht primär Fernsehserien.

Wer weiß was ?
Gruß
Marion

pittiplatsch
hu marion,

pittiplatsch und schnatterinchen gibt es meines wissens seit '62. jedenfalls wir im westen haben da noch nicht an fernsehen gedacht.

gruß
ann

Moin Ann,

pittiplatsch und schnatterinchen gibt es meines wissens seit
'62. jedenfalls wir im westen haben da noch nicht an fernsehen
gedacht.

Was wäre denn dafür die literarische Vorlage ? Google wirft im Wesentlichen Plüschtiere und Verweise auf Fernsehsendungen/Hörspiele aus.

Lieben Gruß
Marion

Hallo,
ich habe gerade ein Buch mit unserer Tochter gelesen, welches aus DDR- Zeiten stammt, und bei dem jedem der in der DDR aufgewachsen ist, irgendwas im Ohr klingelt:
Alfons Zitterbacke
ist der Name des Helden, empfehlenswert finde ich es nicht wirklich, es war eher befremdlich sowas wieder zu lesen, aber danach war ja nicht gefragt gelle?
Liebe Grüße
Conny

Hallo Marion,
als erstes fallen mir ganz spontan die Bücher von Alexander Wolkow ein:
http://www.smaragdenstadt-fanpage.de/smaragd.htm
Die gab es aber auch fast nicht zu kaufen und in der Bibliothek waren sie ständig ausgeliehen.
Und dann noch die Geschichten von Ottokar dem Weltverbesserer, dem Früchtchen usw.
http://eulenspiegel.txt.de/Eulenspiegel/TXTSIArtikel…
Und der Alfons Zitterbacke, klar der war auch dabei, aber schon erwähnt.
Grüße
Almut

Nochmal Hallo Marion,
nach weiterem Nachdenken sind mir dann noch die richtig sozialistischen eingefallen, die zum Teil (zumindest nach meiner Erinnerung ) auch Pflicht-literatur in der Schule waren:
Alex Wedding „Ede und Unku“
Tschingis Aitmatov „Timur und sein Trupp“
und ganz heftig Nikolai Ostrowski „Wie der Stahl gehärtet wurde“ , das war aber erst in der 11. Klassse Pflichtlektüre.
Grüße
Almut

Ich erinnere mich an ein Buch „Christine und die Müggelmänner“,das mir einmal als Kind aus der DDR mitgebracht wurde.
Es handelte von Zwergen, die im Müggelsee leben und Glas herstellen.

evtl OFF topic

und ganz heftig Nikolai Ostrowski „Wie der Stahl gehärtet
wurde“ , das war aber erst in der 11. Klassse Pflichtlektüre.

echt jetzt? ich war nicht in der elften, und musste das auch lesen, war meine lehrerin noch sozialistischer als vorgeschrieben?

Grüße
Almut

auch grüße,
Conny

Hallo,

Meine Favoriten:
Das Schulgespenst (Peter Abraham)
Moritz in der Litfasssaeule (Christa Kozik)
Ich bin die Nele und heisse Sonntag (Peter Brock)
Ottokar Domma (Otto Haeuser)
Alfons Zitterbacke
Drei lustige Gesellen (Eno Raud)

Gruss,
A.

Hallo Conny,
mir ist so wie 11., kann mich aber auch täuschen. Ist ja nun auch schon ein paar Tage her.
Grüße
Almut

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Was wäre denn dafür die literarische Vorlage ? Google wirft im
Wesentlichen Plüschtiere und Verweise auf
Fernsehsendungen/Hörspiele aus.

Lieben Gruß
Marion

Da gibt es auch keine, das sind ‚nur‘ Figuren aus dem Kinderfernsehen…eher vergleichbar mit den Muppets…:wink:

Gruß Maid :wink:

mir ist so wie 11., kann mich aber auch täuschen.

Der Stahl war eher…

Mir fällt dann noch Werner Holt ein, was ich noch heute unbedingt empfehlenswet halte…nur den ersten Teil, versteht sich. :wink:

Allerdings sind das keine klassischen Kinderbücher mehr.

Gruß Maid

Hallo,

mich würde mal interessieren, welche Kinderbücher (und damit
verbundene Figuren) in der ehemaligen DDR „Kult“ waren.

Bisher kenne ich alle vorgenannten Titel :smile:))…was ja durchaus für die Nennungen spricht. Man muss wissen, in der DDR wurde viel gelesen, Kinderbibliotheken auch in kleineren Orten und teilweise auch mobil, bemühten sich aktiv um ihre Leserschaft. Dadurch sind natürlich etliche Titel bekannt gemacht worden, die es ‚allein‘ sonst vielleicht nicht geschafft hätten. Es gab auch einen eigenen Kinderbuchverlag oder sehr bekannte Reihen wie die ‚Kleinen Trompeter Bücher‘.

Alfons Zitterbacke ist sicher ein Titel, der ganz nach oben gehört auf die Kult-Liste, den kennt bestimmt so gut wie jeder. Ponny Pedro (Strittmatter) war auch ganz bekannt. Dann ganz sicher die ebenfalls schon geannten Smaragdenstadt-Reihe.

Die Söhne der Großen Bärin von Lieselotte Welskopf-Henrich war führend im Bereich Abenteuer/Indianer. Wobei auch Blauvogel (Anna Jürgen) oder Tengeri (Kurt David), Msuri (???)und Nobi (Ludwig Renn) den Liebhabern dieser Art Literatur ein Begriff sein sollten.

Bei den Kinderbüchern für Jüngere fällt mir Tuppi Schleife und die drei Grobiane (Inge Feustel) und Hirsch Heinrich (Fred Rodrian, illustriert von Werner Klemke), Lütt Matten und die weiße Muschel oder auch Rodrians Schwalbenchristine ein. Sehr beliebt waren und sind auch die von mir bereits häufíg empfohlenen ‚Lustige Geschichten‘ von Sutejew. Ebenfalls beliebt waren die Bücher von Elisabeth Shaw.

Vergleichbar mit Pinocchio wurde bei uns Buratino, sozusagen sein russischer Bruder, unter die Kinder gebracht.

Die älteren Semester kennen sicher noch Kaule (Alfred Wellm) oder auch Tinko (Strittmatter). Emil und die Detektive waren auch (hier) beliebt, ebenso wie das Doppelte Lottchen natürlich jeder kannte.

Sandmännchen ist natürlich ebenfalls Kult…aber nicht als Buch.

Eine wichtige Figur mit Kultcharakter ist auch Bummi…allerdings ist das auch keine Literatur- sondern die Leitfigur eines Magazines für Kinder.

Außerdem kursierten durchaus auch Pipi und Co. in den ostdeutschen Kinderstuben…nicht ganz offiziell natürlich. Und Herr Winnetou war auch nicht besonders gern gesehen.

Gruß Maid :wink:

Vielen Dank an alle!
Ihr habt mir sehr geholfen.

Gruß
Marion