Kirche und AKW

… seiner Logik folgend, dürfte die Kirche keine Reise zu
KZ’s anbieten, die noch in Betrieb sind. Und dem würde ich
tatsächlich auch zustimmen. Auch nicht im Sinne von „Liebe
deine Feinde“ (aus einem Posting weiter unten).

Wie bitte? Es gibt kein KZ mehr, was in Betrieb ist. Zum Glück.

Und wer ist „seiner“? Ich habe nie gesagt, dass die Kirche keine KZs besuchen sollte. Im Gegenteil, ich habe gesagt, das so ein Argument „dass man ja auch ein KZ besuchen kann und wird“ eben nicht als Argument angesehen werden kann, dass auch ein AKW besucht werden kann.

Denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Zumindest, sofern es sich nicht um eine Reise nach
Tschernobyl handelt, was ja durchaus eine gewisse Berechtigung
gerade für Atomkraftgegner hat.

Ähhh…wie meinen? Eine Reise nach Tschernobyl soll eine Berechtigung für AKW Gegner sein??? Sorry, möchte wirklich niemandem zu Nahe treten, ich denke aber, hier „hakt“ irgend was. Wenn schon, dann sollten AKW Befürworter in dieses verstrahlte Dorf reisen, damit die mal sehen, wie schön die Umgebung da nun ist.

Unglaublich!

Da mir irgendwie nicht klar geworden ist, warum genau diese
kirchliche Organisation das AKW besuchen will (fröhliches
Miteinandertum kann es ja wohl nicht sein), kann ich dazu auch
keine wertende Aussage machen. Es kommt doch letztlich auf den
Zweck an. Und mir fallen mehrere ein, die ich einer
gegnerischen Organisation zubilligen würde.

Das weiss ich leider auch nicht. Angeblich um sich zu informieren. Aber worüber? Meint wirklich jemand, nach einem AKW Besuch man sei „informiert“? Ist doch lächerlich. Also ist es vermutlich „Erlebnistourismuss“.

Generell gilt: eine als ungefährlich wahrgenommene Wirklichkeit läuft Gefahr, als ungefährlich angesehen zu werden.

Und so ein Atomkraftwerk wird, wenn es besucht werden darf, als „sicher“ wahrgenommen.

Meiner Meinung nach sollte eine kirchliche Organisation so einen Eindruck nicht erwecken!

Also sollte so ein Besuch abgesagt werden, dass ist die logische Konsequenz.

Grüße
J

Gruss

Paul

Paul,

ich bin total ausser Atem.

Dem kann ich nix mehr entgegenen.

Grüße
J

Hallo,

Tatsächlich „schlussfolgere“ ich, dass Besuche in ehemalige
KZs selbstverständlich nötig sind, einfach zu zu zeigen, was
unser größenwahnsinne Herr Hitler für eine Vorstellung davon
hat, wie man mit anderen Menschen umgeht.

und aus dem selben Grund kann der Besuch eines AKW sinnvoll sein.

Ein solcher Vergleich (Besuch KZ / Besuch AKW) ist meiner
Meinung nach im übrigen nicht zulässig, denn ein KZ Besuch ist
eine Art moralische Verpflichtung.

Nun gut. Wenn man sich als die moralische Instanz Deutschlands sieht…

Andere dürfen aber schon noch eine andere Meinung haben?

Gruß

S.J.

Hallo,

Wie bitte? Es gibt kein KZ mehr, was in Betrieb ist. Zum
Glück.

Ach, was!

Und wer ist „seiner“? Ich habe nie gesagt, dass die Kirche
keine KZs besuchen sollte. Im Gegenteil, ich habe gesagt, das
so ein Argument „dass man ja auch ein KZ besuchen kann und
wird“ eben nicht als Argument angesehen werden kann, dass auch
ein AKW besucht werden kann.

Na, eben dieses habe ich auch gesagt. Der Besuch eines (laufenden) AKW’s ist nicht zu vergleichen mit dem Besuch eines KZ’s. Eben weil ein solches nicht mehr betrieben wird heutzutage. Ist nicht soo schwer zu verstehen.

Ähhh…wie meinen? Eine Reise nach Tschernobyl soll eine
Berechtigung für AKW Gegner sein??? Sorry, möchte wirklich
niemandem zu Nahe treten, ich denke aber, hier „hakt“ irgend
was. Wenn schon, dann sollten AKW Befürworter in dieses
verstrahlte Dorf reisen, damit die mal sehen, wie schön die
Umgebung da nun ist.

Unglaublich!

Ja, bei dir hakt ganz eindeutig das Verständnis für simple Aussagen.
Ein Besuch in Tschernobyl ist natürlich gerade für Atomkraftgegner sinnvoll. Eben um - genau wie bei den Besuchen in ehemaligen (!) KZ’s - auf das damalige Grauen aufmerksam zu machen, und die Erinnerung daran wach zu halten. Ist eigentlich auch nicht soo schwer zu verstehen.

Das weiss ich leider auch nicht.

Interessant…

Also sollte so ein Besuch abgesagt werden, dass ist die
logische Konsequenz.

Ja, durchaus. Wenn man nicht weiß, warum andere etwas tun, sollte man auf jeden Fall dagegen sein.

Amüsierter Gruß,
larymin

Moin,

ich weiss, Du willst es nicht hören, aber ich kann es mir nicht verkneifen.

Deine Absichten in allen Ehren, aber so hilfst Du der Sache nicht wirklich.

Hier sind einige gegen Atomkraft, einfach mal nach entsprechenden Artikeln hier suchen. Viele sind durchaus mit Sachverstand geschrieben und gehen auf diverse Argumente für und gegen Atomkraft ein.

Du hast Dich zum Thema bis auf ein paar allgemeine Schlagworte nicht wirklich durch Wissen hervorgetan, einige davon haben keine Aussagekraft. Das macht es jedem, der sich etwas mehr mit dem Thema befasst hat und zu einer positiveren Einstellung zur Atomkraft gekommen ist, sehr leicht, Dich argumentativ in der Luft zu zerreissen. Wenn das auch noch öffentlich geschieht, schadest Du Deiner Sache mehr als Du ihr nützt.

Das ist wohl das, was man Dir versucht zu erklären. Daher beschäftige Dich noch mehr mit den Fakten zum Thema, mache dann doch eine Führung mit und versuche, den Vortragenden mit durch Fachwissen gefütterte Gegenargumente zu widersprechen.

Bisher riskierst Du eigentlich nur, bei Diskussion nicht ernst genommen zu werden, das ist Dir ja auch teilweise passiert.

Gruß

ALex

Hallo,

Es geht darum; AKWs sind gefährlich, nicht zwingend nötig,
die Betreiber müssen sich um nichts kümmern (Endlager,
Atommüllfrage, nicht versichert…) werden aber
subventioniert, beschimpfen gleichzeitig die Alternative
Energie-Lobby (Strompreise müssen wegen „euch“ steigen (was
gar nicht stimmt)) und die AKW Lobby bringt so gut wie keine
Arbeitsplätze.

Komm mal wieder runter. So ziemlich alles, was du meinst, auf Ökoseiten gelesen zu haben, ist falsch. Was ist denn an den deutschen AKWs so gefährlich. Hier muss ja fundiertes Hintergrundwissen vorhanden sein, um solch eine Aussage zu machen.

Dass sich Betreiber angeblich um nichts kümmern müssen, widerspricht den Jahresbericht, den du sicherlich studiert hast, wo dort Rücklagen aufgeführt sind. Zudem widersprichst du mit dieser Aussage den Forderungen, dass die Gewinne aus den angelegten Rücklagen (RWE z.B. 50 Mrd) eigentlich den Verbrauchern gehören.

Subventioniert wird nicht die Erzeugung von Energie aus Kernkraft, sondern die Forschung. Alternative Energien werden nicht beschimpft, denn JEDER Betreiber von AKWs hat auch ein großes Portfolie von regenerativen Energien im Portfolio.

Das Argument, dass Strompreise steigen, ist nachvollziehbar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Ge…

Die Einspeisung geschieht nicht zum Nulltarif. Am wenigsten davon betroffen sind diejenigen, die den selbsterzeugten Ökostrom vorrangig konsumieren, bevor sie ihn in kleinkapitalistischer Mentalität ins Netzspeisen, um anschließend billigen Atomstrom zu verwerten.

Und natürlich bringt die Atomlobby genauso wenig Arbeitsplätze wie irgendeine andere Lobby auf der Welt. Dagegen beschäftigen die großen Betreiber einige 100.000 Mitarbeitern, während die Ökostromkonsumenten und PV-Besitzer eher Arbeitsplätze in China als in Deutschland schaffen.

Ich halte übrigens Kohlekraftwerke für gefährlicher als AKWs. Denn wie man sah, betrifft ein Reaktorunfall eines unsicheren AKWs „lediglich“ ein paar tausend Menschen. Wie viel sind denn schon durch den Klimawandel, an denen die Kohlekraftwerke maßgeblich beteiligt sind, gestorben? Komischerweise schiebt man das eher der Natur in die Schuhe.

Und übrigens kann jeder persönlich zur Abschaltung von AKWs beitragen, in dem er nicht mehr billigen und günstigen Atomstrom konsumiert, sondern teuren Ökostrom und hier noch auf energiesparende Techniken setzt (Energiesparlampen z.B.)