Hallo
Ich vertrete die Meinung, das jedes Ökosystem exponentiell kippt wenn es zu stark belastet wird. Ich denke, dass dies auch auf das globale Ökosystem zutrifft. Gibt es dafür ein formuliertes Gesetz das jedes Ökosystem nicht linear sondern exponentiell kippt?
Danke und Gruß
Ich vertrete die Meinung, das jedes Ökosystem exponentiell
kippt wenn es zu stark belastet wird. Ich denke, dass dies
auch auf das globale Ökosystem zutrifft. Gibt es dafür ein
formuliertes Gesetz das jedes Ökosystem nicht linear sondern
exponentiell kippt?
Danke und Gruß
Kannst du deine Meinung mal begründen?
Das weltweite Ökosystem soll angeblich(?!) auch sprunghaft kippen können. Falls du dich hintergründig auf diesen oder jenen Artikel beziehst?
Mathematisch beschreibt man Ökosysteme oft mit der logistischen Gleichung. Diese ergibt eine sigmoide Funktion, die beschreibt, dass das System zunächst selbstverstärkend (exponentiell) wächst, um dann später selbstdämpfend (logaritmisch) einer Sättigung zuzustreben.
Bei Jäger-Beute-Beziehungen z. B. (Lottka-Volterra-Gleichungen) kann sich ein Räuber, der neu in ein Gebiet kommt, gut von seinen Beutetieren ernähren und sich stark vermehren, dann tritt jedoch ein Nahrungsmangel ein, weil weniger Beutetiere da sind, die Räuber verhungern, und die Beutetiere können sich wieder erholen. Schließlich geht das Spiel von vorne los. Das Ganze KANN also zu einer Oszillation führen.
Es kann aber auch in die Hose gehen. Stell Dir dasselbe mit Fischern & einem See vor. Das funktioniert (eigentlich) genau so. Wenn die Fische knapp werden, lohnt es sich nicht mehr, fischen zu gehen, und die Fischbestände können sich erholen. Was aber, wenn die Fischer Sonargeräte haben und auch noch den letzten Fisch aufspüren können ?. Dann wird die Gegenkraft ausgehebelt, eine (mathematische) Dämpfung findet nicht mehr statt, die Exponentialfunktion geht nicht in eine logaritmische über, sondern dem exponentiellen Wachstum der Fischer steht auf einmal eine Population Null an Fischen gegenüber. Und dann kommt es zu einer drastischen Veränderung.
Auf meine Hopepage http://kanitrino.de/de/index.html habe ich ein paar Computer-Simulationen zum Thema Jäger-Beute-Beziehung gestellt. Damit kannst Du ein wenig herumspielen, und vielleicht bekommst Du dadurch ein Gefühl für den Mechanismus. Viel Spaß !
MfG
Klaus
Hallo mein Schatz,
Ich vertrete die Meinung, das jedes Ökosystem exponentiell kippt wenn es zu stark belastet wird.
ich denke du weißt, dass man eine Meinung erst begründen können sollte? Deine Einleitung war also eher scherzhaft provokativ.
Da solltet du erst mal genauer definieren, was „Kippen“ ist. Kommt evtll. vom Wein, der 2 Jahre im Wohnzimmerschrank klaglos erträgt, aber nach 6 Jahren wie Aufguss von hochgeklappten Fußnägeln schmeckt.
Weiter wird „Kippen“ für Gewässer verwendet, wenn der Sauerstoff verschwindet. Dies geschieht heutzutage gern in überdüngten Binnengewässern, aber auch Teile der Ostsee sind in größeren Tiefen gekippt. Sogar die Ozeane sollen in früheren Zeite, lange vor dem Menschen, (fast) vollständig derart gekippt sein.
In jedem Fall bezeichnet das Wort den mehr oder weniger plötzlichen Wechsel von einem (bis dahin) stabilen Zustand in einen anderen.
Daher kannst du das Wort auch auf den (für jahr(zig)tausende) unwiederbringlichen Verlust von Humus und feinen Bodenanteilen übertragen, also Versteppung/Verwüstung. Aber ob dafür der Ausdruck „Kippen“ üblich ist, weiß ich nicht.
Ich denke, dass dies auch auf das globale Ökosystem zutrifft. Gibt es dafür ein formuliertes Gesetz das jedes Ökosystem nicht linear sondern exponentiell kippt?
Ich glaub’ nicht mal, dass es so ist. Für uns sind vielleicht 10% der Erdoberfläche überhaupt geeignet, sie zu zerstören. Und wie der Punkt aussehen sollte, wo die Zerstörung nicht nach und nach vor sich geht, sondern plötzlich und mit einer Eigendynamik, das denkst du dir vielleicht. Ich habe keine Idee, außer das Klima vielleicht, aber das scheint eher nicht zu deiner Vorstellung zu gehören.
Gruß, Zoelomat
Ich vertrete die Meinung, das jedes Ökosystem exponentiell
kippt
Du meinst, dass Du nach Argumenten suchst, die Deine Vermutung stützen ?
Mir ist en Beispiel bekannt, habe aber kein Zitat dazu: Als vor 12 000 Jahren die letzte Eiszeit endete, war die Sahara grün. Die Vegetation hat sich aber bis vor 5000 BC gehalten, obwohl die Klimaverhältnisse schon wüstenhaft waren. Dann ist in kürzester Zeit die Vegetation völlig zusammen gebrochen. Das heißt entweder, dass eine intakte Begrünung zu mehr Regen führt als es dem Klima eigentlich entspricht oder dass der Mensch den Zusammenbruch durch Übernutzung verursacht hat oder beides. Es gibt dazu irgendwo einen Trickfilm, der die Begrünung der Sahara und den Zusammenbruch darstellt.
Udo Becker
Hallo,
Ich vertrete die Meinung, das jedes Ökosystem exponentiell
kipptDu meinst, dass Du nach Argumenten suchst, die Deine Vermutung
stützen ?
Mir ist en Beispiel bekannt, habe aber kein Zitat dazu: Als
vor 12 000 Jahren die letzte Eiszeit endete, war die Sahara
grün. Die Vegetation hat sich aber bis vor 5000 BC gehalten,
obwohl die Klimaverhältnisse schon wüstenhaft waren. Dann ist
in kürzester Zeit die Vegetation völlig zusammen gebrochen.
Was bedeutet denn überhaupt „exponentielles Kippen“? Das die Rate des Kippens exponentiell steigt? Das irgendetwas exponentiell abnimmt? Das ist doch vergleichsweise prima, eine lineare Abnahme auf Basis irgendeines Anfangswerts oder gar ein Sprung wäre schlimmer. Ist der letzte „technisch möglich fischbare“ Fisch gegenüber dem Vorletzten eine exponentielle Abnahme? Und warum sollte sich eine Population von Fischern bis in dieses Stadium hinein exponentiell vermehrt haben. Das sind doch reine Klamaukbegriffe mit denen der Ausgangsfragesteller hier um sich wirft, um irgendwelche wissenschaftliche Untermauerung für seine krausen Ansichten zu bekommen?
Gruß
Peter
Hallo,
Ausgangsfragesteller hier um sich wirft, um irgendwelche
wissenschaftliche Untermauerung für seine krausen Ansichten zu
bekommen?
und die Untermauerung ist dann auch noch kostenlos , so etwas spornt die Krausizität an
„Die kostenlose Ratgeber Plattform zum Austausch jeglicher Fragen und Antworten.“
Gruß
Sven Glückspilz
Steht Sankt Niklas noch das Korn,
ist es wohl vergessen worn.