Hallo,
folgende Frage zum Kirchenaustritt: Auf dem Papier bin ich Evangelisch. Doch nun bin ich aus der Kirche ausgetreten! … und nun? Bin ich deswegen immer noch „Evangelisch“ oder gibt dafür nun einen extra eigenen Begriff?Danke für Feedback
Hallo,
folgende Frage zum Kirchenaustritt: Auf dem Papier bin ich Evangelisch. Doch nun bin ich aus der Kirche ausgetreten! … und nun? Bin ich deswegen immer noch „Evangelisch“ oder gibt dafür nun einen extra eigenen Begriff?Danke für Feedback
Hallo,
wenn Du aus der Kirche ausgetreten und keiner anderen Konfession beigetreten bist, dann nennt sich das konfessionslos. Auf der Lohnsteuer würde das so aussehen: –
Gruß
Monika
Danke!
‚bekenntnislos‘ wäre zutreffend
wenn Du aus der Kirche ausgetreten und keiner anderen
Konfession beigetreten bist, dann nennt sich das
konfessionslos.
Stimmt nicht ganz, denn „Konfession“ ist im deutschen Sprachraum ziemlich eindeutig den christlichen Konfessionen zugeordnet. Der richtige Begriff ist „bekenntnislos“, die übliche Abkürzung (z.B. in der Schulakte eines Kindes ) ist „bl“. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand aus einer Religionsgemeinschaft ausgetreten ist, oder ihr nie angehört hat.
Innerkirchlich kommt alternativ auch die Bezeichnung „ausgetreten“ / „ag“ in Frage.
Gruß, Martinus
‚bekenntnislos‘ klingt aber…
…irgendwie so negativ, fast schon pejorativ.
So nach dem Motto „der/die kann sich zu nichts wirklich bekennen - die werden wir mal schneiden…“
Gruß,
Branden
Hallo Branden,
dieser neutrale Begriff ist ein Riesenfortschritt im Vergleich zu der bis vor wenigen Jahren beim Fiskus für Nicht-Kirchensteuerzahler verwendeten Abkürzung „vd“ = „verschiedene“, die impliziert, dass es nicht möglich ist, dass sich jemand zu keiner Religion bekennt und dem Ungläubigen unterstellt, er sei halt irgendwie schon auch gläubig, aber wisse es halt nicht so genau.
Schöne Grüße
MM
Hi MM,
zu der bis vor wenigen Jahren beim Fiskus für
Nicht-Kirchensteuerzahler verwendeten Abkürzung „vd“ =
„verschiedene“,
Wo ist dir denn diese Abkürzung untergekommen? Höre ich heute zum ersten Mal… Auf meiner Steuerkarte standen bei „Kirchensteuerabzug“ schon immer zwei schnöde Minusse (Hmmm… Irgendwie hört sich „Minusse“ saublöd an…)
Grüße
EP
Hallo
dieser neutrale Begriff ist ein Riesenfortschritt im Vergleich zu der bis vor wenigen Jahren beim Fiskus für Nicht-Kirchensteuerzahler verwendeten Abkürzung „vd“ = „verschiedene“, die impliziert, dass es nicht möglich ist, dass sich jemand zu keiner Religion bekennt und dem Ungläubigen unterstellt, er sei halt irgendwie schon auch gläubig, aber wisse es halt nicht so genau.
Ich finde, der Begriff ‚bekenntnislos‘ unterstellt, dass jemand seinen Glauben nicht bekennen will. Neutral finde ich ihn überhaupt nicht. Den Ausdruck ‚verschiedene‘ finde ich wesentlich neutraler, weil er irgendwie gar nichts aussagt. Bei ‚verschiedene‘ ist alles drin, was nicht von der Kirchensteuer erfasst wird, so würde ich das verstehen.
Viele Grüße
vd für konfessionslos
Servus,
begegnet ist er mir zum ersten Mal 1992, als mir in einer WP-Kanzlei ganz alter Schule das Anfertigen von ESt-Erklärungen im Dutzend beigebracht wurde.
Eine Spur von dieser Abkürzung findet sich heute noch hier.
Schöne Grüße
MM
Servus,
ich selber z.B. bekenne mich zu keinem Glauben, und ich möchte gerne, dass ich nicht als „irgendwie verschiedengläubig“ angesehen werde, im Sinn von „irgendwas wird er schon glauben“, sondern dass mein Standpunkt zu Religionen respektiert wird.
Schöne Grüße
MM
Hallo
ich selber z.B. bekenne mich zu keinem Glauben, und ich möchte gerne, dass ich nicht als „irgendwie verschiedengläubig“ angesehen werde, im Sinn von „irgendwas wird er schon glauben“, sondern dass mein Standpunkt zu Religionen respektiert wird.
Ich würde das nicht als „irgendwie verschiedengläubig“ verstehen, sondern eher in dem Sinne, dass der Glaube hier nicht interessiert, da er steuerlich gesehen keine Rolle spielt. Gerade diese Interesselosigkeit hier finde ich durchaus völlig in Ordnung, weil es ja niemanden etwas angeht.
Das Wort ‚Bekenntnislosigkeit‘ habe ich eher in dem Zusammenhang von Christen gehört, die ihren Glauben geheim halten und nicht drüber sprechen, ihren Glauben also nicht bekennen.
Und übrigens glaubt ja tatsächlich jeder irgendwas. Ob er glaubt, dass es keine Götter gibt, oder dass es Menschen nicht wissen können, oder er selber es nicht wissen kann, oder an die Wissenschaft oder ans Wirtschaftswachstum oder irgend was anderes - Glaubenssache ist das doch auf jeden Fall.
Viele Grüße
verscheiden - verschied - …
…„verschieden“ (Partizip) ist außerdem auch gleichbedeutend mit „verstorben“ .
Martinus
Mag schon sein. Entschuldige bitte, dass ich die Frage gelesen habe. Da heißt es, dass der Fragende EVANGELISCH war. Wenn ich mich recht erinnere, gehört das zum christlichen Glauben. Weiterhin heißt es, dass er ausgetreten ist - war also doch bereits Mitglied. Von daher mögen ja eure Diskussionen über Glaubenszugehörigkeit nett sein, haben aber nichts mit der Frage zu tun. Und nicht jeder, der keine Kirchensteuer zahlt, glaubt nicht!