Kinderfahrrad - Empfehlung?

Hey! :smile:
Mein Neffe wird im November 7 und ich würde ihm gern ein neues Fahrrad schenken. Mit den Eltern ist schon alles abgesprochen. Allerdings kenne ich mich da nicht so gut aus. Ich habe mal etwas im Internet recherchier und bin auf einen Test gestoßen. testsieger.bussgeldkatalog.org/kinderfahrrad-16-zoll/ [Link editiert - www Team]

Ich glaube das Dinobike würde ihm echt super gefallen. Meint ihr, dass es hält, was es verspricht? Oder sollte ich lieber nochmal in einen Fahrradladen gehen, um mich beraten zu lassen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüße

Hallo Twilight,

ob ihm das Rad gefällt weiß ich natürlich nicht :wink: aber ein Fahrrad ohne Probefahrt zu bestellen finden ich problematisch.

Wenn ich mir die 7 jährigen in meiner Umgebung ansehe, wären z. B. 16 Zoll eindeutig zu klein. Oder hast du die Rahmengröße von den Eltern genannt bekommen?

Eher würde ich eine Fahrrad-Shopping-Tour mit dem Neffen machen. Dann kann er Probensitzen und es gibt professionelle Beratung dazu. Der gute Fahrradhändler stellt das Rad zur Probefahrt direkt auf das Kind ein (Lenker und Sattel & Winkel etc).
Mit einem passenden Rad macht das Rad auch direkt mehr Spaß (eigene Erfahrung diesen Frühjahr genacht, mein altes Rad passte nach 10 Jahren nicht mehr zu mir…)

Den Einkaufsausflug entweder vor dem Geburtstag machen (dann kommt Vorfreude dazu) oder als Gutschein zum Geburtstag schenken.

Schöner Gruß

LadyN

Servus,

Du solltest nur und ausschließlich dieses tun und in Sachen Fahrräder die Finger von irgendwelchem Online-Schnickschnack lassen (wenn es sich nicht um den Konfigurator von Patria handelt, aber der ist sowieso nur im unmittelbaren Zusammenhang mit einem Fahrradgeschäft, das Patria führt, zu gebrauchen).

Es gibt haufenweise Leute, die in der Zeit zwischen 6 und 20 Jahren von irgendwelchem Onlinescheiß, Decathlon-„Schnäppchen“ (obwohl das noch lange nicht der schlimmste Fahrrad-Billigheimer ist) für ein ganzes Leben für das Radfahren verdorben werden. Mit „modischer“ Rahmengeometrie kann man das wirklich: Jemanden so verbiegen, dass er nach einiger Zeit der Gewöhnung an die Fehlhaltung kein Rad mehr richtig handhaben kann.

Kurzer Sinn: Vergiss den Onlinescheiß - geh zum Fachhändler. Aber einem richtigen und keinem, dem es halt zum Klempnermeister nicht gereicht hat.

Schöne Grüße

MM

Zusatz: ein Dino auf dem Rad sollte nicht das Entscheidungskriterium sein…

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Ach ja - irgendwie war es vor fünfzig Jahren doch schön, wenn man sich auf das Göricke-G oder das Hercules-H fast blindlings verlassen konnte, ohne besonders viel über Fahrräder wissen zu müssen.

Immerhin hat Bielefeld auch heute noch Spitzenfahrräder zu bieten, bei denen man einem (wenn auch altertümlich martialischen) Logo blind vertrauen kann, aber die braucht man sich wohl nicht anzuschauen, bevor man ganz ausgewachsen ist, weil der muffengelötete Stahlrahmen etwas für ein Menschenleben ist, aber halt Geld kostet.

Schöne Grüße

MM

  • noch vergessen: Die in dem von Dir verlinkten Reklame-„Test“ (dessen blumige, nichtssagende Wortgirlanden zeigen, dass man ihn eh vergessen kann) gezeigten Räder kann man in dem Zustand, in dem sie ausgeliefert werden, alle miteinander knicken. Mit sieben Jahren braucht man ein uneingeschränkt straßenverkehrstaugliches Rad - und wenn es nur ist, um sich von Anfang an daran zu gewöhnen, was zu einem ganzen Rad gehört, und dass das Weglassen wesentlicher Bestandteile für ganz spezielle sportliche Anwendungsbereiche ausschließlich dann sinnvoll ist, wenn sie in so einem Anwendungsbereich wirklich behindern. Es ist nicht „sportlich“, wenn man im Alltag und bei (gerne auch etwas rauheren) Touren ohne Beleuchtung, ohne brauchbaren Ständer und ohne brauchbare Bremsen unterwegs ist, sondern einfach nur dumm (und in manchen Situationen wie Fahrradmitnahme im Zug auch Zeichen einer schlechten Kinderstube, wenn man ein Fahrrad nicht hinstellen kann, sondern in der Gegend herumliegen lassen muss).

Schöne Grüße

MM

Servus,

alles Wichtige, das Dein Neffe und Du (Ihr werdet nämlich zusammen zum Händler gehen) vorab schon mal klar haben müsst, steht in der Broschüre zum Kauf von Kinderfahrrädern vom ADFC, die Du hier herunterladen kannst.

Unter anderem kannst Du dort auch sehen, dass ein 16-Zoll-Fahrrad für einen Siebenjährigen in der Regel (d.h. falls dieser nicht sehr klein für sein Alter ist) zu klein ist, und auch, dass Stützräder beim Radelnlernen sehr hinderlich sind, weil man es zweimal nacheinander lernen muss, wenn das erste Fahrrad Stützräder hatte.

Also: Alles, was den in dem Reklamelink „getesteten“ Rädern fehlt, muss dran, und die Stützräder müssen ab. Eine erste Dreigangschaltung (Nabe!) ist sinnvoll, der meiste übrige Schmadder aus dem „Test“ ist es nicht. Im übrigen ist die Rahmengeometrie das, was zählt. Man muss sich Zeit lassen, um den richtigen Rahmen zu finden: Mit 7 genauso wie mit 70 und auch dazwischen.

Schöne Grüße

MM