Kirchenglocken - 1/4-stündliches Läuten

In unserem kleinen Ortsteil ist die Welt noch in Ordnung - so sehr, dass die Kirchturmuhr die ganze Nacht hindurch 1/4-stündlich schlägt.
Das scheint zwar idyllisch, nervt aber vor allem bei leichtem Schlaf.
Und führt zur Ehekrise, was die Meinungsdifferenz zu Schafen bei offenem Fenster betrifft.
Wer ist für das Läuten verantwortlich? An wen kann ich mich wenden, um Frieden in unsere allabendliche Diskussion zu bringen?

Wende dich an den zuständigen Pfarrer und erkläre ihm dein Problem. Vielleicht sind andere auch davon betroffen und das Uhrwerk kann anders eingestellt werden!

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für eine ruhige Nacht

margareta

Hallo,
für die Kirchturmuhr ist deine Pfarrgemeinde zuständig - wende dich doch erst einmal an dein Pfarrbüro und den Pfarrer /Pastor.
In Bayern wird zwar die Kirchturmuhr oft von der Gemeinde betrieben, aber erster Ansprechpartner ist erst einmal der Pfarrer / Pastor.
Auch bei uns schlägt die Turmuhr viertelstündlich. Wir haben uns im Laufe der Jahre daran gewöhnt, uns stört das überhaupt nicht mehr, im Gegenteil, wir finden das schön.
Freundlichen Gruß
walkie2

Technisch ist sicher der Küster verantwortlich, aber er handelt ja auf Weisung. Am besten mal den Pfarrer fragen.
Lieber Gruß

Hallo,

üblicherweise die Kirchengemeinde, zu der die Kirche gehören – einfach im Pfarrbüro anrufen und nachfragen.

Viele Grüße

Felix Neumann

Zuständig ist natürlich die örtliche (und läutende) Pfarrei. Dort ist in der Regel in der Läuteordnung alles festgelegt.
Problematisch wird jedoch sein, dass dieses Läuten sicherlich nicht neu ist, sondern schon althergebracht. Dann kann man natürlich nicht dagegen argumentieren, da man es ja vor Einzug wusste.
Zweites Problem: insbesondere die Dorfkirchen verfügen über ein rein mechanisches Läutwerk, das kann man nicht nachts abstellen. Das würde nur ein elektronisches Läutwerk ermöglichen, was aber zehntausende Euro (oder mehr) kostet. Das wird keiner übrig haben, und insofern also auch das nächtliche Läuten wird bleiben.

Aber keine Angst, der Sommer und die offenen Fenster sind bald vorbei :smile:

Zuständig ist der Kirchenvorstand (oder wie das im Einzelfall heißt) der Kirche und/oder der Pastor/Pfarrer.
Der Glockenschlag zur Zeitansage hat keine besondere religiöse Bedeutung. Den meisten Anwohnern ist das nach meiner Erfahrung eine sehr liebe Tradition. Moderne Schlagwerke sind so eingestellt, dass der Glockenschlag über die Nacht deutlich gedämpft ist. Freundlich nachfragen hilft vielleicht.

Hallo,

das ist einfach ein Grundrecht der christlichen Kirche. Sind wir doch froh, dass überhaupt noch Glocken zu hören sind. Es gibt bestimmt schlimmere Geräusche am Abend, die nicht einfach abzustellen sind - Autos, momentan die Grillen. Man kann diese Geräusche auch nicht einfach abstellen.
Gewisse Dinge muss man einfach hinnehmen.
Wenn man sich den Aufwand machen möchte kann man mit der Gemeinde und Pfarramt sprechen. Aber ob dies was bringt?

Das kommt auf die Kirche an. Katholisch: Der Pfarrer und der Kirchenvorstand bzw. der Pfarrgemeinderat; evangelisch: das Presbyterium.
Allerdings sollte die Frage erlaubt sein: Wer war eher da? Das Läuten oder euer Umzug in die Nähe des Glockenturms? Wer in die Nähe einer Kirche zieht, muss mit Glocken rechnen bzw. sich informieren, wann sie in Betrieb sind. Die Glocken, in deren Nähe ich wohne, höre ich schon lange nicht mehr.

Zunächsteinmal ist die Kirchengemeinde dafür verantwortlich. An diese würde ich mich auch zunächst wenden.

Jedoch ist im Hinterkopf zu behalten, dass das Bundesverwaltungsgericht feststellte: „Glockengeläut, das sich nach Zeit, Dauer und Intensität im Rahmen des Herkömmlichen hält, stellt regelmäßig keine erhebliche Belästigung, sondern auch in einer säkularisierten Gesellschaft eine zumutbare, sozialadäquate Einrichtung dar. Es muss daher von sich gestört fühlenden Einzelpersonen oder Personengruppen - auch unter dem Gebot gegenseitiger Toleranz - hingenommen werden“ (BVerwG Az. 7 B 38.12 Rz. 11)

Beste Grüße

Danke für diese sehr differenzierte und hilfreiche Antwort!

Wem gehört denn der Kirchturm? Den würde ich mal ansprechen! Hät man auch selber drauf kommen können.

Hallo,

für die Glocken bei uns im Dorf ist die Kirche zuständig, das heist der Pfarrer und der Mesner. Die werden dir aber sagen dass das auf dem Dorf normal ist und du damit leben must, das hat nämlich schon mehrere Leute genervt und es hat darüber ach schon Verhandlungen gegeben und bei denen die ich kenne ist das Urteil immer für die Kirche ausgefallen.

Gruß Oli

Lieber Fragesteller,

ich würde mich an den verantwortlichen Priester wenden. Dieser kann mit Sicherheit weiterhelfen und die zuständige Stelle benennen!

Freundlichen Gruß

A. Abt

Hallo Freude am Leben,

anbei ein, zwar schon älterer Link zum Glockenschlag.

http://www.zeit.de/1992/20/heiliger-bimbam

Da es sich vermutlich bei deiner Frage um eine eher rechtliche Frage handelt bin ich nicht der richtige Ansprechpartner.

Meine eigene Meinung dazu. Was macht ihr mit einem vorbeifahrenden Auto oder Motorrad? Mich nervt so etwas mehr als das schlagen einer Kirchturmuhr, denn ich persönlich höre auch bei jedem Glockenschlag mit, und es wird mir bewusst, dass Gott auf mich aufpasst. Und in diesem Frieden schlafe ich viel besser als ohne diese Gewissheit.

Gruß Helmut

Hallo Helmut,

…und genau da scheiden sich die Geister.
Von mir aus können unsere Schlafzimmerfenster gerne (!!!) offen bleiben. Ich fühle mich mit Glockengeläut erst so richtig „zuhause“ - und höre sie im Schlaf absolut nicht (mein erster Wohnort: Pfarrstrasse, Viersen. Entfernung Kirchturm: 30m…!).
Leider ist mein Mann tatsächlich ganz wo anders aufgewachsen: Sackgasse - am Ende nur ein Waldweg - abgeschieden, kein Kirchturm in der Nähe.
Aber keine Sorge: das wird mit Sicherheit nach über 14 Jahren Ehe kein Scheidungsgrund.
Und alles wird so bleiben wie es ist: Kirchturmuhr schlägt, Fenster sind zu…
Lieben Gruß

tut mir leid, da kann ich nicht helfen.
Vielleicht beim Pfarrer oder Gemeinderat anfragen? Aber groß sind die Chancen wahrscheinlich nicht.

In erster Linie das ausführende Organ sprich „Kirche“.

Falls es mehrere Anwohner gibt, die sich gestört fühlen, eine Intervention an die Gemeinde.

Falls dem „Hirten“ seine „Schäfchen“ lieb sind er nicht will, dass diese in der Kirche einschlafen, sollte er zumindest deshalb die nächtlichen „Aufdringlichkeinten“ abstellen.

(Oder kommt niemand mehr und er will sich damit „erinnern“??)