Hoi.
Ich nochmal…
Bei der Diskussion mußte ich wieder an einen meiner liebsten Liedermacher denken:
Glocken-Song (Fredl Fesl)
1. Ich wohne in der Vorstadt drauß’
in einem kleinen Siedlungshaus.
Da leb’ ich ruhig, da leb’ ich gern,
die Autos hört man nur von fern.
2. Schau ich daheim zum Fenster ’naus
steht vis-à-vis das Gotteshaus,
der Anblick hat mich lang nicht g’stört,
weil man’s bloß g’sehn hat und nicht g’hört.
3. Doch eines Tags in aller Früah’
da sagt mei Nachbarin zu mir:
„Ja morg’n, da kriag’n ma neue Glocken“,
mei’ liabe Zeit bin ich erschrocken.
4. A so a Nachricht, de haut oan um,
i war vor lauter Freud ganz stumm.
Un hab’ dann g’wart auf’n nächsten Tag
und auf den ersten Glockenschlag.
5. Um 7 Uhr morgens, in der Nacht,
da hat’s auf einmal furchtbar ’kracht.
Ich lieg’ ein Meter über’m Bett,
und hab’ mir denkt, des gibt’s doch net.
6. Der Christen fromme Lämmerschar,
sie hat gesungen wunderbar,
der Pfarrer hat sein Herrn gelobt,
und drüber hat die Glock’n tobt.
7. Bei dera Kirch is des a Wurm,
da hängen d’Glocken frei im Turm,
damit ein’m von dem frommen Klang,
kein einzig’s Phon entgehen kann.
8. I hab’ mi desweg’n, wie sich’s g’hört,
gleich bei verschied’ne Stell’n beschwert.
Doch überall haben’s mir erklärt,
daß Glockenläuten niemand stört.
9. Wenn einer nachts recht b’soffen plärrt,
wenn’s auf ein’m Fest zu lustig werd,
wenn kleine Kinder zu laut lachen,
da könnt man schon was dageg’n machen.
10. Jedoch kann man sich nicht beschwer’n,
über den frommen Gotteslärm.
In unser’m Staat sind alle gleich –
doch d’Kirch gehört zum Himmelreich
Da er sich der bay. Mundart bedient und nicht alle dieser mächtig sind, könnte ich auch eine Transjodelation anbieten…
Ciao
Garrett