Hallo.
Es gibt genügend harmlose Chaträume, in denen einfach nur gechattet wird. Aber auch dort tummeln sich mitunter Perverse, die Kinder anbaggern, meist mit dem Ziel, sie zu sexuellen Handlungen oder gar einem Treffen zu bewegen.
Es gibt auch spezielle Chaträume, in denen sich nur problembeladenes Publikum austauscht; das muß noch nicht einmal sexuell orientiert sein (z.B. „pro-Ana“-Chats für Tips, wie sich Magersucht verheimlichen läßt, Selbstmordforen, etc.)
Und in keinem Chat ist man davor gefeit, „gemobbt“ zu werden.
Also: Ja, Internet bzw. Chat birgt Gefahren für Kinder, aber das tut Radfahren auch. Man muß - auch als Eltern! - lernen, damit umzugehen, und man muß wissen, was bei Problemen zu tun ist. Trotzdem ist es unmöglich, alle Risiken auszuschalten.
Die beste Vorsorge ist eine unvoreingenommene, sachliche Aufklärung ohne Zeigefinger und ein offenes, entspanntes Verhältnis zum Kind.
Idealerweise wird es von sich aus erzählen, wenn ihm was komisch vorkommt, oder es kennt (anonyme) Anlaufstellen, wenn es sich schämt oder Angst hat, mit den Eltern zu reden.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Kind sowieso eher labil ist oder schon psychische Probleme hat.
Unabhängig davon sollte man zumindest in der Anfangsphase das Kind nicht allein mit dem Internet lassen, und ein bißchen nachfragen „Was machst du eigentlich im Netz?“ von Zeit zu Zeit ist auch nicht verkehrt.
Lies dich mal hier durch: http://www.klicksafe.de/, speziell zur Frage nach Seitensperrungen: http://www.klicksafe.de/service/fuer-eltern/filterprogramme-und-andere-technische-einstellungen/
Gruß
Michael